Genre Konzert
Januar
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Der Cellist Mischa Maisky ist einer der ganz Großen seines Fachs. Zum 50. Bühnenjubiläum gibt er mit Paavo
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Der Cellist Mischa Maisky ist einer der ganz Großen seines Fachs. Zum 50. Bühnenjubiläum gibt er mit Paavo Järvi und der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen ein Konzert mit Werken, die sein Leben in besonderer Weise geprägt haben. Ob zusammen mit seiner Freundin Martha Argerich oder im Trio mit seinen Kindern, Maisky geht es um die Emotionen beim Spiel.
»Nach 50 Jahren auf der Bühne gibt es immer noch viele Herausforderungen, Träume und Ambitionen für die nächsten 50 Jahre.« sagt Mischa Maisky mit einem Augenzwinkern. Der 75-jährige Star-Cellist zeigt mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen unter der Leitung von Paavo Järvi, dass er immer noch wie ein »heißblütiger Jungspund« (Hamburger Abendblatt) musizieren kann.
»Mein wichtigstes Lebensmotto: Perfektion ist der Feind des Guten.« Für Mischa Maisky ist das Cello kein Mittel, um technisches Können zu demonstrieren. Nicht die Perfektion steht für ihn im Zentrum, vielmehr geht es ihm um Emotionen im Augenblick der Interpretation, die er seinem Publikum möglichst ungefiltert vermitteln möchte.
Mit seiner langjährigen Freundin, der Pianistin Martha Argerich, sowie der Geigerin Janine Jansen im Konzert in Kiel ist diese emotionale Verbindung mit dem Publikum intensiv zu spüren. Und auch wenn Mischa Maisky immer noch viele Träume für die Zukunft hat, einen Herzenswunsch hat er sich bereits erfüllt: Gemeinsam mit seinen Kindern Sascha (Violine) und Lily (Klavier) geht er als Familientrio auf Konzertreisen.
Maisky wuchs in einer jüdischen Familie mit ukrainischer Herkunft in der ehemaligen Sowjetunion auf, begann als Achtjähriger mit dem Cellospiel und erhielt seine Ausbildung von zwei der großen Meister des Cellos: Mstislaw Rostropovich und Gregor Piatigorsky. Durch mehrere Brüche in seinem Leben – sein Vater starb, als er 18 war, seine Schwester wanderte kurz darauf aus, er selbst verbrachte zwei Jahre in einem Arbeitslager – entwickelte Maisky eine besondere Sensibilität, die man seinem Spiel anhört.
Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Paavo Järvi
Mit Mischa Maisky (Violoncello), Janine Jansen (Violine), Martha Argerich (Klavier)
Peter Iljitsch Tschaikowsky: Variationen über ein Rokoko-Thema, op. 33
Joseph Haydn: Klaviertrio Nr. 39
Dmitri Schostakowitsch: Trio Nr. 2
Dmitri Schostakowitsch: Nocturne Opus 19
Max Bruch: Kol Nidrei. Adagio nach hebräischen Melodien
Franz Schubert: Notturno D 897, Adagio
Peter Iljitsch Tschaikowsky: Eugen Onegin, Arie des Lenski (Arrangement)
Musik- und Kongresshalle Lübeck, 3. Juli 2023
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Die NDR Radiophilharmonie spielt unter Leitung von Chefdirigent Stanislav Kochanovsky ein spannungsreiches und zugleich ans Herz gehendes romantisches Programm.
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Die NDR Radiophilharmonie spielt unter Leitung von Chefdirigent Stanislav Kochanovsky ein spannungsreiches und zugleich ans Herz gehendes romantisches Programm. Begleitet von dem Bariton Christian Gerhaher, eine der führenden Sängerpersönlichkeiten der heutigen Zeit. Seine ausdrucksintensiven Liedinterpretationen gelten als einzigartig.
Ausschnitt aus dem Benefizkonzert des Bundespräsidenten vom 3. November 2024 im Kuppelsaal Hannover.
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Ligetis weltberühmte Klangschichtungen der »Atmosphères«, die Stanley Kubricks Film »2001« ihre unverwechselbare Stimmung verleihen, verbindet Simon Rattle übergangslos mit
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Ligetis weltberühmte Klangschichtungen der »Atmosphères«, die Stanley Kubricks Film »2001« ihre unverwechselbare Stimmung verleihen, verbindet Simon Rattle übergangslos mit dem mystischen Beginn von Richard Wagners Vorspiel zu »Lohengrin«. Beide Werke bilden in diesem Konzert des BRSO die Introduktion zu Bruckners visionärer 9. Symphonie.
Das revolutionäre achtminütige Orchesterstück »Atmosphères« von György Ligeti hat unerhörte Berühmtheit durch die Verwendung in Stanley Kubricks Film »2001 – Odyssee im Weltraum« erlangt. Ligeti führt durch wechselnde Klangschichten, die nichts mehr mit der Idee einer Melodie gemein haben.
Simon Rattle und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks erreichen einen faszinierenden Effekt durch die übergangslose Verbindung mit dem Vorspiel zur Oper »Lohengrin« von Richard Wagner. Auch dieses beginnt mit ätherischen Klangflächen, bevor die Violinen das Thema in höchster Lage intonieren.
Im symphonischen Schaffen einiger der größten Komponisten bildet die Zahl Neun eine geradezu mystische Größe. Beethovens »Neunte« markiert End- und Höhepunkt nicht nur seines symphonischen Schaffens, sondern der klassischen Symphonie überhaupt. Antonín Dvoráks Symphonien-Zyklus endete mit seiner Neunten »Aus der Neuen Welt«. Gustav Mahler und Anton Bruckner: Beiden war es nicht vergönnt, ihre Neunte zu Ende zu komponieren, doch auch sie stießen mit ihrer »Nr. 9« die Tür zu einem neuen musikalischen Zeitalter auf.
