Genre Doku
Dezember
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Mit einem Flügel und einem Cello auf eine Bergspitze in der Südpfalz klettern und dort musizieren: Die Doku erzählt die spannende Umsetzung einer Idee von Alexander Huber (»Huberbuam«, Klavier) und
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Mit einem Flügel und einem Cello auf eine Bergspitze in der Südpfalz klettern und dort musizieren: Die Doku erzählt die spannende Umsetzung einer Idee von Alexander Huber (»Huberbuam«, Klavier) und Burkard Maria Weber (Violoncello) mit packenden Bildern und Musik.
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Ennio Morricone (1928-2020) – bei diesem Namen erklingt Filmmusik im Kopf. »Spiel mir das Lied vom Tod« gilt
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Ennio Morricone (1928-2020) – bei diesem Namen erklingt Filmmusik im Kopf. »Spiel mir das Lied vom Tod« gilt als eine der herausragendsten der Kinogeschichte. In seiner 60-jährigen Karriere komponierte Morricone über 500 Soundtracks für Filme und Serien, schrieb über 100 klassische Werke und verkaufte mehr als 70 Millionen Tonträger. In seinem Porträt lässt Oscar-Preisträger Giuseppe Tornatore (»Cinema Paradiso«) den legendären Komponisten in berührenden Interviews auf sein unvergleichliches Lebenswerk zurückblicken, das über 500 Filmkompositionen umfasst.
Hollywood-Größen wie Clint Eastwood, Quentin Tarantino und Hans Zimmer, Musiker wie Bruce Springsteen, Zucchero und die Sängerin Joan Baez erinnern sich mit eindrücklichen Geschichten an das musikalische Genie. Sie alle erzählen die Chronik einer langen Karriere von einzigartiger Schaffensbreite, die Morricone für viele auf eine Stufe mit den ganz Großen der Klassik stellt.
Morricone wurde 1928 als Sohn eines Jazztrompeters in Rom geboren und studierte am Konservatorium von Santa Cecilia Trompete und Chormusik, wonach er sich bei seinem musikalischen Ziehvater Goffredo Petrassi in die Komponistenausbildung begab. Als erster verstand Morricone die Filmmusik nicht als ein von klassischer Orchestermusik entkoppeltes Genre. Sein Stil, mit Musik Geschichten zu erzählen und lebendig zu machen, steht dem der großen Meister der Klassik in nichts nach. Mit seinen Symphonien hob er die Kunstform »Kino« auf eine neue Stufe und etablierte die orchestrale Musik als tragende Säule des Films.
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Die Pariser Oper zählt zu den renommiertesten Opernhäusern der Welt. Guillaume Diop wurde dort 2023 zum Solotänzer
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Die Pariser Oper zählt zu den renommiertesten Opernhäusern der Welt. Guillaume Diop wurde dort 2023 zum Solotänzer ernannt – als erste Person of Color in der Geschichte des Hauses. Im Orchestergraben spielt Sulivan Loiseau am Kontrabass. Sie ist die erste schwarze Musikerin im Orchester der Pariser Oper. Nicht nur das außergewöhnliche Talent von Diop und Loiseau sorgt bis heute für Aufsehen, sondern auch ihre Hautfarbe. Die Dokumentation begleitet die jungen Talente während einer Saison und zeigt die Kulturinstitution bei ihren Versuchen, die multikulturelle Gesellschaft besser abzubilden.
Guillaume Diop begann mit acht Jahren zu tanzen. Seine damalige Lehrerin sagte ihm, er hätte ein zu großes Hinterteil und zu platte Füße, um eine Karriere im Ballett anstreben zu können. Auch als Schüler der Ballettschule der Pariser Oper litt er darunter, die einzige Person of Color in seinem Jahrgang zu sein. Am 11. März 2023 wird Guillaume Diop mit 23 Jahren zum »Danseur étoile« an der Pariser Oper ernannt. Diesen Rang hat in der Geschichte des Hauses noch kein anderer Schwarzer Tänzer erreicht.
Der Mord an Georges Floyd 2020 wurde zum Wendepunkt für Diop. Gemeinsam mit den vier anderen schwarzen Tänzern des Ballettkorps verfasste er ein Manifest über Rassismus innerhalb der Institution, deren gesamtes Repertoire aus einer klassisch europäischen – weißen – Tradition hervor geht. Ob nun Guillaume Diops Hautfarbe oder sein Talent wahrgenommen wird – rechtfertigen muss er sich ständig. Die Dokumentation begleitet ihn im Jahr nach seiner Ernennung zum ersten Solotänzer beim Training, bei Workshops mit schwarzen Kindern und bei Aufführungen.
