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Februar
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In den Bergdörfern Südchiles, in der Region Araukanien, träumen Kinder von einer besseren Zukunft, weil sie klassische Musikinstrumente erlernen
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In den Bergdörfern Südchiles, in der Region Araukanien, träumen Kinder von einer besseren Zukunft, weil sie klassische Musikinstrumente erlernen dürfen und hoffen, damit ihrem Elend zu entkommen. Stolz halten sie Geigen, Cellos, Klarinetten, Saxophone in ihren Händen, Instrumente, die sie, bevor es die mobile Musikschule Papageno gab, nicht einmal kannten. Die zehnjährigen Antonella, Max und Vania, aber auch Vanias jüngerer Brüder Axel und Rodrigo: Sie alle wollen inzwischen eines Tages Musiklehrer werden.
Rodrigo ist gerade mal sechs Jahre alt und trägt seine Viertelgeige wie einen Schatz überallhin, auch zwei Stunden zu Fuß über den Berg, auf dem beschwerlichen Weg von der Schule nach Hause. Die drei Geschwister sind Kinder eines einfachen Holzfällers. Ein Großteil der Kinder aus den Bergdörfern gehören dem Volk der Mapuche an, der Ureinwohner Chiles. Seit Jahrhunderten kämpfen sie für ihre Rechte, gegen Landenteignung und Diskriminierung. Gerade ihnen öffnet das Projekt und die Stiftung Papageno ein Fenster zur Welt.
Die Idee dazu hatte ein Tenor aus Österreich, der sich in die Landschaft in Südchile verliebt hatte und dafür seine Weltkarriere aufgab. Bereits 1.850 »kleine Papagenos« haben von der Stiftung ein Instrument und kostenlosen Unterricht bekommen, und das sei nur ein Anfang, sagt der Stiftungsgründer. In dieser märchenhaften Region der Vulkane und der Seen, im Land der Mapuche, wo heute zugewanderte Großgrundbesitzer das Sagen haben, sind Geigen inzwischen zu einem Hoffnungsträger geworden. Der Hoffnung auf Versöhnung!
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Die Firma »Gebr. Alexander Rhein. Musikinstrumentenfabrik GmbH« mit Sitz in Mainz baut seit über 240 Jahren Blasinstrumente. Gefertigt
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Die Firma »Gebr. Alexander Rhein. Musikinstrumentenfabrik GmbH« mit Sitz in Mainz baut seit über 240 Jahren Blasinstrumente. Gefertigt werden die Stücke, von der Trompete bis zum Waldhorn, alle von Hand. Die Mainzer Instrumentenmacher sind weltberühmt und gehören zu den Marktführern. Eckhard Graf hat das seltene Handwerk hier vor 40 Jahren von der Pike auf gelernt. Er formt und baut gerade ein«1106«-Horn mit seinen über 200 Teilen zusammen, als Vorlage für eine neue Alexander-Horn-Serie.
Die Firma »Gebr. Alexander Rhein. Musikinstrumentenfabrik GmbH« mit Sitz in Mainz baut seit über 240 Jahren Blasinstrumente. Gefertigt werden die Stücke, von der Trompete bis zum Waldhorn, alle von Hand. Die Mainzer Instrumentenmacher sind weltberühmt und gehören zu den Marktführern. Eckhard Graf hat das seltene Handwerk hier vor 40 Jahren von der Pike auf gelernt. Er formt und baut gerade ein«1106«-Horn mit seinen über 200 Teilen zusammen, als Vorlage für eine neue Alexander-Horn-Serie. Per Computeranimation werden 3-D Drucke des »1106«-Prototypen kreiert.
Die Star-Hornistin Sarah Willis schätzt die Arbeit der Instrumenten-Manufaktur. Ihr Horn hat bei ihrer Kuba-Konzerttour unter der feuchten Luft gelitten und soll jetzt von Horn-Experte Thomas Lehr gerichtet werden. Die meisten der 50 Mitarbeiter spielen ein Instrument, so auch als sie mit ihrer Firmen-Blaskapelle dem Chef Phillip Alexander zum Geburtstag einen flotten Marsch blasen. Musik Alexander schafft den Spagat zwischen traditioneller Handwerkskunst mit uralten Werkzeugen und hochtechnisierter Produktion. Die neueste Großinvestition des Hauses ist eine computergesteuerte, riesige Polier-Rotationsmaschine, die das Know-how aus der Medizintechnik
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Der Film »Ballet Jeunesse« zeigt zwei spannende musikalische Neudenker im Spiegel der letzten 100 Jahre: Die berühmten Ballets
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Der Film »Ballet Jeunesse« zeigt zwei spannende musikalische Neudenker im Spiegel der letzten 100 Jahre: Die berühmten Ballets Russes des Sergei Diaghilev, die das klassische
Ballett Anfang des 20. Jahrhundert grundlegend veränderten. Unerhört modern war es, voller Erotik und Skandale. Diaghilev versammelte die »jungen Wilden« der Pariser Kunstszene um sich, von Vaslav Nijinsky über Igor Stravinsky bis Pablo Picasso.
Heutzutage konfrontiert das Künstlerkollektiv Ballet Jeunesse um den Hip-Hop-Musikproduzenten Matthias Arfmann (Absolute Beginner) die legendären Stücke mit elektronischen Beats, holt Tschaikowsky, Debussy oder Prokofjew ins 21. Jahrhundert.
Doch was denken Dirigenten, Kritiker und die Erben der ursprünglichen Komponisten über das Recomposing? Mit führenden Künstlern und Klassikexperten wie Kristjan Järvi (Dirigent), Gabriel Prokofiev (Komponist und Enkel von Sergei Prokofjev), Lynn Garafola (Diaghilev-Biografin), Otto und Jiri Bubenicek (Tänzer) oder Julia Benz (Künstlerin) wirft der Film einen Blick auf die Zukunft der künstlerischen Neuinterpretation, die Rezeptur der Avantgarde und ihren streitbaren Geist.
Dimitrij Schaad spürt in der Rolle des Sergei Diaghilew in Originalzitaten der Zeit der legendären Ballets Russes im Paris des beginnenden 20. Jahrhunderts nach.
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Ob im Marionetten-Theater, speziell für Kinder oder ganz klassisch mit bunt gefiedertem Papageno: Mozarts »Die Zauberflöte« gibt es in unterschiedlichen Fassungen und Formen. In Wien kann man ab dem 27.
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Ob im Marionetten-Theater, speziell für Kinder oder ganz klassisch mit bunt gefiedertem Papageno: Mozarts »Die Zauberflöte« gibt es in unterschiedlichen Fassungen und Formen. In Wien kann man ab dem 27. Jänner eine völlig neue Zauberflöte in der Regie von Barbora Horáková erleben. Wie singt man sich am besten für die anspruchsvollen Arien der Königin der Nacht ein? Wie viele Bühnenarbeiter:innen braucht es, um die aufwendigen Bilder zu wechseln? Und wie schwindelfrei ist eigentlich Ludwig Mittelhammer alias Papageno? Diesen Fragen geht Kultur-Moderatorin Teresa Vogl auf den Grund und wirft einen Blick hinter die Kulissen der neuen Zauberflöte an der Wiener Staatsoper.
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In den Bergdörfern Südchiles, in der Region Araukanien, träumen Kinder von einer besseren Zukunft, weil sie klassische Musikinstrumente erlernen
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In den Bergdörfern Südchiles, in der Region Araukanien, träumen Kinder von einer besseren Zukunft, weil sie klassische Musikinstrumente erlernen dürfen und hoffen, damit ihrem Elend zu entkommen. Stolz halten sie Geigen, Cellos, Klarinetten, Saxophone in ihren Händen, Instrumente, die sie, bevor es die mobile Musikschule Papageno gab, nicht einmal kannten. Die zehnjährigen Antonella, Max und Vania, aber auch Vanias jüngerer Brüder Axel und Rodrigo: Sie alle wollen inzwischen eines Tages Musiklehrer werden.
Rodrigo ist gerade mal sechs Jahre alt und trägt seine Viertelgeige wie einen Schatz überallhin, auch zwei Stunden zu Fuß über den Berg, auf dem beschwerlichen Weg von der Schule nach Hause. Die drei Geschwister sind Kinder eines einfachen Holzfällers. Ein Großteil der Kinder aus den Bergdörfern gehören dem Volk der Mapuche an, der Ureinwohner Chiles. Seit Jahrhunderten kämpfen sie für ihre Rechte, gegen Landenteignung und Diskriminierung. Gerade ihnen öffnet das Projekt und die Stiftung Papageno ein Fenster zur Welt.
Die Idee dazu hatte ein Tenor aus Österreich, der sich in die Landschaft in Südchile verliebt hatte und dafür seine Weltkarriere aufgab. Bereits 1.850 »kleine Papagenos« haben von der Stiftung ein Instrument und kostenlosen Unterricht bekommen, und das sei nur ein Anfang, sagt der Stiftungsgründer. In dieser märchenhaften Region der Vulkane und der Seen, im Land der Mapuche, wo heute zugewanderte Großgrundbesitzer das Sagen haben, sind Geigen inzwischen zu einem Hoffnungsträger geworden. Der Hoffnung auf Versöhnung!