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Sir Simon Rattle
György Ligeti: »Atmosphères«
Richard Wagner: Vorspiel zu »Lohengrin«
Anton Bruckner: Symphonie Nr. 9 d-Moll
Isarphilharmonie im Gasteig HP8 München, November 2024
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Sir Simon Rattle bezeichnet es als »das wildeste, schönste, romantischste Werk, das man sich überhaupt vorstellen kann«. Und
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Sir Simon Rattle bezeichnet es als »das wildeste, schönste, romantischste Werk, das man sich überhaupt vorstellen kann«. Und er beschreibt, warum die Aufführung der Gurre-Lieder für ihn besondere Bedeutung hat: »Als Elfjähriger in Liverpool war ich fasziniert von der größten Orchesterpartitur, die es in der Musikbibliothek gab – Schönbergs Gurre-Lieder. Der Band war fast so groß wie ich und es war wirklich schwierig, ihn nach Hause zu bringen! Und nun, viele Jahre später, bin ich hier, um mit diesem Stück von Arnold Schönberg den 75. Geburtstag des BRSO zu feiern!«
Schönbergs Gurre-Lieder bringen mit ihrem gigantischen Aufwand an MusikerInnen und SängerInnen beinahe jeden Konzertort an seine Kapazitätsgrenzen. Ein Grenzgang, der jedoch belohnt wird mit einem unvergesslichen Musik- und Klangerlebnis, jenseits des gängigen Konzerterlebnisses.
Chor des Bayerischen Rundfunks
MDR-Rundfunkchor
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Sir Simon Rattle
Mit Stuart Skelton (Tenor, Waldemar), Dorothea Röschmann (Sopran, Tove), Jamie Barton (Mezzosopran, Waldtaube), Josef Wagner (Bassbariton, Bauer), Peter Hoare (Tenor, Klaus-Narr), Thomas Quasthoff (Sprecher)
Arnold Schönberg: »Gurre-Lieder« Oratorium in drei Teilen für Soli, Sprecher, Chor und Orchester
Isarphilharmonie im Münchner Gasteig HP8, April 2024
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Für die Osterfestspiele in Aix-en-Provence entwirft die Chorleiterin und Dirigentin Laurence Equilbey ein Händel-Konzert von erhabener Schönheit rund
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Für die Osterfestspiele in Aix-en-Provence entwirft die Chorleiterin und Dirigentin Laurence Equilbey ein Händel-Konzert von erhabener Schönheit rund um sein »Dixit Dominus«.
Das »Dixit Dominus« ist eine Vertonung des Psalms 109 für fünf Solisten, fünfstimmigen Chor und Streichorchester. Händel schrieb das Werk im Alter von 22 Jahren. Es zeugt von der erstaunlichen Kunstfertigkeit des jungen Komponisten und lässt bereits seine englischen Oratorien vorausahnen. Die Vertonung dieses eher schwer zugänglichen Psalms ist bemerkenswert: Händel gelingt es, den sinn- und emotionsgeladenen Worten mit musikalischen und rhetorischen Mitteln Ausdruck zu verleihen.
Als Einleitung zum »Dixit Dominus« interpretieren Laurence Equilbey, das Insula orchestra und der Kammerchor Accentus Auszüge aus zwei weiteren Werken von Händel: »Rodelinda, regina de‘ Longobardi« und »Ariodante« – ein perfekter Einstieg!
Begleitet wird Laurence Equilbey bei ihrem Ausflug ins Händel-Repertoire von drei Solisten: der italienischen Sopranistin Francesca Aspromonte, der Schweizer Sopranistin Chiara Skerath und dem amerikanischen Countertenor Lawrence Zazzo.
Kammerchor Accentus
Insula Orchestra, Laurence Equilbey
Georg Friedrich Händel
– Rodelinda, regina de‘ Longobardi, HWV 19 (1725) – Auszüge
– Ouvertüre
– Ombre piante, urne funeste (Francesca Aspromonte)
– Pompe vanne (Lawrence Zazzo)
– Io t’abbraccio (Chiara Skerath)
– Ariodante, HWV 33 (1734) – Auszüge
– Sinfonia
– Scherza infida (Chiara Skerath)
– Volate Amori (Francesca Aspromonte)
– Dopo Notte (Chiara Skerath)
– Sa trionfar ognor (Francesca Aspromonte – Chiara Skerath- Lawrence Zazzo – Benoît-Joseph Meier – Etienne Bazola)
– Dixit Dominus, HWV 232 (1707)
Aufzeichnung vom 16. April 2022 im Grand Théâtre de Provence, Aix-en-Provence
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Kurzweilig, unterhaltsam und brillant: Das sind die neuen Arrangements der Philharmonix – Klassik ganz neu! Leidenschaft ist der
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Kurzweilig, unterhaltsam und brillant: Das sind die neuen Arrangements der Philharmonix – Klassik ganz neu! Leidenschaft ist der Grund, warum Mitglieder der Wiener und Berliner Philharmoniker die Philharmonix gegründet haben: Sie spielen alles, worauf sie schon immer Lust hatten. Was sie verbindet, ist die Freude an der klassischen Musik – jedoch ganz anders arrangiert. In ihren brillanten Neufassungen bearbeiten sie auch Jazz und Latin, jüdische Volksmusik, Hollywood-Melodien und Pop.
Mit Daniel Ottensamer (Klarinette), Noah Bendix-Balgley (Violine), Sebastian Gürtler (Violine), Thilo Fechner (Viola), Stephan Koncz (Violoncello), Ödön Rácz (Kontrabass),
Christoph Traxler (Klavier)
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Vom einstigen Brahms-Verehrer wandelte sich Richard Strauss zum Kritiker, der in Brahms‘ Kompositionen keine Zukunft sah. Dennoch brachte Strauss in der »Alpensinfonie« musikalisch seine Dankbarkeit für Brahms‘ kompositorische Ratschläge zum Ausdruck
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Vom einstigen Brahms-Verehrer wandelte sich Richard Strauss zum Kritiker, der in Brahms‘ Kompositionen keine Zukunft sah.
Dennoch brachte Strauss in der »Alpensinfonie« musikalisch seine Dankbarkeit für Brahms‘ kompositorische Ratschläge zum Ausdruck mit Zitatblüten aus Brahms »akademischer Festouvertüre«.
Bei der Uraufführung 1915 in Berlin sagte Strauss ganz im Schopferglück über sein Werk: »Ein wirklich gutes Stück. Ich hab‘ einmal komponieren wollen, wie die Kuh die Milch gibt.«
SWR Symphonieorchester, Andrés Orozco-Estrada
Richard Strauss: »Eine Alpensinfonie«, op. 64
Liederhallte Stuttgart, Februar 2024
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Die Saxofonistin Asya Fateyeva war beim Schleswig-Holstein Festival Orchestra zu Gast und präsentierte zwei Werke, die Mitte des
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Die Saxofonistin Asya Fateyeva war beim Schleswig-Holstein Festival Orchestra zu Gast und präsentierte zwei Werke, die Mitte des 20. Jahrhunderts in Frankreich, der Heimat des Saxofons, komponiert wurden.