Mit 27 Jahren wird Sulivan Loiseau als erste Schwarze Musikerin an der Académie de l’Opéra – und schreibt damit Geschichte. Die Verbundenheit zu ihrer Herkunft bringt sie zum Nachdenken über ihren Platz in der streng normierten Welt der klassischen Musik und darüber, wie sie Kindern aus sozial benachteiligten Wohngebieten ihre Kunst näherbringen kann.
Am Beispiel von Diop und Loiseau zeigt die Dokumentation die spannenden Debatten im renommierten Opernhaus, das sich im Wandel der Zeit befindet.
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Ein inspirierendes, lebendiges und authentisches Porträt einer der weltweit führenden Akrobatik-Kompanien. Körper fliegen wie Kanonengeschosse durch die Luft, eine Frau schwebt nur am Kiefer gehalten schwindelerregend hoch über der Bühne.
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Ein inspirierendes, lebendiges und authentisches Porträt einer der weltweit führenden Akrobatik-Kompanien. Körper fliegen wie Kanonengeschosse durch die Luft, eine Frau schwebt nur am Kiefer gehalten schwindelerregend hoch über der Bühne. Ein Spagat auf den Köpfen zweier Menschentürme lässt das Publikum atemlos zurück und ein wild tanzender Schlangenmensch rührt in seinem Aufbegehren zu Tränen. Mit artistischer Virtuosität dehnt Gravity & Other Myths die Grenzen dessen aus, was menschliche Körper zu tun vermögen.
Der Dokumentarfilm porträtiert die außergewöhnliche Akrobatik-Kompanie aus Adelaide in Australien. In weniger als einem Jahrzehnt erlangten sie internationalen Ruhm. 2013 spielte Gravity & Other Myths vor acht Zuschauern auf dem Fringe Festival in Edinburgh, es hätte ihr letzter Auftritt sein sollen. Doch nur neun Jahre später tritt die Kompanie am selben Ort vor 25.000 Menschen auf – und hat inzwischen fast 3.000 Aufführungen in 39 Ländern hinter sich.
Ihre Werke sind eine Art Lobgesang auf die menschliche Gestalt, ihre wilde Stärke und ihre Zartheit. Der Dokumentarfilm der preisgekrönten Regisseurin Ilka Franzmann begegnet den Akrobaten auf dem Zenit ihres Erfolgs. In sehr persönlichen Szenen taucht der Film in das Artistenleben ein und zeichnet das mitreißende Porträt einer Kompanie von Freunden, die unerwartet Welterfolge feiern. Unbändige Spielfreude, Akrobatik auf Weltniveau und knochenharte Arbeit: In Probenräumen, Backstage und auf Tour fängt die Dokumentation Momente hohen Anspruchs, hemmungsloser Albernheit und tiefer Verbundenheit ein. Die emotional wie künstlerisch bewegenden Probenprozesse der Bühnenstücke »The Pulse«, »Backbone« und der neusten Kreation »Ten Thousand Hours« verfolgt die Kamera hautnah.
Das Stück »The Pulse«, mit dem die australischen Akrobatikkompanie Gravity & Other Myths unter anderem die Ruhrfestspiele Recklinghausen eröffnet, gilt als Meisterwerk. Die Sängerinnen des Frauenkonzertchors der Chorakademie am Dortmunder Konzerthaus verleihen dem Stück eine neue Dimension und führen mit andächtigem Klang in die Seele der Darsteller – künstlerische Höchstleistungen auf des Messers Schneide zwischen Triumph und ein universelles Bühnenerlebnis mit 24 Akrobaten und 24 Sängerinnen.
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Die Pariser Oper zählt zu den renommiertesten Opernhäusern der Welt. Guillaume Diop wurde dort 2023 zum Solotänzer
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Die Pariser Oper zählt zu den renommiertesten Opernhäusern der Welt. Guillaume Diop wurde dort 2023 zum Solotänzer ernannt – als erste Person of Color in der Geschichte des Hauses. Im Orchestergraben spielt Sulivan Loiseau am Kontrabass. Sie ist die erste schwarze Musikerin im Orchester der Pariser Oper. Nicht nur das außergewöhnliche Talent von Diop und Loiseau sorgt bis heute für Aufsehen, sondern auch ihre Hautfarbe. Die Dokumentation begleitet die jungen Talente während einer Saison und zeigt die Kulturinstitution bei ihren Versuchen, die multikulturelle Gesellschaft besser abzubilden.