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Die Firma »Gebr. Alexander Rhein. Musikinstrumentenfabrik GmbH« mit Sitz in Mainz baut seit über 240 Jahren Blasinstrumente. Gefertigt
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Die Firma »Gebr. Alexander Rhein. Musikinstrumentenfabrik GmbH« mit Sitz in Mainz baut seit über 240 Jahren Blasinstrumente. Gefertigt werden die Stücke, von der Trompete bis zum Waldhorn, alle von Hand. Die Mainzer Instrumentenmacher sind weltberühmt und gehören zu den Marktführern. Eckhard Graf hat das seltene Handwerk hier vor 40 Jahren von der Pike auf gelernt. Er formt und baut gerade ein«1106«-Horn mit seinen über 200 Teilen zusammen, als Vorlage für eine neue Alexander-Horn-Serie.
Die Firma »Gebr. Alexander Rhein. Musikinstrumentenfabrik GmbH« mit Sitz in Mainz baut seit über 240 Jahren Blasinstrumente. Gefertigt werden die Stücke, von der Trompete bis zum Waldhorn, alle von Hand. Die Mainzer Instrumentenmacher sind weltberühmt und gehören zu den Marktführern. Eckhard Graf hat das seltene Handwerk hier vor 40 Jahren von der Pike auf gelernt. Er formt und baut gerade ein«1106«-Horn mit seinen über 200 Teilen zusammen, als Vorlage für eine neue Alexander-Horn-Serie. Per Computeranimation werden 3-D Drucke des »1106«-Prototypen kreiert.
Die Star-Hornistin Sarah Willis schätzt die Arbeit der Instrumenten-Manufaktur. Ihr Horn hat bei ihrer Kuba-Konzerttour unter der feuchten Luft gelitten und soll jetzt von Horn-Experte Thomas Lehr gerichtet werden. Die meisten der 50 Mitarbeiter spielen ein Instrument, so auch als sie mit ihrer Firmen-Blaskapelle dem Chef Phillip Alexander zum Geburtstag einen flotten Marsch blasen. Musik Alexander schafft den Spagat zwischen traditioneller Handwerkskunst mit uralten Werkzeugen und hochtechnisierter Produktion. Die neueste Großinvestition des Hauses ist eine computergesteuerte, riesige Polier-Rotationsmaschine, die das Know-how aus der Medizintechnik
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2025 steht ein besonderes Jubiläum an: Vor 100 Jahren fand der erste Semperopernball in Dresden statt. Anlässlich dieses Jubiläums
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2025 steht ein besonderes Jubiläum an: Vor 100 Jahren fand der erste Semperopernball in Dresden statt. Anlässlich dieses Jubiläums verspricht der Ball 2025 ein außergewöhnliches Highlight zu werden. Neben der Sächsischen Staatskapelle Dresden, dem Semperoper Ballett und erstmals dem Kinderchor der Semperoper werden weitere internationale Künstlerinnen und Künstler, wie Sopranistin Golda Schulz und Star-Trompeter Till Brönner den zahlreichen Gästen in der Oper und den Zuschauer auf dem Theaterplatz einen berauschenden Abend mit Musik, Kultur und Tanz bereiten.
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In Mozarts Meisterwerk Die Zauberflöte, das 1791 in Wien uraufgeführt wurde, treffen Humor und tiefe Menschlichkeit aufeinander. Gleich zu Beginn der Oper stellt sich Papageno, der Vogelfänger, Tamino gegenüber mit
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In Mozarts Meisterwerk Die Zauberflöte, das 1791 in Wien uraufgeführt wurde, treffen Humor und tiefe Menschlichkeit aufeinander. Gleich zu Beginn der Oper stellt sich Papageno, der Vogelfänger, Tamino gegenüber mit den einfachen Worten vor: „Ein Mensch, wie du.“ Tamino hingegen betont seine königliche Abstammung. Doch es wird schnell klar: Papageno ist bereits das, was Tamino erst noch werden muss – ein wahrer Mensch. Die Humanität steht im Mittelpunkt der Geschichte, und der Weg dorthin ist ebenso humorvoll wie spielerisch. Das Libretto, das von Emanuel Schikaneder geschrieben wurde, führt die Protagonisten durch eine Reihe von Prüfungen – von der Rache der Hölle bis hin zu der süßesten Liebe, begleitet von magischen Tieren und wundersamen Knaben.
Die Zauberflöte steht in der Tradition des Alt-Wiener Zaubertheaters, das für seine fantasievollen und märchenhaften Inszenierungen bekannt ist. Gleichzeitig wurde sie von den aufklärerischen Ideen und den Idealen der Freimaurerei inspiriert, denen sowohl Mozart als auch Schikaneder nahe standen. Diese einzigartige Mischung aus humorvollem Volkstheater und tiefsinniger Philosophie hat die Oper zu einem generationsübergreifenden Erfolg gemacht. Die Zauberflöte ist und bleibt eine Oper, die mit ihrer zeitlosen Musik und ihrem reichen inhaltlichen Gehalt auch heute noch das Publikum begeistert.
Inszenierung: Barbora Horáková
Chor und Orchester der Wiener Staatsoper, Bertrand de Bill
Julian Prégardien (Tamino)
Slávka Zámečníková (Pamina)
Ludwig Mittelhammer (Papageno)
Ilia Staple (Papagena)
Serana Sáenz (Königin der Nacht)
Georg Zeppenfeld (Sarastro)
Matthäus Schmidlechner (Monostatos)
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© Foto: Wikipedia, CC BY-SA 3.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/ Sie ist eines
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Sie ist eines der berühmtesten Opernhäuser der Welt. Den Grundstein dafür schufen Künstler – Architekten wie Gottfried Semper, Deutschlands berühmte Komponisten und die internationalen Stars des Musiktheaters. Ihnen applaudiert das Publikum und feiert dabei auch immer sich selbst, sowohl in den Aufführungen als auch während der glanzvollen Bälle.
Doch die Semperoper war und ist auch immer ein politischer Ort. So baute der Revolutionär Gottfried Semper nicht nur die Oper, sondern auch eine der wehrhaftesten Barrikaden der Stadt. Er flieht 1849 aus Dresden und wird niemals wiederkehren. Nach einem verheerenden Brand wird die Semperoper wiederaufgebaut und zum Tempel und Symbol der deutschen Hochkultur. Und je mehr ihr Ruhm als glanzvolle, renommierte Bühne des Musiktheaters wächst, umso stärker die Bemühungen diesen Ort politisch zu beanspruchen.
Anfang der 1920-Jahre ist es die in Dresden gegründete »Deutsche Kunstgesellschaft«, die gegen die »Entsittlichung, Entgöttlichung und Entnationalisierung« auch in der Semperoper zu Felde zieht. Und als am 7. November 1933 Fahnen und Bücher auf dem Dresdner Schlosshof brennen, stürmen Schauspieler und NS-Sympathisanten in der Semperoper die Rigoletto-Probe. Sie erklären den Chefdirigenten Fritz Busch für abgesetzt und vertreiben mit ihm alle jüdischen Kollegen. Erst 1998 wird man sich in der Semperoper symbolisch für die Vertreibung Fritz Buschs aus seinem Amt als Dresdner Generalmusikdirektor entschuldigen.
Der Film sucht nach bisher unentdeckten Spuren an einem Ort, der seit mehr als 175 Jahren glanzvolle Bühne für erstklassiges Musiktheater, rauschende Unterhaltung und perfekte Inszenierung von Macht ist. Die spannendsten Geschichten spielen wie so oft hinter den Kulissen.
Eine beginnt zwei Tage vor der großen offiziellen Wiedereröffnung der Semperoper. Bevor die am 13. Februar 1985 von Erich Honecker in Anwesenheit namhafter internationaler Gäste eröffnet werden soll, geht beim Dresdner Volkspolizeikreisamt eine Bombendrohung ein: »Die Eröffnung der Semperoper wird nicht stattfinden. Zündung am Mittwoch 18.00 Uhr.
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2025 steht ein besonderes Jubiläum an: Vor 100 Jahren fand der erste Semperopernball in Dresden statt. Anlässlich dieses Jubiläums
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2025 steht ein besonderes Jubiläum an: Vor 100 Jahren fand der erste Semperopernball in Dresden statt. Anlässlich dieses Jubiläums verspricht der Ball 2025 ein außergewöhnliches Highlight zu werden. Neben der Sächsischen Staatskapelle Dresden, dem Semperoper Ballett und erstmals dem Kinderchor der Semperoper werden weitere internationale Künstlerinnen und Künstler, wie Sopranistin Golda Schulz und Star-Trompeter Till Brönner den zahlreichen Gästen in der Oper und den Zuschauer auf dem Theaterplatz einen berauschenden Abend mit Musik, Kultur und Tanz bereiten.