Nach dem anspruchsvollen Konzert von Henri Tomasi, das ursprünglich als Wettbewerbsstück für das Pariser Konservatorium gedacht war, entführt die junge Virtuosin das Publikum mit »Tableaux de Provence« von Paule Maurice nach Südfrankreich.
Unter der Leitung des britischen Dirigenten Duncan Ward bereichert das international besetzte Festivalorchester das französische Programm mit der Carmen-Suite Nr. 1 von Georges Bizet.
Schleswig-Holstein Musik Festivals, Theater Itzehoe, 10. August 2024
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Igor Levit, eine der stärksten Stimmen der aktuellen Klassikszene, nicht nur am Klavier, sondern auch im gesellschaftlichen
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Igor Levit, eine der stärksten Stimmen der aktuellen Klassikszene, nicht nur am Klavier, sondern auch im gesellschaftlichen Diskurs, brachte in der Saison 2020/21 als Artist in Residence beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Beethovens zweites Klavierkonzert zur Aufführung. Dirigent des Abends war Franz Welser-Möst.
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Franz Welser-Möst
Igor Levit, Klavier
Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur, op. 19
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Das erste Konzert des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks in der neu eröffneten Münchner Isarphilharmonie wurde vom tschechischen
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Das erste Konzert des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks in der neu eröffneten Münchner Isarphilharmonie wurde vom tschechischen Dirigenten Jakub Hruša geleitet. Isabelle Faust brachte als Solistin des Konzertabends das Violinkonzert von Benjamin Britten – ein in weiten Teilen kantables, wenn auch hochvirtuoses Werk mit einer komplexen Struktur, die im letzten Satz auf die barocke Variationsform der Passacaglia Bezug nimmt.
Isabelle Faust gehört zu den international führenden Violinisten, in ihrer Karriere beweist sie immer wieder einen besonders ausgeprägten Sinn für die authentische Aufführung von Musik ganz unterschiedlicher Epochen.
Ihre Neugier auf Repertoire abseits des häufig gespielten Werkkanons beweist sie in diesem Konzert nicht nur mit dem Hauptwerk, sondern auch mit der Zugabe, die einen feinsinnigen Kommentar zu Brittens Violinkonzert zu geben scheint.
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Jakub Hrusa
Isabelle Faust, Violine
Benjamin Britten: Violinkonzert Nr. 1, op. 15
München, Isarphilharmonie, Oktober 2021
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Es war Nikolai Rubinstein, der im Februar 1868 in Moskau Tschaikowskys symphonischen Erstling mit großem Erfolg uraufführte. Überliefert
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Es war Nikolai Rubinstein, der im Februar 1868 in Moskau Tschaikowskys symphonischen Erstling mit großem Erfolg uraufführte. Überliefert ist, dass den Komponisten sein symphonisches Debüt unendliche Mühe gekostet hat. Er klagte – übertrieben selbstkritisch – über »fehlende Geschicklichkeit im Umgang mit der Form«.
All das ist dem melodieseligen Werk aus unserer heutigen Perspektive nicht anzumerken. Tschaikowsky gab dem ersten Satz des Werks den Titelzusatz »Winterträume«. Über dem zweiten Satz notierte er in der Partitur »Land der Öde, Land der Nebel«. Diese poetischen Richtungsweiser knüpfen an die Tradition romantischer Wintermusiken an, wie sie in Schuberts »Winterreise« oder in Liedern von Mendelssohn und Schumann angelegt ist.
Gewandhausorchester Leipzig, Andris Nelsons
Peter Iljitsch Tschaikowsky: Symphonie Nr. 1 g-Moll, op. 13 »Winterträume«
Februar
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Das Eröffnungskonzert der Mozartwoche 2025 wird wieder von dem Intendanten Rolando Villazón höchstpersönlich moderiert. »Destination Mozart«
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Das Eröffnungskonzert der Mozartwoche 2025 wird wieder von dem Intendanten Rolando Villazón höchstpersönlich moderiert. »Destination Mozart« ist das Motto dieses Jahres.
Das Mozarteumorchester Salzburg spielt im Großen Saal der Stiftung Mozarteum unter der Leitung seines neuen Chefdirigenten Roberto González-Monjas. Die Solistinnen sind die venezolanische Pianistin Gabriela Montero und die amerikanische Sopranistin Lauren Snouffer.
Das Programm des Eröffnungskonzerts beleuchtet unter anderem die Beziehung zwischen Wolfgang Amadé Mozart und Antonio Salieri. So sind die Ouvertüre aus Salieris »Les Danaïdes«, aber auch Joseph Haydns Kantate »Arianna a Naxos«, Mozarts Konzertarie »Ch’io mi scordi di te?«, sein Klavierkonzert in d-Moll, sowie Christoph Willibald Glucks Ballett »Don Juan ou Le Festin de Pierre« zu hören.
Mozarteumorchester Salzburg, Roberto González-Monjas
Gabriela Montero (Klavier), Lauren Snouffer (Sopran)
Moderation: Rolando Villazón
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Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin gibt unter der Leitung von Alan Gilbert ein Solidaritätskonzert für die Ukraine in der
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Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin gibt unter der Leitung von Alan Gilbert ein Solidaritätskonzert für die Ukraine in der Berliner Philharmonie. Mitwirkende sind die Geigerin Lisa Batiashvili, die Sänger Rolando Villazon und Max Raabe, die Pianisten Kirill Gerstein und Ian Wekwerth, der Oboist Francois Leleux sowie der Rundfunkchor Berlin unter der Leitung von Gijs Leenaars. Auf dem Programm stehen unter anderem Werke von Johann Sebastian Bach, Antonín Dvořák, Igor Loboda und Giuseppe Verdi.
Alle Beteiligten verzichten auf ihre Honorare. Der gesamte Erlös kommt dem »Bündnis Entwicklung Hilft« und der »Aktion Deutschland Hilft« zugute.
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Juraj Valčuha genießt international hohes Ansehen für seine große Ausdruckskraft und profunde Musikalität. Zusammen mit dem SWR Symphonieorchester
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Juraj Valčuha genießt international hohes Ansehen für seine große Ausdruckskraft und profunde Musikalität. Zusammen mit dem SWR Symphonieorchester präsentiert er Werke von Anatolij Ljadow, Sergej Rachmaninow und Sergej Prokofjew. Der norwegische Pianist Leif Ove Andsnes begleitet das Orchester.