Guillaume Diop begann mit acht Jahren zu tanzen. Seine damalige Lehrerin sagte ihm, er hätte ein zu großes Hinterteil und zu platte Füße, um eine Karriere im Ballett anstreben zu können. Auch als Schüler der Ballettschule der Pariser Oper litt er darunter, die einzige Person of Color in seinem Jahrgang zu sein. Am 11. März 2023 wird Guillaume Diop mit 23 Jahren zum »Danseur étoile« an der Pariser Oper ernannt. Diesen Rang hat in der Geschichte des Hauses noch kein anderer Schwarzer Tänzer erreicht.
Der Mord an Georges Floyd 2020 wurde zum Wendepunkt für Diop. Gemeinsam mit den vier anderen schwarzen Tänzern des Ballettkorps verfasste er ein Manifest über Rassismus innerhalb der Institution, deren gesamtes Repertoire aus einer klassisch europäischen – weißen – Tradition hervor geht. Ob nun Guillaume Diops Hautfarbe oder sein Talent wahrgenommen wird – rechtfertigen muss er sich ständig. Die Dokumentation begleitet ihn im Jahr nach seiner Ernennung zum ersten Solotänzer beim Training, bei Workshops mit schwarzen Kindern und bei Aufführungen.
Mit 27 Jahren wird Sulivan Loiseau als erste Schwarze Musikerin an der Académie de l’Opéra – und schreibt damit Geschichte. Die Verbundenheit zu ihrer Herkunft bringt sie zum Nachdenken über ihren Platz in der streng normierten Welt der klassischen Musik und darüber, wie sie Kindern aus sozial benachteiligten Wohngebieten ihre Kunst näherbringen kann.
Am Beispiel von Diop und Loiseau zeigt die Dokumentation die spannenden Debatten im renommierten Opernhaus, das sich im Wandel der Zeit befindet.
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Er hatte nicht nur eine der größten Stimmen aller Zeiten, sondern auch ein großes Herz. Ron
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Er hatte nicht nur eine der größten Stimmen aller Zeiten, sondern auch ein großes Herz. Ron Howards Dokumentarfilm widmet sich dem grandiosen Luciano Pavarotti als einzigartigem Musiker, zeigt diesen aber auch von einer anderen Seite. Sein intimes Porträt enthüllt den Menschen hinter dem gefeierten Weltstar mit der wuchtigen Ausstrahlung, seine Sorgen und Sehnsüchte. Dieselben universellen Themen, die die Oper auch im 21. Jahrhundert zu einer zeitlosen Kunstform machen – Liebe, Leidenschaft, Glück, Familie, Verlust, Wagnis, Schönheit –, finden sich auch in dieser Geschichte eines Mannes, der sein überragendes Talent entdeckt, damit ringt und es schließlich zu beherrschen lernt.
Pavarottis gewaltige, geradezu magische Stimme spricht zweifellos für sich. Doch Ron Howards Ziel war es, einen faszinierenden Mann voller Widersprüche vorzustellen: Der Star, der »bigger than life« wirkte, stammte aus einfachen Verhältnissen und vergaß nie, woher er kam. Pavarotti vereinte eine fast kindliche Unbefangenheit mit Tiefsinnigkeit und dem berühmten gewissen Etwas.
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Am 7. Juli 1990, während der Fußball-Weltmeisterschaft in Italien, geschah etwas, das die Welt der klassischen Musik für immer
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Am 7. Juli 1990, während der Fußball-Weltmeisterschaft in Italien, geschah etwas, das die Welt der klassischen Musik für immer verändern sollte. Luciano Pavarotti, Plácido Domingo und José Carreras, drei der größten Tenöre ihrer Generation, standen gemeinsam mit dem Dirigenten Zubin Mehta auf der Bühne – die Premiere der legendären All-Star-Formation die »Drei Tenöre« in den Caracalla-Thermen in Rom. Dieses historische Konzert war der Startschuss für eine neue Ära der klassischen Musik: 6.000 Zuschauer waren live dabei, aber eine Milliarde Menschen weltweit verfolgten das Konzert am Fernseher.
Gesungen wurden Gassenhauer und bekannte Opernarien in neuen Arrangements. Einer der Höhepunkte war »Nessun Dorma« aus Puccinis Oper »Turandot«. Diese Arie wurde zur WM-Hymne und zur Titelmelodie der BBC-Berichterstattung und machte die »Drei Tenöre« zu weltweit gefeierten Superstars.
Pavarotti, Domingo und Carreras haben dazu beigetragen, die Grenzen zwischen klassischer und populärer Musik zu überwinden: Von San Francisco über Tokio bis London konnten Menschen auf der ganzen Welt in den folgenden Jahren die drei Star-Tenöre auf ihren zahlreichen Tourneen live erleben. Ihre Konzerte waren stets ausverkauft, die Begeisterung für ihre Musik kannte keine Grenzen.
