BR Fernsehen, 31.03.2019, 10:20-11:00 Uhr. Vom Kissinger Sommer 2017. Kammerphilharmonie Bremen unter der Leitung ihres Chefdirigenten Paavo Järvi. Es war der amerikanischen Geigenvirtuosin Hilary Hahn ein persönliches Anliegen, das Violinkonzert d-Moll von Henri Vieuxtemps bei ihrem Auftritt im Eröffnungskonzert des Festivals Kissinger Sommer 2017 zu spielen. Denn Hahn ist der Meinung, dass dieses Werk der französischen Romantik es verdient, deutlich öfter aufgeführt zu werden. Es stammt aus der Feder eines Virtuosen, den seine Zeitgenossen – darunter Robert Schumann und Louis Spohr – mit keinem Geringeren als Niccolo Paganini verglichen.
Henri Vieuxtemps (1820-1881) war ein belgischer Geiger. Seine Karriere hatte als Wunderkind begonnen; mit sechs Jahren hatte er seinen ersten öffentlichen Auftritt als Solist, ab dem neunten Lebensjahr studierte er am Konservatorium in Brüssel. Vieuxtemps war ein international gefeierter Geiger und Pädagoge. Seine Reisen führten ihn Mitte des 19. Jahrhunderts in die USA und nach Russland. Als Lehrer bereitete er einem weiteren der ganz großen Geigenvirtuosen die Bahn: Eugène Ysaye.
Die Aufzeichnung bringt einem nicht nur den souveränen Stil Hilary Hahns nahe – sie ist auch eine Begegnung mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen unter der Leitung ihres Chefdirigenten Paavo Järvi – einem der spannendsten Orchester in Deutschland, das seit der Saison 2017 Orchestra in Residence beim Festival Kissinger Sommer ist. Aufzeichnung vom aus dem Max Littmann-Saal des Kurhauses in Bad Kissingen vom 16.6.2017