SWR Symphonieorchester, Juraj Valcuha
Leif Ove Andsnes (Klavier)
Anatolij Ljadow: »Der verzauberte See«, Legende für Orchester, op. 62
Sergej Rachmaninow: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 d-Moll, op. 30
Sergej Prokofjew: Sinfonie Nr. 3 c-Moll, op. 44
Liederhalle Stuttgart, November 2024
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Spätromantik aus Schweden: Wilhelm Stenhammar komponierte Anfang des 20. Jahrhunderts sein zweites Klavierkonzert op. 23. Der schwedische
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Spätromantik aus Schweden: Wilhelm Stenhammar komponierte Anfang des 20. Jahrhunderts sein zweites Klavierkonzert op. 23. Der schwedische Pianist Martin Sturfält spielte dieses Werk mit dem BR-Symphonieorchester unter Leitung von Herbert Blomstedt im Dezember 2021 im Münchner Herkulessaal.
In einem Alter, in dem andere Dirigenten sich längst zu Ruhe gesetzt haben – mit 85 Jahren – entschied Herbert Blomstedt, einen Schwerpunkt seiner weitgespannten Arbeit als Dirigent auf das Werk seines schwedischen Landsmanns Willhelm Stenhammar zu legen.
Fast zehn Jahre später dirigiert Blomstedt noch immer die internationalen Spitzenorchester rund um den Erdball und hat das Werk Stenhammars einem breiten Publikum bekannt gemacht.
Bei seinem Gastdirigat beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks im Dezember 2021 präsentierte er dem Münchner Publikum das Klavierkonzert Nr. 2 d-Moll, op. 23. Der Solist Martin Sturfält, ebenfalls Schwede, hat dieses mitreißend-vollgriffige, ganz der Romantik von Liszt und Wagner verhaftete Werk schon mehrmals mit Herbert Blomstedt aufgeführt und nicht zuletzt mit Einspielungen von Stenahmmars Solo-Klavierwerken von sich reden gemacht.
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Herbert Blomstedt
Martin Sturfält (Klavier)
Wilhelm Stenhammar: Klavierkonzert Nr. 2 d-Moll, op. 23
Herkulessaal der Residenz, München, Dezember 2021
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Iván Fischer und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks führten im Januar 2020 Tschaikowskys Symphonie Nr. 4 auf. Dieses Werk, entstanden 1877 – im Jahr der tiefsten Persönlichkeitskrise des Komponisten –
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Iván Fischer und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks führten im Januar 2020 Tschaikowskys Symphonie Nr. 4 auf. Dieses Werk, entstanden 1877 – im Jahr der tiefsten Persönlichkeitskrise des Komponisten – ist ein mitreißendes Seelenbild, dessen Abgründe hinter einer glanzvollen symphonischen Fassade lauern.
Peter Tschaikowskys komponierte seine vierte Symphonie im Jahr 1877. Das Jahr der Krise, in dem seine inneren Zweifel ihren Höhepunkt fanden, sein Ringen um ein Selbstverständnis in einem kulturellen Umfeld, in dem ihm ein Bekenntnis zur eigenen Homosexualität in der Öffentlichkeit vollkommen unmöglich erschien. Es war das Jahr, in dem er die Ehe mit einer ihm bis dahin gänzlich unbekannten Frau einging, der Beginn eines Doppellebens, unter dem er furchtbar litt, so dass er sich nach drei Monaten wieder trennte, wobei die Ehe zeitlebens nicht offiziell aufgelöst wurde.
Es existiert aus seiner Hand eine Art erklärendes Programm, das er zur Vierten Symphonie schrieb und das zeigt, wie bewusst Tschaikowsky hier sein Erleben und seine Situation in Musik ausdrückt, so schreibt er zum wirbelnd-furiosen Finalsatz: »Wenn du in dir selbst keinen Grund zur Freude findest, schau ‚auf andere Menschen. Geh ‚ins Volk.«
Iván Fischer dirigierte Tschaikowskys Vierte in einem Konzert mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks im Januar 2020 im Münchner Herkulessaal der Residenz.
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Iván Fischer dirigiert das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks in Béla Bartóks Violinkonzert Nr. 1 mit der Solistin Janine
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Iván Fischer dirigiert das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks in Béla Bartóks Violinkonzert Nr. 1 mit der Solistin Janine Jansen sowie in Bartóks populären »Rumänischen Volkstänzen«.
Béla Bartóks erstes Violinkonzert ist ein frühes, gleichwohl bereits typisches Werk, in dem der Komponist seine Jugendliebe, die Schweizer Geigerin Stefi Geyer, musikalisch porträtiert. Solistin in diesem Konzert vom April 2019 ist die niederländische Geigerin Janine Jansen, begleitet vom Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Iván Fischer. Dem eher selten gespielten ersten Violinkonzert stellt Fischer die äußerst populären »Rumänischen Volkstänze« gegenüber.
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Iván Fischer
Janine Jansen (Violine)
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SWR Big Band, Magnus Lindgren Die SWR Big Band hat für ihr neues Programm »Nordic Voices« drei Sängerinnen
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SWR Big Band, Magnus Lindgren
Die SWR Big Band hat für ihr neues Programm »Nordic Voices« drei Sängerinnen aus Norwegen, Dänemark und Schweden eingeladen: Silje Nergaard, Sinne Eeg und Isabella Lundgren
Beim »Heimspiel«-Konzert in der Stuttgarter Liederhalle am 12. Mai 2024 spielte die Band unter Leitung von Magnus Lindgren in XXL-Format mit zusätzlicher Perkussion, Streichern und Harfe.
Die Nordic Voices veredeln dieses Konzert mit neu arrangierten Stücken von Jazz und Swing bis zu Singer-Songwriter-Songs. Ein sehr emotionaler Abend, der in Erinnerung bleiben wird.
Silje Nergaard aus Norwegen ist wohl die bekannteste Jazzsängerin in Deutschland und wird auch gern als »Joni Mitchell des Nordens« bezeichnet. Sie hat 16 vielfach ausgezeichnete Alben veröffentlicht und stand mit Al Jarreau und Pat Metheny auf der Bühne.