Die Dokumentation zeichnet die Ereignisse rund um das Konzert in Rom und die folgenden Jahre nach. Mit dabei ist auch der Initiator Mario Draghi, der von da an weitere Klassik-Events in aller Welt produzieren sollte.
Der Film ist die aktualisierte und visuell bearbeitete Fassung einer gleichnamigen Dokumentation aus dem Jahr 2015.
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Am 7. Juli 1990, während der Fußball-Weltmeisterschaft in Italien, geschah etwas, das die Welt der klassischen Musik für immer
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Am 7. Juli 1990, während der Fußball-Weltmeisterschaft in Italien, geschah etwas, das die Welt der klassischen Musik für immer verändern sollte. Luciano Pavarotti, Plácido Domingo und José Carreras, drei der größten Tenöre ihrer Generation, standen gemeinsam mit dem Dirigenten Zubin Mehta auf der Bühne – die Premiere der legendären All-Star-Formation die »Drei Tenöre« in den Caracalla-Thermen in Rom. Dieses historische Konzert war der Startschuss für eine neue Ära der klassischen Musik: 6.000 Zuschauer waren live dabei, aber eine Milliarde Menschen weltweit verfolgten das Konzert am Fernseher.
Gesungen wurden Gassenhauer und bekannte Opernarien in neuen Arrangements. Einer der Höhepunkte war »Nessun Dorma« aus Puccinis Oper »Turandot«. Diese Arie wurde zur WM-Hymne und zur Titelmelodie der BBC-Berichterstattung und machte die »Drei Tenöre« zu weltweit gefeierten Superstars.
Pavarotti, Domingo und Carreras haben dazu beigetragen, die Grenzen zwischen klassischer und populärer Musik zu überwinden: Von San Francisco über Tokio bis London konnten Menschen auf der ganzen Welt in den folgenden Jahren die drei Star-Tenöre auf ihren zahlreichen Tourneen live erleben. Ihre Konzerte waren stets ausverkauft, die Begeisterung für ihre Musik kannte keine Grenzen.
Die Dokumentation zeichnet die Ereignisse rund um das Konzert in Rom und die folgenden Jahre nach. Mit dabei ist auch der Initiator Mario Draghi, der von da an weitere Klassik-Events in aller Welt produzieren sollte.
Der Film ist die aktualisierte und visuell bearbeitete Fassung einer gleichnamigen Dokumentation aus dem Jahr 2015.
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Er hatte nicht nur eine der größten Stimmen aller Zeiten, sondern auch ein großes Herz. Ron
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Er hatte nicht nur eine der größten Stimmen aller Zeiten, sondern auch ein großes Herz. Ron Howards Dokumentarfilm widmet sich dem grandiosen Luciano Pavarotti als einzigartigem Musiker, zeigt diesen aber auch von einer anderen Seite. Sein intimes Porträt enthüllt den Menschen hinter dem gefeierten Weltstar mit der wuchtigen Ausstrahlung, seine Sorgen und Sehnsüchte. Dieselben universellen Themen, die die Oper auch im 21. Jahrhundert zu einer zeitlosen Kunstform machen – Liebe, Leidenschaft, Glück, Familie, Verlust, Wagnis, Schönheit –, finden sich auch in dieser Geschichte eines Mannes, der sein überragendes Talent entdeckt, damit ringt und es schließlich zu beherrschen lernt.
Pavarottis gewaltige, geradezu magische Stimme spricht zweifellos für sich. Doch Ron Howards Ziel war es, einen faszinierenden Mann voller Widersprüche vorzustellen: Der Star, der »bigger than life« wirkte, stammte aus einfachen Verhältnissen und vergaß nie, woher er kam. Pavarotti vereinte eine fast kindliche Unbefangenheit mit Tiefsinnigkeit und dem berühmten gewissen Etwas.
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Giacomo Puccini (1858-1924) war ein musikalisches Genie und schenkte der Welt einige der schönsten Opern des späten
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Giacomo Puccini (1858-1924) war ein musikalisches Genie und schenkte der Welt einige der schönsten Opern des späten 19. Jahrhunderts. Wie kein anderer vor ihm ergründete er die weibliche Natur und setzte mit seinen Heldinnen allen Frauen ein Denkmal.