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Der 55. Nachtgesang des MDR-Rundfunkchors unter der Leitung von Philipp Ahmann in der Leipziger Peterskirche begann mit
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Der 55. Nachtgesang des MDR-Rundfunkchors unter der Leitung von Philipp Ahmann in der Leipziger Peterskirche begann mit der Live-Uraufführung der A-cappella-Komposition »Inseln – Gesang von ferner Nähe«, die der MDR bei Michael Langemann in Auftrag gegeben hatte. Im September 2020 hatte das Werk als multimediale Chorkomposition bereits seine virtuelle Uraufführung erlebt. Inhaltlich gaben die sechs Teile von »Inseln« den Gefühlen angesichts der Corona-bedingten Einschränkungen Ausdruck, von Schwermut über Zorn bis zu Sehnsucht.
MDR-Rundfunkchor, Philipp Ahmann
Michael Langemann: »Inseln«
Leevi Madetoja: De profundis op. 56a
Louis Spohr: 2 Psalmen aus op. 85
Johannes Fritsch: Prediger 3, 4
Egon Wellesz: Missa brevis op. 89
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Mit Joshua Bell ist einer der erfolgreichsten Violinisten der Gegenwart zu Gast beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
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Mit Joshua Bell ist einer der erfolgreichsten Violinisten der Gegenwart zu Gast beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Jakub Hrusa. Er spielt ein Werk, das die Kunst des Geigenspiels in Reinkultur verkörpert. Henryk Wieniawski war selbst einer der bedeutendsten Geiger des 19. Jahrhunderts und wie viele seiner Zeitgenossen war er nicht nur »nachschaffender« Künstler, sondern hat auch selbst komponiert. Eine ganze Reihe seiner Kompositionen für Violine haben die Zeit überdauert und zählen noch heute zum Stammrepertoire jeden Geigers. Das zweite Violinkonzert eröffnet dem Solisten das gesamte romantische Ausdrucksspektrum der Geige und erschließt ihre virtuosen Möglichkeiten auf mitreißende Weise.
Als Zugabe präsentiert Joshua Bell das Nocturne Es-Dur aus op. 9 von Frédéric Chopin in einem eigenen Arrangement für Violine und Orchester.
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Jakub Hrůša
Joshua Bell (Violine)
Henri Wieniawski: Violinkonzert Nr. 2 d-Moll, op. 22
Herkulessaal der Münchner Residenz, Oktober 2024
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Film von Janos Darvas Das Café »Vian« in Budapest: Hier treffen sich die Teilnehmer und Veranstalter des von Barnabás Kelemen ins Leben gerufenen Violinwettbewerbs. Wettbewerb und angeschlossenes Festival finden im
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Film von Janos Darvas
Das Café »Vian« in Budapest: Hier treffen sich die Teilnehmer und Veranstalter des von Barnabás Kelemen ins Leben gerufenen Violinwettbewerbs. Wettbewerb und angeschlossenes Festival finden im Juli 2019 zum vierten Mal statt. Der Höhepunkt für die Jury-Mitglieder Vilde Frang und Shlomo Mintz, für Gäste, Musiker, Freunde, Kollegen und Kinder: Sie alle wollen am Ende eines langen Tages Lajos Sárközi Jr. und sein Ensemble hören. Die Geiger Barnabás Kelemen und Lajos Sárközi Jr. stammen aus ungarischen Musikerfamilien mit langer Tradition.
Der Film begleitet Barnabás und Lajos bei Proben und Konzerten mit Freunden, zeigt sie im Kreis der Familie, mit Kollegen, Eltern und Kindern beim Musizieren. Die Geschichte der ungarischen Zigeunerkapellen reicht weit in die Vergangenheit der Musikerfamilien. In Fotoalben und Privatarchiven werden ihre musikalischen Vorfahren lebendig. Für Barnabás war der Großvater, der Primás Pali Pertis, die größte Inspiration in seinem Leben. Stolz erzählt er, dass Pertis möglichweise für Maurice Ravels berühmte, von Zigeunermusik inspirierte Rhapsodie »Tzigane« Pate gestanden hat. Überhaupt hat die Musik der ungarischen Zigeunerkapellen die europäische Kunstmusik seit dem 18. Jahrhundert enorm bereichert. Schon Joseph Haydn komponierte »all’ongarese«. Zeugnisse sind das Rondo seines Klaviertrios G-Dur bzw. der Finalsatz seines D-Dur-Klavierkonzerts. Einflüsse des ungarisch-»zigeunerischen« Stils finden sich im 19. und 20. Jahrhundert bei vielen europäischen Komponisten von Schubert und Brahms über Liszt bis zu Sarasate.
Lajos Sárközi Jr. ist in der siebten Generation Musiker, sein Urgroßvater Mátyás Csányi war Jazzmusiker und spielte mit Oscar Peterson. Fast jeden Abend spielt er mit seinem Ensemble im historischen Ambiente des »Százéves«, dem ältesten Restaurant Budapests, das 1831 in einem Barockpalais nahe der Elisabethbrücke gegründet wurde. Sie spielen auswendig, schöpfen dabei aus einem riesigen Repertoire. Gern nehmen sie spontane Wünsche der Gäste entgegen. Alles wird gespielt, vom Csárdas bis zu Bachs Chaconne. Die Begeisterung des Publikums kennt keine Grenzen.
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Wenn Richard Strauss komponiert, ist das Theater nicht weit. Seine Sinfonischen Dichtungen zu den so unterschiedlichen
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Wenn Richard Strauss komponiert, ist das Theater nicht weit. Seine Sinfonischen Dichtungen zu den so unterschiedlichen Charakteren Till Eulenspiegel und Macbeth lassen das Drama um die Hauptfiguren plastisch Form annehmen. Dirigiert werden die effektvollen Orchesterwerke von Sebastian Weigle.
hr-Sinfonieorchester, Sebastian Weigle
Richard Strauss:
– Till Eulenspiegels lustige Streiche
– Macbeth
Alte Oper Frankfurt, 01.11.2024
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Verdis Requiem ist beliebt wie kaum eine andere Totenmesse. Dramatik, Verzweiflung, Innigkeit und Erlösung – das Werk eines Komponisten,
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Verdis Requiem ist beliebt wie kaum eine andere Totenmesse. Dramatik, Verzweiflung, Innigkeit und Erlösung – das Werk eines Komponisten, der wusste, wie man bühnenwirksam schreibt. Die Auseinandersetzung mit dem Tod geht unter die Haut, besonders in der »Basilica di San Paolo fuori le Mura« – eine der Papstbasiliken, die durch ihre architektonische Schönheit in den Bann zieht.
Accademia Nazionale di Santa Cecilia, Daniel Harding
Mit Masabane Cecilia Rangwanasha (Sopran), Yulia Matochkina (Mezzosopran), Charles Castronovo (Tenor), Roberto Tagliavini (Bass)
Giuseppe Verdi: Messa da Requiem (1874)
Basilica di San Paolo fuori le Mura Rom, Oktober 2024
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Spätes Debüt: Im April 2021 dirigierte Christian Thielemann erstmals das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Den Pandemie-bedingten Einschränkungen geschuldet,
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Spätes Debüt: Im April 2021 dirigierte Christian Thielemann erstmals das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Den Pandemie-bedingten Einschränkungen geschuldet, standen kleiner besetze Werke auf dem Programm, u.a. die Sonatine Nr. 1 für 16 Bläser von Richard Strauss. Der Werktitel trügt: Das durchaus gewichtige und umfangreiche Werk, da sich an Mozarts »Gran Partita« orientiert, präsentiert ein symphonisches Tableau mittels all der kunstvollen Satztechnik, die Richard Strauss geradezu spielerisch beherrschte. »Aus der Werkstatt eines Invaliden« gab Strauss seiner Komposition als Beinamen, darauf anspielend, dass das Stück weniger in Hinblick auf eine konkrete Aufführung konzipiert war, sondern dem gerade von einer Krankheit Genesenden als kompositorische »Handgelenksübung« diente. Was herauskam, war ein musikalisches »Werkstück« von betörender Schönheit und Vielseitigkeit.
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Christian Thielemann
Richard Strauss: »Wiener Philharmoniker Fanfare«
Richard Strauss: Sonatine Nr.1 F-Dur – »Aus der Werkstatt eines Invaliden«
Philharmonie im Gasteig München, April 2021
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Tanz auf der Bühne – das klingt nach Schwerelosigkeit und Leichtigkeit. Doch der Eindruck täuscht, Tanzkunst
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Tanz auf der Bühne – das klingt nach Schwerelosigkeit und Leichtigkeit. Doch der Eindruck täuscht, Tanzkunst ist körperliche Schwerstarbeit, dem Spitzensport vergleichbar. Spätestens mit 40 Jahren haben die meisten Tänzerinnen und Tänzer ihren Zenit erreicht. In der Reife steckt aber auch großes künstlerisches Potenzial, das die Glorifizierung der Jugend zunehmend infrage stellt. Der Film begleitet unter anderem die Ballettstars Polina Semionova und Friedemann Vogel bei ihrer Arbeit. Sie gewähren persönliche Einblicke in ihre Tänzerkarrieren und reflektieren über diese Zeit des Übergangs.