Sinne Eeg aus Dänemark ist eine herausragende Interpretin des »American Songbook«, virtuose Scat-Sängerin und mit ihrer warmen Altstimme der gefeierte Star ihrer Heimat.
Die Schwedin Isabella Lundgren ist die angesagteste Jazzsängerin in ihrem Land. Oft mit Billie Holiday verglichen, begeistert sie mit speziellen Song-Interpretationen.
1933 gibt Louis Armstrong das wohl erste Jazzkonzert in Schweden, seitdem ist diese Musik aus Skandinavien nicht mehr wegzudenken. Vor allem die Fusion nord
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2025 steht ein besonderes Jubiläum an: Vor 100 Jahren fand der erste Semperopernball in Dresden statt. Anlässlich dieses Jubiläums
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2025 steht ein besonderes Jubiläum an: Vor 100 Jahren fand der erste Semperopernball in Dresden statt. Anlässlich dieses Jubiläums verspricht der Ball 2025 ein außergewöhnliches Highlight zu werden. Neben der Sächsischen Staatskapelle Dresden, dem Semperoper Ballett und erstmals dem Kinderchor der Semperoper werden weitere internationale Künstlerinnen und Künstler, wie Sopranistin Golda Schulz und Star-Trompeter Till Brönner den zahlreichen Gästen in der Oper und den Zuschauer auf dem Theaterplatz einen berauschenden Abend mit Musik, Kultur und Tanz bereiten.
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2025 steht ein besonderes Jubiläum an: Vor 100 Jahren fand der erste Semperopernball in Dresden statt. Anlässlich dieses Jubiläums
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2025 steht ein besonderes Jubiläum an: Vor 100 Jahren fand der erste Semperopernball in Dresden statt. Anlässlich dieses Jubiläums verspricht der Ball 2025 ein außergewöhnliches Highlight zu werden. Neben der Sächsischen Staatskapelle Dresden, dem Semperoper Ballett und erstmals dem Kinderchor der Semperoper werden weitere internationale Künstlerinnen und Künstler, wie Sopranistin Golda Schulz und Star-Trompeter Till Brönner den zahlreichen Gästen in der Oper und den Zuschauer auf dem Theaterplatz einen berauschenden Abend mit Musik, Kultur und Tanz bereiten.
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Mit Joshua Bell ist einer der erfolgreichsten Violinisten der Gegenwart zu Gast beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
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Mit Joshua Bell ist einer der erfolgreichsten Violinisten der Gegenwart zu Gast beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Jakub Hrusa. Er spielt ein Werk, das die Kunst des Geigenspiels in Reinkultur verkörpert. Henryk Wieniawski war selbst einer der bedeutendsten Geiger des 19. Jahrhunderts und wie viele seiner Zeitgenossen war er nicht nur »nachschaffender« Künstler, sondern hat auch selbst komponiert. Eine ganze Reihe seiner Kompositionen für Violine haben die Zeit überdauert und zählen noch heute zum Stammrepertoire jeden Geigers. Das zweite Violinkonzert eröffnet dem Solisten das gesamte romantische Ausdrucksspektrum der Geige und erschließt ihre virtuosen Möglichkeiten auf mitreißende Weise.
Als Zugabe präsentiert Joshua Bell das Nocturne Es-Dur aus op. 9 von Frédéric Chopin in einem eigenen Arrangement für Violine und Orchester.
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Jakub Hrůša
Joshua Bell (Violine)
Henri Wieniawski: Violinkonzert Nr. 2 d-Moll, op. 22
Herkulessaal der Münchner Residenz, Oktober 2024
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Wenn Richard Strauss komponiert, ist das Theater nicht weit. Seine Sinfonischen Dichtungen zu den so unterschiedlichen
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Wenn Richard Strauss komponiert, ist das Theater nicht weit. Seine Sinfonischen Dichtungen zu den so unterschiedlichen Charakteren Till Eulenspiegel und Macbeth lassen das Drama um die Hauptfiguren plastisch Form annehmen. Dirigiert werden die effektvollen Orchesterwerke von Sebastian Weigle.
hr-Sinfonieorchester, Sebastian Weigle
Richard Strauss:
– Till Eulenspiegels lustige Streiche
– Macbeth
Alte Oper Frankfurt, 01.11.2024
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Spätes Debüt: Im April 2021 dirigierte Christian Thielemann erstmals das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Den Pandemie-bedingten Einschränkungen geschuldet,
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Spätes Debüt: Im April 2021 dirigierte Christian Thielemann erstmals das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Den Pandemie-bedingten Einschränkungen geschuldet, standen kleiner besetze Werke auf dem Programm, u.a. die Sonatine Nr. 1 für 16 Bläser von Richard Strauss. Der Werktitel trügt: Das durchaus gewichtige und umfangreiche Werk, da sich an Mozarts »Gran Partita« orientiert, präsentiert ein symphonisches Tableau mittels all der kunstvollen Satztechnik, die Richard Strauss geradezu spielerisch beherrschte. »Aus der Werkstatt eines Invaliden« gab Strauss seiner Komposition als Beinamen, darauf anspielend, dass das Stück weniger in Hinblick auf eine konkrete Aufführung konzipiert war, sondern dem gerade von einer Krankheit Genesenden als kompositorische »Handgelenksübung« diente. Was herauskam, war ein musikalisches »Werkstück« von betörender Schönheit und Vielseitigkeit.
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Christian Thielemann
Richard Strauss: »Wiener Philharmoniker Fanfare«
Richard Strauss: Sonatine Nr.1 F-Dur – »Aus der Werkstatt eines Invaliden«
Philharmonie im Gasteig München, April 2021
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Leonidas Kavakos, in der Saison 2018/19 »Artist in Residence« beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, spielte im November 2018
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Leonidas Kavakos, in der Saison 2018/19 »Artist in Residence« beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, spielte im November 2018 das Violinkonzert Nr. 1 a-Moll, op. 77 von Dmitri Schostakowitsch. Die musikalische Leitung in der Philharmonie im Münchner Gasteig hatte Cristian Măcelaru.
Komponiert in den Jahren 1947/48, spiegelt das Konzert die beklemmende, ambivalente politische Atmosphäre, in der Schostakowitsch arbeiten musste. Bei Dmitri Schostakowitsch werden immer die politischen Umstände, unter denen er ein Werk geschrieben hat, hörbar. Natürlich kann sich kein Komponist dem entziehen, jeder ist als Mensch und Künstler betroffen vom politischen Umfeld seiner Zeit, aber bei Schostakowitschs wurde das Werk geradezu zum Spiegel der sowjetischen Ära.