Der 1924 verstorbene Giacomo Puccini gehört zu den weltweit beliebtesten Opernkomponisten. Dies verdankt er zum einen dem Zauber seiner Musik, zum anderen aber auch seinen vielen unvergesslichen Heldinnen: »Mimì« aus »La Bohème«, »Tosca«, »Madame Butterfly« und »Liù« aus »Turandot« zählen zu den bewegendsten Frauenfiguren des Repertoires und verkörperten zur Entstehungszeit von Puccinis Opern einen Frauentypus, der in früheren Libretti kaum anzutreffen war.
Sie sind realitätsnah und – anders als die Frauen in Verdis romantischen Belcanto-Opern – nicht zu Großem ausersehen. Sie lieben und leiden, werden von Männern verraten, und oft müssen sie sterben. Dieses Frauenbild wirkt auf das Publikum des 21. Jahrhunderts stark veraltet und scheint einer anderen Welt zu entstammen – einer Welt vor der Emanzipation. Doch Puccinis Heldinnen lassen sich nicht auf einen einzigen Archetyp reduzieren; sie besitzen sehr unterschiedliche, durchweg komplexe und subtile Persönlichkeiten.
In ihnen verherrlicht Puccini die Frau, während er durch seine Heldenfiguren den Mann aufs Schärfste verurteilt. Weit entfernt von dem frauenfeindlichen Bild, das dem Komponisten oft anhaftet, enthüllt die Dokumentation diese erstaunlich fortschrittliche, geradezu feministische Seite Puccinis.
Die Dokumentation entstand in Partnerschaft mit den beiden Puccini-Stiftungen und besticht durch einen herausragenden Soundtrack, zahlreiche Archivaufnahmen, in Puccinis geliebter Toskana nachgestellte Szenen sowie Ausschnitte aus Opernaufführungen im Covent Garden, an der Wiener Staatsoper und beim Festival Aix-en-Provence. Zudem sprechen einige der bedeutendsten zeitgenössischen Puccini-Interpretinnen – wie Angela Gheorghiu, Ermonela Jaho, Nina Stemme und Asmik Grigorian – über ihr Verhältnis zu Puccini und seine Heldinnen.
Januar
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Die Stars der Musikszene preisen Stradivari-Geigen als Klangwunder; Anleger investieren Millionen in Sammlerobjekte. Doch
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Die Stars der Musikszene preisen Stradivari-Geigen als Klangwunder; Anleger investieren Millionen in Sammlerobjekte. Doch stets war ihre Geschichte be- gleitet von kriminellen Machenschaften.
Stars wie Anne-Sophie Mutter und David Garrett schwören auf Instrumente aus der Werkstatt Antonio Stradivaris. Beide sprechen exklusiv über ihre besondere Beziehung zu ihrem Instrument. Doch die Dokumentation befasst sich auch mit den dunklen Seiten des Klangwunders.
Nicht nur ihre besondere Konstruktion oder die Dichte ihres Holzes, auch das Alter der Instrumente soll für den perfekten Klang von Bedeutung sein. Von den circa 1100 Instrumenten, die Antonio Stradivari vor rund 300 Jahren in Cremona geschaffen hat, sind schätzungsweise noch 600 erhalten. Und sie sind heiß begehrt: Die Preisspirale für echte Stradivaris schraubt sich unaufhörlich in die Höhe und bewegt sich zurzeit im zweistelligen Millionenbereich.
Im besten Falle werden Stradivaris von Virtuosinnen und Virtuosen wie Anne-Sophie Mutter und David Garrett gespielt. Doch viele der Meisterstücke liegen als Anlageobjekte in Safes verschlossen. Natürlich weckt ihr finanzieller Wert auch die Begehrlichkeit von Kriminellen. So sind vermutlich die meisten Geigen, in denen das Label »Stradivari« klebt, eine Fälschung. Die Dokumentation stellt die kriminelle Energie um die Stradivaris am Beispiel zweier spektakulärer Kriminalfälle in Deutschland und Paraguay dar.
Eine zusätzliche Schattenseite der Preisexplosion der Stradivaris: Jungen Musikerinnen und Musikern bleibt der Zugang zu den kostbaren Instrumenten oft versperrt, was zum echten Karrierehindernis werden kann. Nach dem Motto: ohne große Karriere keine große Geige, aber ohne große Geige auch keine große Karriere. Junge Talente sind auf das Wohlwollen von Mäzeninnen und Mäzenen angewiesen, sie müssen sich in eine Abhängigkeitssituation begeben. Die junge Schweizer Bratschistin Hana Gubenko gibt Einblicke, wie die Preisspirale alter klassischer Instrumente ihren und den Berufsalltag anderer junger Musikerinnen und Musiker belastet.