Es ist die Illusion der Schwerelosigkeit und zugleich ein romantisches Klischee: anmutige Luftwesen, die feengleich in Tüllröcken über die Bühne schweben. Wer an die Kunstform Tanz denkt, trägt unweigerlich Bilder von scheinbar endlos biegsamen Körpern, voller Schönheit, Kraft und Jugend in sich.
Doch der Eindruck der Leichtigkeit täuscht. Abertausende Stunden Training sind notwendig, um einen Tänzerkörper für die Bühne zu formen – das gilt fürs Ballett, aber auch für den zeitgenössischen Tanz. Tanzkunst ist körperliche Schwerstarbeit und wie im Spitzensport ist der Leistungsdruck hoch. Das fordert seinen Tribut. Tänzer werden sehr früh »alt«. Mit wenigen Ausnahmen haben die meisten Tänzer mit 40 Jahren ihren Zenit erreicht. Das Duett mit der eigenen Vergänglichkeit beginnt und ein möglicher Bühnenabschied wird absehbar. Doch das Aufhören ist ein schwieriger Prozess. Tänzer bleiben Tänzer, selbst wenn ihnen der Körper Grenzen setzt.
In unserer Gesellschaft wird Altern immer noch als negativ gewertet. Der Rückgang der körperlichen Leistungsfähigkeit zeigt, dass etwas vorbei ist. Doch gleichzeitig lässt das Mehr an Lebenserfahrung viele Tänzer erst diese magische Strahlkraft entwickeln, die sie als junge Tänzer niemals erreicht hätten. Darin liegt ein künstlerisches Potenzial, das für viele Choreographen reizvoll ist. So werden tradierte Erwartungshaltungen an technische Perfektion und die Glorifizierung der Jugend zunehmend infrage gestellt.
Die Dokumentation begleitet die Tänzer Friedemann Vogel (Erster Solist, Stuttgarter Ballett), Polina Semionova (Primaballerina, Staatsballett Berlin), William Moore (Erster Solist, Ballett Zürich) und Gesine Moog (Tänzerin im Dance On Ensemble) auf einem Stück ihres Weges. Alle vier gewähren persönliche Einblicke in ihre Tänzerkarrieren und reflektieren über diese Zeit des Übergangs.
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Das kanadische Ballet BC, das für seinen mutigen und innovativen Stil bekannt ist, tritt im Rahmen seiner Europatournee
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Das kanadische Ballet BC, das für seinen mutigen und innovativen Stil bekannt ist, tritt im Rahmen seiner Europatournee mit einer dreiteiligen Performance in Luxemburg auf: Den Auftakt bildet »Heart Drive« von Imre und Marne van Opstal. Das kreative Geschwisterduo erforscht darin mit viel Sinnlichkeit das Thema der physischen und psychischen Grenzen von Liebe und Lust. Die Tänzer agieren in dunklen Latexanzügen, rote Punktlaser setzen Akzente. Der Rhythmus changiert zwischen ruckartiger Schnelligkeit, die körperliche Begierde ausdrückt, und langsamen Szenen, in denen sich die Sehnsucht nach Liebe in traumwandlerischen Bewegungen spiegelt.
«Silent Tides« von Medhi Walerski, dem künstlerischen Leiter des Ensembles, ist eine intime Choreographie für ein Tänzerpaar zu Musik von Adrien Cronet und Johann Sebastian Bach, die unsere Beziehung zu uns selbst und zu unserem Gegenüber reflektiert. Mit nacktem Oberkörper und weißen Hosen zeigen die Tänzer das fließende Zusammenspiel ihrer Körper in Licht und Schatten.
Den Abschluss bildet »Passing« des schwedischen Choreographen Johan Inger. Hier ist die Performance des Ballet BC zu einer Originalkomposition von Amos Ben-Tal noch theatralischer. In poetisch-düsteren Bildern geht es um den ewigen Kreislauf von Geburt, Altern und Tod.
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Prokofjews komplexes Meisterwerk in einer radikalen Inszenierung von Calixto Bieito. Der feurige Engel beeindruckt durch seine reiche Orchestrierung und
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Prokofjews komplexes Meisterwerk in einer radikalen Inszenierung von Calixto Bieito. Der feurige Engel beeindruckt durch seine reiche Orchestrierung und gilt bei Kritikern seit der Uraufführung 1954 als die ambitionierteste und stärkste Oper des im Jahr zuvor verstorbenen russischen Komponisten und Dirigenten. Literarische Grundlage ist der 1907 erschienene, gleichnamige Roman des russischen Dichters und Symbolisten Waleri Brjussow.
Die Handlung spielt im Köln des 16. Jahrhunderts und dreht sich um eine geheimnisvolle junge Frau namens Renata, der bereits im Kindesalter der Teufel in Gestalt eines feurigen Engels erschien. Besessen von ihm gibt sie sich der Hexerei hin und endet schließlich auf dem Scheiterhaufen. Eine Geschichte von leidenschaftlichem Begehren und spiritueller Liebe, Wahn und Wirklichkeit, die Sergei Prokofjew in eine Oper voll lyrischer Strahlkraft und greller Dissonanz verwandelte.
Calixto Bieito verlegt die Handlung in die Gegenwart und macht aus Renata eine junge Frau im psychischen Ausnahmezustand. Eine zerstörerische Reise zum eigenen Selbst, »bei der es um Schizophrenie, bipolare Störung, Traumata, Angst und Depression geht – also um Phänomene, die heutzutage sehr häufig auftreten«, so der spanische Regisseur. »Wir tauchen ein in die unbekannte Welt der Geisteskranken.« So erklärt sich auch das erstaunliche Bühnenbild, wo ein mehrstöckiger Kubus auf einer Drehbühne Renatas Psyche darstellt. »Wir durchqueren die Räume ihrer Erinnerung, sehen ihre Ängste, ihren Schmerz, das Labyrinth ihrer Seele. Im Laufe der Oper zerfällt der Kubus zusehends, wie auch Renatas Verstand sich immer mehr auflöst, bis sie schließlich komplett die Orientierung verliert.«
Prokofjews komplexes Meisterwerk wird nur selten aufgeführt. Wenn sich Künstler finden, die der Herausforderung gerecht werden, dann ist dies ein Ereignis. So auch hier, dank der originellen und radikalen Inszenierung sowie begnadeter Solisten wie der litauischen Sopranistin Ausrine Stundyte und des britischen Baritons Leigh Melrose.
Inszenierung: Calixto Bieito
Bühne: Rebecca Ringst
Kostüme: Ingo Krügler
Licht: Franck Evin
Video: Sarah Derending
Coro y Orquesta titulares del Teatro Real, Gustavo Gimeno
Mit Ausrine Stundyte (Renata), Leigh Melrose (Ruprecht), Dmitry Golovnin (Agrippa von Nettesheim / Mephisto), Agnieszka Rehlis (Oberin / Wahrsagerin), Mika Kares (Inquisitor), Nino Surguladze (Die Wirtin), Dmitry Ulyanov (Faust), Josep Fado (Jacob Glock / Ein Arzt), Gerardo Bullón (Matthieu Wissmann / Der Wirt), Ernst Alisch (Graf Heinrich)
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Der estnische Komponist Erkki-Sven Tüür zählt zu den bedeutendsten und originellsten Vertretern seiner Generation. In seiner Musik schwingen
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Der estnische Komponist Erkki-Sven Tüür zählt zu den bedeutendsten und originellsten Vertretern seiner Generation. In seiner Musik schwingen die Landschaften seiner Heimatinsel Hiiumaa mit: die Dämmerung auf einer Waldlichtung, ein einsamer Strand, das unendliche Blau der Ostsee. Tüür ist ein aufmerksamer Beobachter der Natur und ihrer subtilen, geheimnisvollen Veränderungen im Wechsel der Jahreszeiten. Seine Werke werden von den renommiertesten Orchestern der Welt aufgeführt und bringen auch immer ein Stück Estland auf die Bühne.
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Leonidas Kavakos, in der Saison 2018/19 »Artist in Residence« beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, spielte im November 2018
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Leonidas Kavakos, in der Saison 2018/19 »Artist in Residence« beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, spielte im November 2018 das Violinkonzert Nr. 1 a-Moll, op. 77 von Dmitri Schostakowitsch. Die musikalische Leitung in der Philharmonie im Münchner Gasteig hatte Cristian Măcelaru.
Komponiert in den Jahren 1947/48, spiegelt das Konzert die beklemmende, ambivalente politische Atmosphäre, in der Schostakowitsch arbeiten musste. Bei Dmitri Schostakowitsch werden immer die politischen Umstände, unter denen er ein Werk geschrieben hat, hörbar. Natürlich kann sich kein Komponist dem entziehen, jeder ist als Mensch und Künstler betroffen vom politischen Umfeld seiner Zeit, aber bei Schostakowitschs wurde das Werk geradezu zum Spiegel der sowjetischen Ära.