Einerseits wusste die sowjetische Führung um die Bedeutung Schostakowitschs, gerade auch außerhalb Russlands, und versuchte immer wieder, ihn auch als Aushängeschild zu benutzen. Andererseits wusste sie aber auch um die politischen Bezüge in seinen Werken, zensierte sie immer wieder, drangsalierte Schostakowitsch.
Diese Ambivalenz wird spürbar bei seinem ersten Violinkonzert. Geschrieben wurde es in den Jahren 1947/48, also einer Zeit in der Schostakowitsch mehrfach den renommierten Stalinpreis sowie den Leninpreis bekommen hatte und sogar zum Volkskünstler der Sowjetrepublik ernannt worden war. Zeitgleich wurde ein Beschluss gegen »Formalismus und Volksfremdheit in der Musik« erlassen, der auch auf Schostakowitsch abzielte. Er verlor daraufhin seine Lehrämter an den Konservatorien in Moskau und Leningrad, also zentrale Einnahmequellen. In dieser heiklen Situation blieb das Violinkonzert erstmal in der Schublade und wurde erst 1955, also nach Stalins Tod, während des sogenannten »Tauwetters«, mit großem Erfolg uraufgeführt, und zwar vom legendären Geiger David Oistrach.
Für den Solisten und auch das Orchester stellt das Konzert eine große Herausforderung dar, nicht nur wegen der außerordentlichen technischen Ansprüche, sondern auch, weil über weite Strecken des monumentalen Werks eine beklemmende, fatalistische Stimmung transportiert werden muss, die in teils befreiende, teils verzweifelte Ausbrüche mündet.
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Cristian Măcelaru
Leonidas Kavakos (Violine)
Dimitri Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 1 a-Moll, op. 77
Philharmonie im Münchner Gasteig, November 2018
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Bei Leonard Bernstein und George Gershwin mischen sich moderne Klänge des Westens und des Jazz mit Klassik. Andris
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Bei Leonard Bernstein und George Gershwin mischen sich moderne Klänge des Westens und des Jazz mit Klassik. Andris Poga dirigiert das WDR Sinfonieorchester und den WDR Rundfunkchor.
Zwischen Bernsteins Festmusik »Divertimento« und Gershwins Südstaaten-Oper »Porgy and Bess« kommt zudem eine der besten weiblichen Komponistinnen Amerikas zu Wort: die 1981 in New York geborene Jessie Montgomery.
Ihre »Freedom Songs« entstanden eigens für die Sopranistin Julia Bullock und sind moderne Bearbeitungen traditioneller afroamerikanischer Musik. Julia Bullock präsentiert diese Songs persönlich. An ihrer Seite singt Bariton Alfred Walker.
WDR Rundfunkchor, Marvin Kernelle
WDR Sinfonieorchester, Andris Poga
Julia Bullock (Sopran), Alfred Walker (Bariton)
Leonard Bernstein: Divertimento
Jessie Montgomery: Five Freedom Songs
George Gershwin: Suite aus »Porgy and Bess«
Kölner Philharmonie, 31.12.2024
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Teodor Currentzis dirigiert das SWR Symphonieorchester An seiner letzten Sinfonie arbeitete Anton
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An seiner letzten Sinfonie arbeitete Anton Bruckner (1824-1896) neun Jahre lang, von 1887 bis zu seinem Tod. Vollenden konnte er dennoch nur die ersten drei von vier geplanten Sätzen. Wer das Werk heute aufführen will, muss deshalb eine Entscheidung treffen: Soll es mit dem Adagio schließen, dem letzten von Bruckner fertiggestellten Satz? Oder lässt man noch eine der Finalrekonstruktionen folgen, die verschiedene Musikwissenschaftler auf der Grundlage von Bruckners Aufzeichnungen vorgenommen haben?
Die Sinfonie klingt über weite Strecken erstaunlich kühn und modern, und daraus ergibt sich noch eine weitere mögliche Lösung: Warum nicht ein ähnlich avantgardistisches Werk aus einer späteren Epoche anschließen? György Ligetis Komposition »Lontano« bietet sich dafür geradezu an, weil sie manches mit Bruckners Neunter gemeinsam hat. Das beginnt schon mit den Anfangstakten beider Werke: Bruckner eröffnet seinen Kopfsatz mit einem »Urgrund« aus leisem Streichertremolo, dem sich nach und nach weitere Instrumente anschließen. Alle spielen zunächst nur einen einzigen Ton, den Grundton d. Auch bei Ligeti entwickelt sich alles aus einem leisen Unisono. Die Flöten beginnen, dann setzen weitere Holzbläser, Horn, Posaune, Streicher ein und fächern den Einzelton zur Klangfläche auf. Im weiteren Verlauf fasst Ligeti, genau wie Bruckner, die Orchesterinstrumente zu Gruppen zusammen, die er wie Register einer riesigen Orgel behandelt.
Diese blockhafte Instrumentierung diente offenbar beiden Komponisten dazu, Architekturen zu verdeutlichen und Raumwirkungen zu erzielen. Bei Ligeti kommt dieser Aspekt sogar im Werktitel zur Geltung: Das italienische Wort »lontano« bedeutet »fern« oder »entfernt«.
SWR Symphonieorchester, Teodor Currentzis
Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 9 d-Moll, WAB 109
György Ligeti: Lontano für großes Orchester
Liederhalle Stuttgart, 19.01.2018
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Das SWR Symphonieorchester spielt die Symphonie Nr. 3 g-Moll von Albert Roussel (1869-1937). Eine Aufnahme aus dem
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Das SWR Symphonieorchester spielt die Symphonie Nr. 3 g-Moll von Albert Roussel (1869-1937). Eine Aufnahme aus dem Jahr 2022 mit Dirigent Lionel Bringuier.
SWR Symphonieorchester, Lionel Bringuier
Vadym Kholodenko (Klavier)
Albert Roussel: Sinfonie Nr. 3 g-Moll, op. 42
Liederhalle Stuttgart, Mai 2022
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Die Violinistin Isabelle Faust ist aktuell „Artist in Residence“ des SWR Symphonieorchesters. Sie präsentiert unter der Leitung
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Die Violinistin Isabelle Faust ist aktuell „Artist in Residence“ des SWR Symphonieorchesters. Sie präsentiert unter der Leitung von Andrés Orozco-Estrada ihr tiefes und äußerst respektvolles Verständnis für die Musik von Johannes Brahms.