Film von Claudius Gehr
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Albrecht ist einer der jüngsten Studierenden an der berühmten »Palucca Hochschule für Tanz« in Dresden. Vor zwei Jahren wurde Albrecht dort aufgenommen. Er ist einer von gerade mal fünf Jungen
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Albrecht ist einer der jüngsten Studierenden an der berühmten »Palucca Hochschule für Tanz« in Dresden. Vor zwei Jahren wurde Albrecht dort aufgenommen. Er ist einer von gerade mal fünf Jungen in seinem Jahrgang. Sein großer Traum ist es, ein gefeierter Ballerino auf internationalen Bühnen zu werden. Seine Traumrolle: einmal den Prinzen in »Der Nussknacker« in der renommierten Semperoper spielen.
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Die Pariser Oper zählt zu den renommiertesten Opernhäusern der Welt. Guillaume Diop wurde dort 2023 zum Solotänzer
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Die Pariser Oper zählt zu den renommiertesten Opernhäusern der Welt. Guillaume Diop wurde dort 2023 zum Solotänzer ernannt – als erste Person of Color in der Geschichte des Hauses. Im Orchestergraben spielt Sulivan Loiseau am Kontrabass. Sie ist die erste schwarze Musikerin im Orchester der Pariser Oper. Nicht nur das außergewöhnliche Talent von Diop und Loiseau sorgt bis heute für Aufsehen, sondern auch ihre Hautfarbe. Die Dokumentation begleitet die jungen Talente während einer Saison und zeigt die Kulturinstitution bei ihren Versuchen, die multikulturelle Gesellschaft besser abzubilden.
Guillaume Diop begann mit acht Jahren zu tanzen. Seine damalige Lehrerin sagte ihm, er hätte ein zu großes Hinterteil und zu platte Füße, um eine Karriere im Ballett anstreben zu können. Auch als Schüler der Ballettschule der Pariser Oper litt er darunter, die einzige Person of Color in seinem Jahrgang zu sein. Am 11. März 2023 wird Guillaume Diop mit 23 Jahren zum »Danseur étoile« an der Pariser Oper ernannt. Diesen Rang hat in der Geschichte des Hauses noch kein anderer Schwarzer Tänzer erreicht.
Der Mord an Georges Floyd 2020 wurde zum Wendepunkt für Diop. Gemeinsam mit den vier anderen schwarzen Tänzern des Ballettkorps verfasste er ein Manifest über Rassismus innerhalb der Institution, deren gesamtes Repertoire aus einer klassisch europäischen – weißen – Tradition hervor geht. Ob nun Guillaume Diops Hautfarbe oder sein Talent wahrgenommen wird – rechtfertigen muss er sich ständig. Die Dokumentation begleitet ihn im Jahr nach seiner Ernennung zum ersten Solotänzer beim Training, bei Workshops mit schwarzen Kindern und bei Aufführungen.
Mit 27 Jahren wird Sulivan Loiseau als erste Schwarze Musikerin an der Académie de l’Opéra – und schreibt damit Geschichte. Die Verbundenheit zu ihrer Herkunft bringt sie zum Nachdenken über ihren Platz in der streng normierten Welt der klassischen Musik und darüber, wie sie Kindern aus sozial benachteiligten Wohngebieten ihre Kunst näherbringen kann.
Am Beispiel von Diop und Loiseau zeigt die Dokumentation die spannenden Debatten im renommierten Opernhaus, das sich im Wandel der Zeit befindet.
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»Asmik Grigorian in Salzburg« präsentiert die litauische Sopranistin mit Richard Strauss‘ »Vier letzte Lieder« (1948) im Großen Festspielhaus
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»Asmik Grigorian in Salzburg« präsentiert die litauische Sopranistin mit Richard Strauss‘ »Vier letzte Lieder« (1948) im Großen Festspielhaus und erzählt musikalisch und in kurzen Statements die Geschichte von Asmik Grigorian bei den Festspielen. 2018 gab sie ihr sensationelles Salzburger Rollendebüt als »Salome« in der Inszenierung von Romeo Castellucci, wofür sie mit dem Österreichischen Musiktheaterpreis als beste weibliche Hauptrolle ausgezeichnet wurde. 2020 und 2021 verkörperte sie die Chrysothemis in Strauss‘ »Elektra«.
Die Dokumentation zeigt Ausschnitte aus »Salome« und Alban Bergs »Wozzeck« von 2017, Szenen ihrer umwerfenden Lady Macbeth von 2023 sowie ihre jüngste Salzburger Opernproduktion von 2024: Sergej Prokofjews »Der Spieler«. Der Dirigent Gustavo Dudamel wie auch der Intendant der Festspiele Markus Hinterhäuser und Peter Sellars erzählen über ihre Arbeit mit der Sängerin. Den musikalischen Rahmen bilden die »Vier letzten Lieder« von Richard Strauss. Begleitet wurde Grigorian von den Wiener Philharmonikern unter Gustavo Dudamel.