Einerseits wusste die sowjetische Führung um die Bedeutung Schostakowitschs, gerade auch außerhalb Russlands, und versuchte immer wieder, ihn auch als Aushängeschild zu benutzen. Andererseits wusste sie aber auch um die politischen Bezüge in seinen Werken, zensierte sie immer wieder, drangsalierte Schostakowitsch.
Diese Ambivalenz wird spürbar bei seinem ersten Violinkonzert. Geschrieben wurde es in den Jahren 1947/48, also einer Zeit in der Schostakowitsch mehrfach den renommierten Stalinpreis sowie den Leninpreis bekommen hatte und sogar zum Volkskünstler der Sowjetrepublik ernannt worden war. Zeitgleich wurde ein Beschluss gegen »Formalismus und Volksfremdheit in der Musik« erlassen, der auch auf Schostakowitsch abzielte. Er verlor daraufhin seine Lehrämter an den Konservatorien in Moskau und Leningrad, also zentrale Einnahmequellen. In dieser heiklen Situation blieb das Violinkonzert erstmal in der Schublade und wurde erst 1955, also nach Stalins Tod, während des sogenannten »Tauwetters«, mit großem Erfolg uraufgeführt, und zwar vom legendären Geiger David Oistrach.
Für den Solisten und auch das Orchester stellt das Konzert eine große Herausforderung dar, nicht nur wegen der außerordentlichen technischen Ansprüche, sondern auch, weil über weite Strecken des monumentalen Werks eine beklemmende, fatalistische Stimmung transportiert werden muss, die in teils befreiende, teils verzweifelte Ausbrüche mündet.
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Cristian Măcelaru
Leonidas Kavakos (Violine)
Dimitri Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 1 a-Moll, op. 77
Philharmonie im Münchner Gasteig, November 2018
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Ein Konzert als Demonstration für Frieden in der Ukraine – Daniel Hope und der ukrainische Pianist Alexey Botvinov
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Ein Konzert als Demonstration für Frieden in der Ukraine – Daniel Hope und der ukrainische Pianist Alexey Botvinov spielen in der Frauenkirche Dresden. Mit ihrer musikalischen Friedensandacht möchten die Künstler und die Stiftung Frauenkirche Dresden ihre Unterstützung für die Ukraine zeigen. Alle eint die Hoffnung, dass eine friedliche Lösung für die unfassbare humanitäre Tragödie gefunden werden kann. Daniel Hope und Alexey Botvinov präsentieren Musik, die Brücken baut: Mit Walentyn Sylwestrows »Moment Musicale« erklingt ein Werk eines der wichtigsten Komponisten der Ukraine. Mit Alfred Schnittke (1934-1998) ist eine Künstlerpersönlichkeit vertreten, der in der Sowjetunion geborenen wurde und in Deutschland starb. Sergej Rachmaninow (1873-1943) steht für die große russische Musiktradition.
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Der estnische Komponist Erkki-Sven Tüür zählt zu den bedeutendsten und originellsten Vertretern seiner Generation. In seiner Musik schwingen
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Der estnische Komponist Erkki-Sven Tüür zählt zu den bedeutendsten und originellsten Vertretern seiner Generation. In seiner Musik schwingen die Landschaften seiner Heimatinsel Hiiumaa mit: die Dämmerung auf einer Waldlichtung, ein einsamer Strand, das unendliche Blau der Ostsee. Tüür ist ein aufmerksamer Beobachter der Natur und ihrer subtilen, geheimnisvollen Veränderungen im Wechsel der Jahreszeiten. Seine Werke werden von den renommiertesten Orchestern der Welt aufgeführt und bringen auch immer ein Stück Estland auf die Bühne.
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Am 13. Februar 2005 jährte sich zum 60. Mal die Zerstörung Dresdens im 2. Weltkrieg. Es ist einer der tragischsten Tage in der als »Elbflorenz« bekannten Stadt. Tausende Menschen verloren
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Am 13. Februar 2005 jährte sich zum 60. Mal die Zerstörung Dresdens im 2. Weltkrieg. Es ist einer der tragischsten Tage in der als »Elbflorenz« bekannten Stadt. Tausende Menschen verloren ihr Leben. Gleichzeitig versanken die an Geschichte und wertvollen Inhalt reichen Gebäude in Schutt und Asche.
Dem Gedenken dieses Tages ist das Konzert der Sächsischen Staatskapelle gewidmet. Mozarts Requiem, das in der Semperoper erklingt, ist auch in der unvollendeten Form eines der erhabensten Werke der Musica sacra. Kräfte der Frömmigkeit und der Gläubigkeit, der Erhebung und der Tröstung gehen von diesem Kunstwerk aus, unterstützt und belebt durch aufwühlende und erschütternde, fesselnde und beglückende musikalische Wirkungen.
Mit Sir Colin Davis hat einer der Meister des Taktstocks die musikalische Leitung. Vor 55 Jahren debütierte er bei einem Kammerorchester, um bald darauf eine steile Karriere zu beginnen. 1967 dirigierte er erstmals an der Metropolitan Opera und wird gleichzeitig Chef des BBC Symphonie Orchesters, ab 1971 ist 15 Jahre lang Musikdirektor in Covent Garden und 1977 dirigiert er als erster Engländer in Bayreuth. In den folgenden Jahren wird er Chef mehrer Spitzenorchester und gastiert in allen großen Musikzentren der Welt. Heute ist Sir Colin Davis Maßstab der Interpretation klassischer Meisterwerke.
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Bei Leonard Bernstein und George Gershwin mischen sich moderne Klänge des Westens und des Jazz mit Klassik. Andris
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Bei Leonard Bernstein und George Gershwin mischen sich moderne Klänge des Westens und des Jazz mit Klassik. Andris Poga dirigiert das WDR Sinfonieorchester und den WDR Rundfunkchor.
Zwischen Bernsteins Festmusik »Divertimento« und Gershwins Südstaaten-Oper »Porgy and Bess« kommt zudem eine der besten weiblichen Komponistinnen Amerikas zu Wort: die 1981 in New York geborene Jessie Montgomery.
Ihre »Freedom Songs« entstanden eigens für die Sopranistin Julia Bullock und sind moderne Bearbeitungen traditioneller afroamerikanischer Musik. Julia Bullock präsentiert diese Songs persönlich. An ihrer Seite singt Bariton Alfred Walker.
WDR Rundfunkchor, Marvin Kernelle
WDR Sinfonieorchester, Andris Poga
Julia Bullock (Sopran), Alfred Walker (Bariton)
Leonard Bernstein: Divertimento
Jessie Montgomery: Five Freedom Songs
George Gershwin: Suite aus »Porgy and Bess«
Kölner Philharmonie, 31.12.2024
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Giulia Tonelli, Solotänzerin am Opernhaus Zürich, kehrt aus dem Mutterschaftsurlaub zurück. Schritt für Schritt will sie in die fordernde Welt der Elite-Ballettkompanie zurückfinden. Doch ihr Sohn Jacopo ist anspruchsvoll: ein Balanceakt
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Giulia Tonelli, Solotänzerin am Opernhaus Zürich, kehrt aus dem Mutterschaftsurlaub zurück. Schritt für Schritt will sie in die fordernde Welt der Elite-Ballettkompanie zurückfinden.
Doch ihr Sohn Jacopo ist anspruchsvoll: ein Balanceakt einer Mutter und Primaballerina. – Die Dokumentation taucht in den Mikrokosmos des großen Opernbetriebs ein. Er wirft einen intimen und engagierten Blick auf die Zürcher Primaballerina Giulia Tonelli.
Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere wird Giulia Tonelli schwanger und setzt mehrere Monate aus. Die Kamera begleitet sie zurück in die Proberäume. Es ist ein harter Weg zurück ins Rampenlicht, denn ihr Körper hat sich durch die Schwangerschaft verändert. Zu Hause wartet ihr Sohn Jacopo, der seine kindlichen Bedürfnisse an die Mutter stellt.
«Becoming Giulia« gewann den Publikumspreis des Zürcher Filmfestivals und war an den Solothurner Filmtagen in der Sektion »Panorama« vertreten.
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Diese Folge der Reihe »Orte der Kindheit« begleitet Mezzosopranistin Angelika Kirchschlager auf eine Reise in ihre Geburtsstadt
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Diese Folge der Reihe »Orte der Kindheit« begleitet Mezzosopranistin Angelika Kirchschlager auf eine Reise in ihre Geburtsstadt Salzburg.
Hier waren nicht nur die musikalische Tradition der Festspiele und die Ausbildungsmöglichkeiten für die spätere Sängerin bestimmend. Zu den wichtigen Themen ihrer Kindheit und Jugend gehörten vor allem eine Mofa-Gang, Mozartkugeln und die Mode der 1970er Jahre.