SWR Symphonieorchester, Andrés Orozco-Estrada
Isabelle Faust (Violine)
Johannes Brahms: Violinkonzert D-Dur, op. 77
Liederhalle Stuttgart, 23. Februar 2024
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Für seine Zeitgenossen sprengte Mozarts Symphonie Nr. 39 in Es-Dur jede Erwartung. Schon im ersten Satz zieht der
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Für seine Zeitgenossen sprengte Mozarts Symphonie Nr. 39 in Es-Dur jede Erwartung. Schon im ersten Satz zieht der Komponist sämtliche Register seiner Kunst und schickt den Hörer nach theatralischer Einleitung auf eine wilde Jagd durch eine Partitur voller sprühender Ideen, überraschender Kontraste, bezaubernder Themen und mitreißender Dynamik. Das wirbelnde Finale, das die Virtuosität jedes Orchesters auf die Probe stellt, setzt den mitreißenden Schlusspunkt dieses außergewöhnlichen Werks.
Simon Rattle und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks begeistern in diesem Konzert im historischen Herkulessaal der Münchner Residenz mit ihrer Flexibilität und stilistischen Vielseitigkeit.
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Sir Simon Rattle
W. A. Mozart: Symphonie Nr. 39 Es-Dur, KV 543
Herkulessaal der Münchner Residenz
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Der »Karneval der Tiere« von Camille Saint-Saens (1835-1921) gehört zu jenen Stücken der klassischen Musik, die nicht nur
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Der »Karneval der Tiere« von Camille Saint-Saens (1835-1921) gehört zu jenen Stücken der klassischen Musik, die nicht nur bei Erwachsenen sehr beliebt sind, sondern auch jungen Zuhörern viel Freude bereiten. In vierzehn kurzen Stücken für ein neun-köpfiges Instrumentalensemble charakterisierte der Komponist die typischen Eigenschaften so verschiedener Tiere wie Löwe, Elefant, Schildkröte und Esel oder von Tiergruppen in der »Voliere« und im »Aquarium«.
Die BR-Filmfassung des »Karnevals der Tiere« von Camille Saint-Saens bettet die Tierdarstellungen in eine Geschichte, die von BR-Autorin Uta Sailer und Johannes Volkmann, dem Leiter des Papiertheaters Nürnberg erzählt wird. Sailer und Volkmann nehmen die vierzehn Einzelsätze zum Anlass, mit den Mitteln des Papiertheaters – Scherenschnitte, abstrakte und realistische Formen, starke Kontraste – nicht nur die Eigenschaften der Tiere zu schildern, sondern sich die Frage zu stellen, wie es den vom Saint-Saens portraitierten Tieren denn heute ergeht. Zur Poesie von Saint-Saens‘ Musik gesellt sich die Poesie der zarten Farben und der kuriosen Formen, die das Papiertheater für jedes Stück entstehen und wieder vergehen lässt.
Solistinnen: Ani Sulkhanishvili, Nia Sulkhanishvili (Klavier)
Uta Sailer, Johannes Volkmann (Moderation)
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Das BRSO unter der Leitung von Jakub Hrůša spielt Witold Lutoslawskis mitreißendes »Konzert für Orchester«, ein zentrales Orchesterwerk
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Das BRSO unter der Leitung von Jakub Hrůša spielt Witold Lutoslawskis mitreißendes »Konzert für Orchester«, ein zentrales Orchesterwerk der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Witold Lutoslawskis »Konzert für Orchester« steht nicht laut seiner Namensgleichheit in der Tradition des Meisterwerks von Béla Bartók. Schon bei der Uraufführung gefeiert, wurde es zu einem Hauptwerk – nicht nur im Oeuvre des polnischen Komponisten, sondern der Orchesterliteratur der 1950er-Jahre überhaupt. Mit düsteren Marschtritten und gleißenden Fanfaren, einem Bartóks Nachtmusiken abgelauschten Tonfall und einer wilden Toccata erzeugt das Stück höchste Intensität – ein wahres Paradestück für jedes Spitzenorchester.
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Jakub Hrůša
Witold Lutosławski: »Konzert für Orchester«
Herkulessaal der Münchner Residenz, Oktober 2024
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Iván Fischer und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks mit zwei Symphonien von Wolfgang Amadeus Mozart. Béla Bartóks rumänische
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Iván Fischer und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks mit zwei Symphonien von Wolfgang Amadeus Mozart. Béla Bartóks rumänische Volkstänze bilden einen spannenden Kontrast und einen turbulenten Schlusspunkt.
Der ungarische Dirigent Iván Fischer gastierte im April 2019 beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks im Herkulessaal der Münchner Residenz. In diesem Konzert stellte er der berühmten, majestätischen Es-Dur-Symphonie KV 543 von Wolfgang Amadeus Mozart dessen letzte in Salzburg entstandene, aber erst nach seiner Ankunft in Wien 1781 uraufgeführte C-Dur-Symphonie KV 338 gegenüber. Einen turbulenten Schlusspunkt setzten Iván Fischer und das BRSO mit den Rumänischen Volkstänzen von Béla Bartók, die seit jeher zu seinen populärsten Stücken gehören.
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Iván Fischer
Wolfgang Amadeus Mozart: Symphonie Nr. 34 C-Dur, KV 338
Wolfgang Amadeus Mozart: Symphonie Nr. 39 Es-Dur, KV 543
Béla Bartók: Rumänische Volkstänze, Sz 68
Herkulessaal der Residenz München, April 2019
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Frank Peter Zimmermann spielte im April 2018 das Violinkonzert Nr. 1 von Sergej Prokofjew beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
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Frank Peter Zimmermann spielte im April 2018 das Violinkonzert Nr. 1 von Sergej Prokofjew beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Mariss Jansons.
Die beiden Violinkonzerte von Sergej Prokofjew haben schon lange einen besonderen Platz in Frank Peter Zimmermanns Repertoire. Im April 2018 spielte er das Violinkonzert Nr. 1 beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Mariss Jansons. Ein helles, lyrisches Werk, mit den für Prokofjew typischen skurrilen und rhythmisch-motorischen Passagen, die nach allen Verdüsterungen in ein sonnendurchflutetes Schlusstableau münden. Frank Peter Zimmermann verabschiedete sich an diesem Konzertabend mit einer virtuosen Rachmaninow-Zugabe.