Asmik Grigorian stammt aus Vilnius und studierte an der Litauischen Musik- und Theaterakademie. Sie ist Gründungsmitglied der Vilnius City Opera und wurde zweimal mit dem Goldenen Bühnenkreuz, dem höchsten litauischen Theaterpreis, ausgezeichnet: 2005 für ihr Rollendebüt als »Violetta« und 2010 für ihre Darstellung der »Mrs. Lovett« in Stephen Sondheims »Sweeney Todd«. Bei den International Opera Awards wurde sie 2019 als Sängerin des Jahres ausgezeichnet.
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Am Rande der kenianischen Metropole Nairobi existieren unzählige Slums, in denen die Ärmsten der Armen leben. Einer davon
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Am Rande der kenianischen Metropole Nairobi existieren unzählige Slums, in denen die Ärmsten der Armen leben. Einer davon ist Kibera. Doch während andernorts Hoffnungslosigkeit das Straßenbild bestimmt, erklingen in Kibera immer häufiger die Rhythmen entfesselter Trommeln oder sogar die Klänge klassischer Musik. Seit mehr als elf Jahren werden hier ganz besondere Unterrichtsstunden gegeben. Wo man es nicht erwartet, gehört klassisches Ballett zum Alltag vieler Kinder. »GEO Reportage« hat die Schüler, ihre Familien und ihre Lehrer besucht.
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»Nach spätem Gewitter … das atmende Klarsein«. Mit diesen Worten eröffnet der Chor das gleichnamige Stück für Bassflöte, kleinen Chor und Live-Elektronik von Luigi Nono (1924-1990). Der Film umschreibt die
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»Nach spätem Gewitter … das atmende Klarsein«. Mit diesen Worten eröffnet der Chor das gleichnamige Stück für Bassflöte, kleinen Chor und Live-Elektronik von Luigi Nono (1924-1990).
Der Film umschreibt die Entstehungsgeschichte und zeigt Ausschnitte aus dem Konzert mit Les Métaboles in der Freiburger Pauluskirche, wo 1983 die deutsche Erstaufführung stattfand.
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Am Rande der kenianischen Metropole Nairobi existieren unzählige Slums, in denen die Ärmsten der Armen leben. Einer davon
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Am Rande der kenianischen Metropole Nairobi existieren unzählige Slums, in denen die Ärmsten der Armen leben. Einer davon ist Kibera. Doch während andernorts Hoffnungslosigkeit das Straßenbild bestimmt, erklingen in Kibera immer häufiger die Rhythmen entfesselter Trommeln oder sogar die Klänge klassischer Musik. Seit mehr als elf Jahren werden hier ganz besondere Unterrichtsstunden gegeben. Wo man es nicht erwartet, gehört klassisches Ballett zum Alltag vieler Kinder. »GEO Reportage« hat die Schüler, ihre Familien und ihre Lehrer besucht.
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Als inoffizielle österreichische Hymne hat es der Walzer »An der schönen blauen Donau« mitsamt seinem Komponisten Johann Strauss
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Als inoffizielle österreichische Hymne hat es der Walzer »An der schönen blauen Donau« mitsamt seinem Komponisten Johann Strauss (Sohn) zu weltweiter Anerkennung gebracht. Als »Walzerkönig« heiß begehrt reiste der Spross der Strauss-Dynastie auf seinen Tourneen durch ganz Europa und bis nach Amerika. Rechtzeitig zur Ballsaison folgt Karl Hohenlohe dem Takt des Ausnahmekomponisten und ergründet Wien als die Stadt der Musik.
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Der Film von Thomas von Steinaecker zeichnet die Lebenslinien von Nonos Biografie nach und
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Am 7. Juli 1990, während der Fußball-Weltmeisterschaft in Italien, geschah etwas, das die Welt der klassischen Musik für immer
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Am 7. Juli 1990, während der Fußball-Weltmeisterschaft in Italien, geschah etwas, das die Welt der klassischen Musik für immer verändern sollte. Luciano Pavarotti, Plácido Domingo und José Carreras, drei der größten Tenöre ihrer Generation, standen gemeinsam mit dem Dirigenten Zubin Mehta auf der Bühne – die Premiere der legendären All-Star-Formation die »Drei Tenöre« in den Caracalla-Thermen in Rom. Dieses historische Konzert war der Startschuss für eine neue Ära der klassischen Musik: 6.000 Zuschauer waren live dabei, aber eine Milliarde Menschen weltweit verfolgten das Konzert am Fernseher.