Warum das Kind Angelika immer die Prinzessin sein wollte, weshalb sie nie mit ihrer Schwester raufen musste und wie eine »Erleuchtung« im Schulbus ihren Lebensweg entschied, zeigt das halbstündige Porträt. Erzählt wird eine Geschichte voller Poesie, Wärme und Lachen, in der Angelika Kirchschlager völlig neu zu entdecken ist. Gemeinsam mit Peter Schneeberger schaut sie sich halb belustigt, halb versonnen nochmals die Super-8-Filme der Familie an: Schaukel, Skier, Schultüte waren die Abenteuer jener Zeit und gleichzeitig Symbol für eine sorglose Kindheit in familiärer Geborgenheit. Sie ist auch die Quelle für Angelika Kirchschlagers Fröhlichkeit und Stabilität, aus der die gefragte Mezzosopranistin ihre Kraft für die anstrengende internationale Opernkarriere schöpft.
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Teodor Currentzis dirigiert das SWR Symphonieorchester An seiner letzten Sinfonie arbeitete Anton
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An seiner letzten Sinfonie arbeitete Anton Bruckner (1824-1896) neun Jahre lang, von 1887 bis zu seinem Tod. Vollenden konnte er dennoch nur die ersten drei von vier geplanten Sätzen. Wer das Werk heute aufführen will, muss deshalb eine Entscheidung treffen: Soll es mit dem Adagio schließen, dem letzten von Bruckner fertiggestellten Satz? Oder lässt man noch eine der Finalrekonstruktionen folgen, die verschiedene Musikwissenschaftler auf der Grundlage von Bruckners Aufzeichnungen vorgenommen haben?
Die Sinfonie klingt über weite Strecken erstaunlich kühn und modern, und daraus ergibt sich noch eine weitere mögliche Lösung: Warum nicht ein ähnlich avantgardistisches Werk aus einer späteren Epoche anschließen? György Ligetis Komposition »Lontano« bietet sich dafür geradezu an, weil sie manches mit Bruckners Neunter gemeinsam hat. Das beginnt schon mit den Anfangstakten beider Werke: Bruckner eröffnet seinen Kopfsatz mit einem »Urgrund« aus leisem Streichertremolo, dem sich nach und nach weitere Instrumente anschließen. Alle spielen zunächst nur einen einzigen Ton, den Grundton d. Auch bei Ligeti entwickelt sich alles aus einem leisen Unisono. Die Flöten beginnen, dann setzen weitere Holzbläser, Horn, Posaune, Streicher ein und fächern den Einzelton zur Klangfläche auf. Im weiteren Verlauf fasst Ligeti, genau wie Bruckner, die Orchesterinstrumente zu Gruppen zusammen, die er wie Register einer riesigen Orgel behandelt.
Diese blockhafte Instrumentierung diente offenbar beiden Komponisten dazu, Architekturen zu verdeutlichen und Raumwirkungen zu erzielen. Bei Ligeti kommt dieser Aspekt sogar im Werktitel zur Geltung: Das italienische Wort »lontano« bedeutet »fern« oder »entfernt«.
SWR Symphonieorchester, Teodor Currentzis
Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 9 d-Moll, WAB 109
György Ligeti: Lontano für großes Orchester
Liederhalle Stuttgart, 19.01.2018
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Das SWR Symphonieorchester spielt die Symphonie Nr. 3 g-Moll von Albert Roussel (1869-1937). Eine Aufnahme aus dem
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Das SWR Symphonieorchester spielt die Symphonie Nr. 3 g-Moll von Albert Roussel (1869-1937). Eine Aufnahme aus dem Jahr 2022 mit Dirigent Lionel Bringuier.
SWR Symphonieorchester, Lionel Bringuier
Vadym Kholodenko (Klavier)
Albert Roussel: Sinfonie Nr. 3 g-Moll, op. 42
Liederhalle Stuttgart, Mai 2022
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Das Trio E.T.A. spielt das Klaviertrio Nr. 2, c-Moll op. 66 von Felix Mendelssohn Bartholdy in einer Aufnahme
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Das Trio E.T.A. spielt das Klaviertrio Nr. 2, c-Moll op. 66 von Felix Mendelssohn Bartholdy in einer Aufnahme aus dem Jahr 2022. Zum Trio E.T.A. gehören Elene Meipariani (Violine), Till Schuler (Violoncello) und Till Hoffmann (Klavier). Seit 2023 werden die drei gefördert im Nachwuchsprogramm SWR 2 New Talent.
Felix Mendelssohn Bartholdy: Piano Trio Nr. 2 c-Moll, op. 66 (1844/45)
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Die Violinistin Isabelle Faust ist aktuell „Artist in Residence“ des SWR Symphonieorchesters. Sie präsentiert unter der Leitung
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Die Violinistin Isabelle Faust ist aktuell „Artist in Residence“ des SWR Symphonieorchesters. Sie präsentiert unter der Leitung von Andrés Orozco-Estrada ihr tiefes und äußerst respektvolles Verständnis für die Musik von Johannes Brahms.
SWR Symphonieorchester, Andrés Orozco-Estrada
Isabelle Faust (Violine)
Johannes Brahms: Violinkonzert D-Dur, op. 77
Liederhalle Stuttgart, 23. Februar 2024
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Für seine Zeitgenossen sprengte Mozarts Symphonie Nr. 39 in Es-Dur jede Erwartung. Schon im ersten Satz zieht der
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Für seine Zeitgenossen sprengte Mozarts Symphonie Nr. 39 in Es-Dur jede Erwartung. Schon im ersten Satz zieht der Komponist sämtliche Register seiner Kunst und schickt den Hörer nach theatralischer Einleitung auf eine wilde Jagd durch eine Partitur voller sprühender Ideen, überraschender Kontraste, bezaubernder Themen und mitreißender Dynamik. Das wirbelnde Finale, das die Virtuosität jedes Orchesters auf die Probe stellt, setzt den mitreißenden Schlusspunkt dieses außergewöhnlichen Werks.
Simon Rattle und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks begeistern in diesem Konzert im historischen Herkulessaal der Münchner Residenz mit ihrer Flexibilität und stilistischen Vielseitigkeit.
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Sir Simon Rattle
W. A. Mozart: Symphonie Nr. 39 Es-Dur, KV 543
Herkulessaal der Münchner Residenz
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Felix Mendelssohns berühmter Sommernachtstraum entpuppte sich bei seinem Debüt als publikumswirksamer Volltreffer. Das Bühnenstück kehrt nun an seinen
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Felix Mendelssohns berühmter Sommernachtstraum entpuppte sich bei seinem Debüt als publikumswirksamer Volltreffer. Das Bühnenstück kehrt nun an seinen originalen Aufführungsschauplatz zurück – in das Neue Palais im Schloss Sanssouci in Potsdam. Musik und berühmte Architektur geben dieser Reihe, die bedeutende Premierenorte wiederentdeckt und erlebbar macht, den Rahmen.
August Wilhelm Schlegel hat mit seiner Übersetzung der Shakespeare-Komödie »A Midsummer Night’s Dream« eine wahre Begeisterungswelle in Europa ausgelöst. Liebeswirren im Elfenreich, ein Zauberwald, wo Kobolde ihr Unwesen treiben, märchenhafte Kräfte – das ist so ganz nach dem Geschmack und somit ein perfektes Sujet für die frühen Romantiker zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Auch der Komponist Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1947) gerät in den Sog des Shakespearefiebers.
1826 bringt Mendelssohn als träumerischer, von Alltagssorgen losgelöster 17-jähriger Teenager seine Konzertouvertüre zum Sommernachtstraum innerhalb weniger Wochen aufs Papier. Jahre später erhält der Komponist vom preußischen König Wilhelm IV. den Auftrag, eine vollständige Bühnenmusik zur Shakespeare-Komödie zu schreiben.
Aufgeführt wird sie am Vorabend des Geburtstages von Wilhelm IV. im Theater des Neuen Palais in Potsdam – das heute zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Der Hochzeitsmarsch zählt zu den populären Klassikern dieser Schauspielmusik. Die Welt der Elfen und Feen im Dreivierteltakt feiert nun ein Revival: Neben der Kammerakademie Potsdam unter der Leitung von Antonello Manacorda brillieren die Sopranistinnen Jeanine De Bique und Christiane Karg als Stargäste dieser hochkarätigen Aufführung. Das Programm ist ein Highlight und zelebriert aufs Neue die legendäre Uraufführung von 1843.
Kammerakademie Potsdam, Antonello Manacorda
Jeanine De Bique (Sopran)
Christiane Karg (Sopran)
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Der »Karneval der Tiere« von Camille Saint-Saens (1835-1921) gehört zu jenen Stücken der klassischen Musik, die nicht nur
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Der »Karneval der Tiere« von Camille Saint-Saens (1835-1921) gehört zu jenen Stücken der klassischen Musik, die nicht nur bei Erwachsenen sehr beliebt sind, sondern auch jungen Zuhörern viel Freude bereiten. In vierzehn kurzen Stücken für ein neun-köpfiges Instrumentalensemble charakterisierte der Komponist die typischen Eigenschaften so verschiedener Tiere wie Löwe, Elefant, Schildkröte und Esel oder von Tiergruppen in der »Voliere« und im »Aquarium«.