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons
Frank Peter Zimmermann (Violine)
Sergej Prokofjew: Violinkonzert Nr. 1 D-Dur, op. 19
Herkulessaal der Residenz München, 27.04.2018
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Johannes Brahms‘ Violinkonzert D-Dur op. 77 ist DAS Violinkonzert der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Am 16. und 17.
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Johannes Brahms‘ Violinkonzert D-Dur op. 77 ist DAS Violinkonzert der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Am 16. und 17. April 2015 spielten Frank-Peter Zimmermann und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks das Werk unter der Leitung von Mariss Jansons in der Münchner Philharmonie im Gasteig.
Das Violinkonzert D-Dur op. 77 von Johannes Brahms kann mit Fug und Recht als das bemerkenswerteste Violinkonzert der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bezeichnet werden. Dieser Status kommt ihm deswegen zu, da sich Brahms mit diesem demonstrativ gegen die Tradition der Werke von Geigenakrobaten wie Niccolò Paganini oder Pablo De Sarasate, aber auch der Violinkonzerte Mendelssohns oder Beethovens stellte. Er betrachtete diese Gattung vom symphonischen Standpunkt aus und strebte die perfekte Ergänzung des Orchesters mit dem Solisten an. Integration statt Demonstration. Die Kritik haderte mit dieser Neuerung und verurteilte das Werk als »gegen die Geige komponiert« und »unvirtuos«, da dem Solisten nicht genügend Freiraum zum Brillieren gegeben würde. Dies bedeutet aber mit Nichten, dass Brahms Violinkonzert simpel zu spielen wäre. Alleine der erste Satz ist mit der längste Satz in der Violinliteratur. Außerdem strotzt es vor technischen Höchstschwierigkeiten, die schon Joseph Joachim, Geigenlegende und enger Freund von Brahms, kurz vor der Uraufführung bedenklich stimmten.
Sich gegen das große Orchester zu behaupten ist nicht immer einfach, oft auch ein Kampf, findet der Stargeiger Frank-Peter Zimmermann. Aber genau darin liegt ja der Reiz des Stückes, im gegenseitigen Geben und Nehmen, Zuhören und Steigern der Wirkung. Erst recht, wenn dies wie am 16. und 17. April 2015 mit einem Klangkörper wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Chefdirigent Mariss Jansons geschah. Und für Frank-Peter Zimmermann gab es in der Münchner Philharmonie so auch die Gelegenheit dem Orchester zu lauschen. Zum Beispiel in der Einleitung des 2. Satzes. Für Zimmermann immer aufs Neue eine Stelle »zum Niederknien«.
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons
Frank Peter Zimmermann (Violine)
Johannes Brahms: Violinkonzert D-Dur, op. 77
Philharmonie im Gasteig München, April 2015
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Mariss Jansons dirigiert Das Violinkonzert D-Dur op. 77 von Johannes Brahms kann
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Das Violinkonzert D-Dur op. 77 von Johannes Brahms kann mit Fug und Recht als das bemerkenswerteste Violinkonzert der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bezeichnet werden. Dieser Status kommt ihm deswegen zu, da sich Brahms mit diesem demonstrativ gegen die Tradition der Werke von Geigenakrobaten wie Niccolò Paganini oder Pablo De Sarasate, aber auch der Violinkonzerte Mendelssohns oder Beethovens stellte. Er betrachtete diese Gattung vom symphonischen Standpunkt aus und strebte die perfekte Ergänzung des Orchesters mit dem Solisten an. Außerdem strotzt es vor technischen Höchstschwierigkeiten, die schon Joseph Joachim, Geigenlegende und enger Freund von Brahms, kurz vor der Uraufführung bedenklich stimmten.
Sich in diesem Werk gegen das große Orchester zu behaupten, ist nicht immer einfach, mitunter sogar ein Kampf, findet auch der Solist Frank-Peter Zimmermann. Aber genau darin liegt der Reiz des Stückes, im gegenseitigen Geben und Nehmen, im Zuhören und wechselseitigen Steigern der Wirkung. Erst recht, wenn dies, wie am 17. April 2015, mit einem Klangkörper wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung des damaligen Chefdirigenten Mariss Jansons geschieht.
»Petruschka« ist ursprünglich eine Figur des russischen Puppentheaters, wie es auf Jahrmärkten und Rummelplätzen bereits im 17. Jahrhundert von Gauklern dargeboten wurde. Petruschka ist das melancholische, glücklose Mitleidsidol solcher Vorstellungen. Durchaus auch derb, roh, aggressiv in seiner Ausdrucksweise und dem unmäßigen Alkoholgenuss nicht abgeneigt. Er erfreute sich bei seinem Publikum großer Beliebtheit. Maxim Gorki bezeichnete ihn sogar als »unverwüstlichen, oppositionellen Held des Volkes.« Sergei Djagilew, der berühmte Impresario des Pariser Ensembles Ballets Russes, animierte Strawinsky, aus diesem Stoff ein Ballett zu schaffen. Die Uraufführung 1911 wurde ein großer Erfolg, obwohl oder gerade weil das Werk musikalisch provozierte. Mariss Jansons und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks spielten 17. April in der Münchner Philharmonie im Gasteig die von Igor Strawinsky überarbeitete und als Orchestersuite arrangierte Fassung von »Petruschka« aus dem Jahr 1947.
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons
Johannes Brahms: Violinkonzert D-Dur, op. 77
Igor Strawinsky: »Petruschka«
Philharmonie im Gasteig München, 17. April 2015
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Mit Iván Fischer steht ein ausgewiesener Mahler-Spezialist am Pult im Leipziger Gewandhaus. Er gründete die ungarische Gustav-Mahler-Gesellschaft und
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Mit Iván Fischer steht ein ausgewiesener Mahler-Spezialist am Pult im Leipziger Gewandhaus. Er gründete die ungarische Gustav-Mahler-Gesellschaft und schuf mit dem von ihm 1983 ins Leben gerufenen Budapest-Festival-Orchestra einen Klangkörper, der eine ausgezeichnete Gesamtausgabe des sinfonischen Opus Mahlers einspielte.
Budapest Festival Orchestra, Iván Fischer
Gustav Mahler: Symphonie Nr. 9 D-Dur
Gewandhaus Leipzig, Mai 2023