Gesungen wurden Gassenhauer und bekannte Opernarien in neuen Arrangements. Einer der Höhepunkte war »Nessun Dorma« aus Puccinis Oper »Turandot«. Diese Arie wurde zur WM-Hymne und zur Titelmelodie der BBC-Berichterstattung und machte die »Drei Tenöre« zu weltweit gefeierten Superstars.
Pavarotti, Domingo und Carreras haben dazu beigetragen, die Grenzen zwischen klassischer und populärer Musik zu überwinden: Von San Francisco über Tokio bis London konnten Menschen auf der ganzen Welt in den folgenden Jahren die drei Star-Tenöre auf ihren zahlreichen Tourneen live erleben. Ihre Konzerte waren stets ausverkauft, die Begeisterung für ihre Musik kannte keine Grenzen.
Die Dokumentation zeichnet die Ereignisse rund um das Konzert in Rom und die folgenden Jahre nach. Mit dabei ist auch der Initiator Mario Draghi, der von da an weitere Klassik-Events in aller Welt produzieren sollte.
Der Film ist die aktualisierte und visuell bearbeitete Fassung einer gleichnamigen Dokumentation aus dem Jahr 2015.
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Über ein Jahr haben sich die Ulrichsbläser Büchlberg, das Jugendblasorchester Marktoberdorf, die Blaskapelle Möckenlohe, die Brass Band Unterallgäu
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Über ein Jahr haben sich die Ulrichsbläser Büchlberg, das Jugendblasorchester Marktoberdorf, die Blaskapelle Möckenlohe, die Brass Band Unterallgäu und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks für das Abschlusskonzert des Projekts »Symphonischer Hoagascht« vorbereitet. Eine Langzeitdokumentation von Felix Hentschel.
Mehr als 100 Blasmusik-Ensembles mit über 5.000 Musikerinnen und Musikern aus ganz Bayern hatten sich im Frühjahr 2023 beworben. Vier davon wählte eine hochkarätige Jury rund um Sir Simon Rattle aus, um bis Sommer 2024 ein gemeinsames Konzert mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks (BRSO) zu erarbeiten. Die ausgewählten Ensembles waren die Ulrichsbläser Büchlberg, die Blaskapelle Möckenlohe, die Brass Band Unterallgäu und das Jugendblasorchester Marktoberdorf.
Filmautor Felix Hentschel begleitet in dieser Langzeitdokumentation die Musikerinnen und Musiker der Ensembles bei den Vorbereitungen. Er stellt den Komponisten des eigens für das Abschlusskonzert komponierte Musikstück, Lorenz Dangel, vor und ist mit Sir Simon Rattle auf dessen Tour quer durch Bayern zu den vier Ensembles dabei. Ziel des »Symphonischen Hoagascht« ist es, klassische Symphonik mit traditioneller Blasmusik zu verbinden, Laien und Profis zusammenzubringen und den Austausch zwischen den unterschiedlichen Musikensembles zu fördern.
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Richard Strauss ist einer der letzten »großen« Komponisten des deutschsprachigen Raums. Die
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Richard Strauss ist einer der letzten »großen« Komponisten des deutschsprachigen Raums. Die Räume der Strauss-Villa in Garmisch geben Einblicke in sein oft widersprüchliches Seelenleben.
Dort hat Richard Strauss einen Großteil seines Werks geschaffen, dort ist alles noch so wie zu seinen Lebzeiten. Bei einem Streifzug durch die Villa begeben sich die Filmemacher auf Spurensuche. Sie sparen auch die fragwürdige Rolle des Musikers in der NS-Zeit nicht aus.
Vor allem die Öffnung des Strauss’schen Familien-Archivs durch Enkel Christian und dessen Schwägerin Gabriele Strauss – der heutigen Archivleiterin – ist eine Sensation. Erstmals werden dort Auszüge aus der Strauss’schen Korrespondenz mit seiner geliebten Frau Pauline sowie die peniblen Tagebucheintragungen seiner letzten 15 Jahre einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht – was neue, fast intime Einblicke erlaubt.
So gelingt es diesem Film, dem Zuschauer den »Menschen« Strauss näher zu bringen, als er es seinem Publikum – selbst als er noch lebte – je gewesen ist.
Die Bedeutung von Richard Strauss (1864-1949) als Komponist der »Salome«, der »Elektra« und des »Rosenkavaliers« ist unbestritten; seine Tondichtung »Also sprach Zarathustra« nach Friedrich Nietzsche ging als Filmmusik von Stanley Kubricks »2001: Odyssee im Weltraum« auch in die Populärkultur ein.