Die BR-Filmfassung des »Karnevals der Tiere« von Camille Saint-Saens bettet die Tierdarstellungen in eine Geschichte, die von BR-Autorin Uta Sailer und Johannes Volkmann, dem Leiter des Papiertheaters Nürnberg erzählt wird. Sailer und Volkmann nehmen die vierzehn Einzelsätze zum Anlass, mit den Mitteln des Papiertheaters – Scherenschnitte, abstrakte und realistische Formen, starke Kontraste – nicht nur die Eigenschaften der Tiere zu schildern, sondern sich die Frage zu stellen, wie es den vom Saint-Saens portraitierten Tieren denn heute ergeht. Zur Poesie von Saint-Saens‘ Musik gesellt sich die Poesie der zarten Farben und der kuriosen Formen, die das Papiertheater für jedes Stück entstehen und wieder vergehen lässt.
Solistinnen: Ani Sulkhanishvili, Nia Sulkhanishvili (Klavier)
Uta Sailer, Johannes Volkmann (Moderation)
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Der 55. Nachtgesang des MDR-Rundfunkchors unter der Leitung von Philipp Ahmann in der Leipziger Peterskirche begann mit
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Der 55. Nachtgesang des MDR-Rundfunkchors unter der Leitung von Philipp Ahmann in der Leipziger Peterskirche begann mit der Live-Uraufführung der A-cappella-Komposition »Inseln – Gesang von ferner Nähe«, die der MDR bei Michael Langemann in Auftrag gegeben hatte. Im September 2020 hatte das Werk als multimediale Chorkomposition bereits seine virtuelle Uraufführung erlebt. Inhaltlich gaben die sechs Teile von »Inseln« den Gefühlen angesichts der Corona-bedingten Einschränkungen Ausdruck, von Schwermut über Zorn bis zu Sehnsucht.
MDR-Rundfunkchor, Philipp Ahmann
Michael Langemann: »Inseln«
Leevi Madetoja: De profundis op. 56a
Louis Spohr: 2 Psalmen aus op. 85
Johannes Fritsch: Prediger 3, 4
Egon Wellesz: Missa brevis op. 89
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Das BRSO unter der Leitung von Jakub Hrůša spielt Witold Lutoslawskis mitreißendes »Konzert für Orchester«, ein zentrales Orchesterwerk
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Das BRSO unter der Leitung von Jakub Hrůša spielt Witold Lutoslawskis mitreißendes »Konzert für Orchester«, ein zentrales Orchesterwerk der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Witold Lutoslawskis »Konzert für Orchester« steht nicht laut seiner Namensgleichheit in der Tradition des Meisterwerks von Béla Bartók. Schon bei der Uraufführung gefeiert, wurde es zu einem Hauptwerk – nicht nur im Oeuvre des polnischen Komponisten, sondern der Orchesterliteratur der 1950er-Jahre überhaupt. Mit düsteren Marschtritten und gleißenden Fanfaren, einem Bartóks Nachtmusiken abgelauschten Tonfall und einer wilden Toccata erzeugt das Stück höchste Intensität – ein wahres Paradestück für jedes Spitzenorchester.
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Jakub Hrůša
Witold Lutosławski: »Konzert für Orchester«
Herkulessaal der Münchner Residenz, Oktober 2024
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Im SWR Experimentalstudio in Freiburg wird Musik gemacht und: entwickelt. Das Studio hat sich seit seiner Gründung 1971 international
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Im SWR Experimentalstudio in Freiburg wird Musik gemacht und: entwickelt. Das Studio hat sich seit seiner Gründung 1971 international einen Namen gemacht als Schnittstelle von Kunst und Technik vor allem: mit elektronischer Klangumformung und- bearbearbeitung in »Echtzeit«. Durch verschiedenste Verfahren konnte man jetzt nicht nur die Orte der Klangwiedergabe, sondern auch die Klangfarbe, die Tonhöhe und zeitliche Verzögerung von Klängen kompositorisch gestalten. Lautsprecher wurden nicht mehr nur als ein Ding verstanden, das Klang verstärkt, sondern als eine zusätzliche, gleichberechtigte Klangquelle.
Seit dem Ursprungsstück »Mantra« von Karlheinz Stockhausen hat das Experimentalstudio mit weit über 300 Uraufführungen Musikgeschichte geschrieben. Auf »Mantra« folgten Kompostionen von Christóbal Halffter, John Cage, Vinko Globokar sowie die erste Version von Pierre Boulez‘ »explosante-fixe«. Der erste Teil des Films begleitet Proben u. Aufführungen von Pierre Boulezlquote »Répons«, Luigi Nonos »Prometeo« u.Karlheinz Stockhausens »Mixtur 2003«. Mit dabei sind unter anderen Kent Nagano, André Richard, Nuria Schoenberg Nono, Susanne Otto, Titus Engel, Detlef Heusinger u. die Klangregisseure des Experimentalstudios.
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Im SWR Experimentalstudio in Freiburg wird Musik gemacht und: entwickelt. Das Studio hat sich seit seiner Gründung 1971 international
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Im SWR Experimentalstudio in Freiburg wird Musik gemacht und: entwickelt. Das Studio hat sich seit seiner Gründung 1971 international einen Namen gemacht als Schnittstelle von Kunst und Technik vor allem: mit elektronischer Klangumformung und- bearbearbeitung in »Echtzeit«. Durch verschiedenste Verfahren konnte man jetzt nicht nur die Orte der Klangwiedergabe, sondern auch die Klangfarbe, die Tonhöhe und zeitliche Verzögerung von Klängen kompositorisch gestalten. Lautsprecher wurden nicht mehr nur als ein Ding verstanden, das Klang verstärkt, sondern als eine zusätzliche, gleichberechtigte Klangquelle.
Seit dem Ursprungsstück »Mantra« von Karlheinz Stockhausen hat das Experimentalstudio mit weit über 300 Uraufführungen Musikgeschichte geschrieben. Auf »Mantra« folgten Kompostionen von Christóbal Halffter, John Cage, Vinko Globokar sowie die erste Version von Pierre Boulez‘ »explosante-fixe«. Der erste Teil des Films begleitet Proben u. Aufführungen von Pierre Boulezlquote »Répons«, Luigi Nonos »Prometeo« u.Karlheinz Stockhausens »Mixtur 2003«. Mit dabei sind unter anderen Kent Nagano, André Richard, Nuria Schoenberg Nono, Susanne Otto, Titus Engel, Detlef Heusinger u. die Klangregisseure des Experimentalstudios.
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Iván Fischer und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks mit zwei Symphonien von Wolfgang Amadeus Mozart. Béla Bartóks rumänische
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Iván Fischer und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks mit zwei Symphonien von Wolfgang Amadeus Mozart. Béla Bartóks rumänische Volkstänze bilden einen spannenden Kontrast und einen turbulenten Schlusspunkt.
Der ungarische Dirigent Iván Fischer gastierte im April 2019 beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks im Herkulessaal der Münchner Residenz. In diesem Konzert stellte er der berühmten, majestätischen Es-Dur-Symphonie KV 543 von Wolfgang Amadeus Mozart dessen letzte in Salzburg entstandene, aber erst nach seiner Ankunft in Wien 1781 uraufgeführte C-Dur-Symphonie KV 338 gegenüber. Einen turbulenten Schlusspunkt setzten Iván Fischer und das BRSO mit den Rumänischen Volkstänzen von Béla Bartók, die seit jeher zu seinen populärsten Stücken gehören.
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Iván Fischer
Wolfgang Amadeus Mozart: Symphonie Nr. 34 C-Dur, KV 338
Wolfgang Amadeus Mozart: Symphonie Nr. 39 Es-Dur, KV 543
Béla Bartók: Rumänische Volkstänze, Sz 68
Herkulessaal der Residenz München, April 2019
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Die Liebe seines Lebens ist aus Holz und über 300 Jahre alt: Die Stradivari »Lady Inchiquin« ist die
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Die Liebe seines Lebens ist aus Holz und über 300 Jahre alt: Die Stradivari »Lady Inchiquin« ist die Stimme des Stargeigers Frank Peter Zimmermann. Doch zwei Jahre musste er auf das Sechs Millionen Instrument durch die Insolvenz der Eigentümerin, der WestLB, verzichten. Der Dokumentarfilm begleitet den Geiger bei der Wiederannäherung an seine verloren geglaubte Liebe, seine ureigene Stimme.
Wie aber entsteht eine solche Stimme, wie erschafft man den perfekten Klang? Der Geigenbauer Martin Schleske, ein »Stradivari des 21. Jahrhunderts«, bezeichnet seine Werke als »Klangskulptur«. Für ihn ist es eine existenzielle Erfahrung, wenn aus einem Baum eine Geige, aus Material schließlich Musik werden darf. Was ist die Seele der Geige? Liegt sie im Holz? Ist es das Handwerk? Oder lässt sie der Geiger im Konzertsaal immer wieder neu entstehen?
Eng verwoben erzählen beide Geschichten vom Suchen und Finden des perfekten Klangs.
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Frank Peter Zimmermann spielte im April 2018 das Violinkonzert Nr. 1 von Sergej Prokofjew beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
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Frank Peter Zimmermann spielte im April 2018 das Violinkonzert Nr. 1 von Sergej Prokofjew beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Mariss Jansons.
Die beiden Violinkonzerte von Sergej Prokofjew haben schon lange einen besonderen Platz in Frank Peter Zimmermanns Repertoire. Im April 2018 spielte er das Violinkonzert Nr. 1 beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Mariss Jansons. Ein helles, lyrisches Werk, mit den für Prokofjew typischen skurrilen und rhythmisch-motorischen Passagen, die nach allen Verdüsterungen in ein sonnendurchflutetes Schlusstableau münden. Frank Peter Zimmermann verabschiedete sich an diesem Konzertabend mit einer virtuosen Rachmaninow-Zugabe.
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons
Frank Peter Zimmermann (Violine)
Sergej Prokofjew: Violinkonzert Nr. 1 D-Dur, op. 19
Herkulessaal der Residenz München, 27.04.2018
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Wenn gleich vier Hände auf einer Tastatur spielen, dann muss es auch zwischenmenschlich gut zusammenpassen: Die beiden
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Wenn gleich vier Hände auf einer Tastatur spielen, dann muss es auch zwischenmenschlich gut zusammenpassen: Die beiden Pianisten Bertrand Chamayou und Leif Ove Andsnes ergänzen sich auf beeindruckende Weise.
An diesem Duo-Abend beim Klavier-Festival Ruhr in Düsseldorf präsentieren sie eine Auswahl aus György Kurtágs Játékok – auf Deutsch: Spiele. Diesen Miniaturen sind tief berührende Stücke voller Schönheit und Schmerz gegenübergestellt, die Franz Schubert überwiegend kurz vor seinem Tod komponiert hat.
Mit 31 Jahren ist Franz Schubert (1797-1828) schwer krank. Trotzdem komponiert er fieberhaft weiter. Bevor er stirbt, entstehen viele Werke für Klavier zu vier Händen – und vor allem die dramatische Fantasie in f-Moll bringt das Leiden Schuberts zum Ausdruck. Ganz anders sind die spielerischen, manchmal schroffen Stücke des ungarisch-französischen, 97-jährigen Komponisten György Kurtág aus seiner Serie Játékok (1973-2017). Die Musik klingt, als ob ein Kind ganz unvoreingenommen die Klaviatur erkundet.
Die Pianisten Leif Ove Andsnes und Bertrand Chamayou stellen beim Klavier-Festival Ruhr diese zwei sehr unterschiedlichen Komponisten einander gegenüber und zeigen, dass es zwischen ihnen auch Gemeinsamkeiten gibt.
Als Freunde und Duopartner sprechen sie über Herausforderungen und Möglichkeiten eines Klavier-Duos und darüber, was sie aneinander am meisten schätzen. Andsnes hat elf norwegische Spellemann-Preise gewonnen. Der Franzose Bertrand Chamayou ist der einzige fünfmalige Gewinner des renommierten Victoires de la Musique Classique.
Auf dem Programm stehen – Franz Schubert Allegro, D 947, Lebensstürme, György Kurtág – Auswahl aus Játékok: Zorniger Choral, Glocken – Hommage an Igor Strawinsky, Hommage an Halmágy Mihály, Franz Schubert – Fantasie, D 940, Johann Sebastian Bach, György Kurtág – Das alte Jahr vergangen ist, BWV 614.
Aufzeichnung vom 26. Juni 2024 im Robert-Schumann-Saal, Düsseldorf.
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Johannes Brahms‘ Violinkonzert D-Dur op. 77 ist DAS Violinkonzert der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Am 16. und 17.
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Johannes Brahms‘ Violinkonzert D-Dur op. 77 ist DAS Violinkonzert der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Am 16. und 17. April 2015 spielten Frank-Peter Zimmermann und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks das Werk unter der Leitung von Mariss Jansons in der Münchner Philharmonie im Gasteig.
Das Violinkonzert D-Dur op. 77 von Johannes Brahms kann mit Fug und Recht als das bemerkenswerteste Violinkonzert der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bezeichnet werden. Dieser Status kommt ihm deswegen zu, da sich Brahms mit diesem demonstrativ gegen die Tradition der Werke von Geigenakrobaten wie Niccolò Paganini oder Pablo De Sarasate, aber auch der Violinkonzerte Mendelssohns oder Beethovens stellte. Er betrachtete diese Gattung vom symphonischen Standpunkt aus und strebte die perfekte Ergänzung des Orchesters mit dem Solisten an. Integration statt Demonstration. Die Kritik haderte mit dieser Neuerung und verurteilte das Werk als »gegen die Geige komponiert« und »unvirtuos«, da dem Solisten nicht genügend Freiraum zum Brillieren gegeben würde. Dies bedeutet aber mit Nichten, dass Brahms Violinkonzert simpel zu spielen wäre. Alleine der erste Satz ist mit der längste Satz in der Violinliteratur. Außerdem strotzt es vor technischen Höchstschwierigkeiten, die schon Joseph Joachim, Geigenlegende und enger Freund von Brahms, kurz vor der Uraufführung bedenklich stimmten.
Sich gegen das große Orchester zu behaupten ist nicht immer einfach, oft auch ein Kampf, findet der Stargeiger Frank-Peter Zimmermann. Aber genau darin liegt ja der Reiz des Stückes, im gegenseitigen Geben und Nehmen, Zuhören und Steigern der Wirkung. Erst recht, wenn dies wie am 16. und 17. April 2015 mit einem Klangkörper wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Chefdirigent Mariss Jansons geschah. Und für Frank-Peter Zimmermann gab es in der Münchner Philharmonie so auch die Gelegenheit dem Orchester zu lauschen. Zum Beispiel in der Einleitung des 2. Satzes. Für Zimmermann immer aufs Neue eine Stelle »zum Niederknien«.
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons
Frank Peter Zimmermann (Violine)
Johannes Brahms: Violinkonzert D-Dur, op. 77
Philharmonie im Gasteig München, April 2015
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Johannes Brahms (1833-1897), gepriesen als Messias der deutschen Musik, war einer der letzten seiner Art.
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Johannes Brahms (1833-1897), gepriesen als Messias der deutschen Musik, war einer der letzten seiner Art. Tief in der Tradition verwurzelt, ist er ein Visionär, seiner Zeit voraus und weit in die Zukunft blickend. Dafür wurde er von der Öffentlichkeit gedemütigt, von Kunstschaffenden belächelt.
Das Dokudrama erzählt die Geschichte des Komponisten, dessen Anspruch an sich selbst unerbittlich war. Aufgewachsen in bescheidenen Verhältnissen, lernte er auf seiner ersten Konzertreise Clara und Robert Schumann kennen. Diese Begegnung sollte sein Leben maßgeblich verändern. Robert Schumann kündigt ihn der Musikwelt als einen zweiten Beethoven an. Es entsteht eine tiefe, lebenslang andauernde und inspirierende Liebe zwischen Clara Schumann und Brahms. Doch nach dem Tod von Robert, muss sich das junge Genie entscheiden: Kunst oder Leben?
Im Sommer 1853 klopft ein junger Mann an die Tür von Clara und Robert Schumann. Es ist Johannes Brahms (1833-1897). Die Schumanns sind zu diesem Zeitpunkt die Musikstars in Europa, Brahms ein Niemand. Nachdem sich die Schumanns seine Kompositionen angehört haben, ist für sie klar: Brahms ist der neue Messias der deutschen Musik. Für alle Drei ist es Liebe auf den ersten Blick: Clara und Robert Schumann fühlen sich magisch von dem Jüngling aus Hamburg angezogen. Und Brahms verehrt die Künstlerin, die international gefeiert wird, ebenso wie den Komponisten und Dichter, der als romantisches Genie gilt.
Robert Schumann sieht in Johannes ganz offenbar seinen natürlichen Nachfolger an Claras Seite. Als er stirbt, scheint der Weg für Johannes Brahms frei, doch Clara ist zwölf Jahre älter, Johannes ohne Vermögen, ohne Stellung. Als Komponist hat er noch nichts zuwege gebracht.
In Brahms klafft ein sich mehr und mehr verhärtender Widerspruch zwischen der Liebe zur Kunst und der Liebe zum Leben. Zwei Seelen wohnen in seiner Brust: Schweren Herzens entscheidet er sich für die Musik und trennt sich von Clara.
Das Dokudrama lässt Brahms Leben Revue passieren und erzählt den Werdegang des Genies aus einfachen Hamburger Verhältnissen entwickelt er sich zum weltberühmten Komponisten, der in Wien Musikgeschichte schreiben sollte.
Regie: Annette Baumeister
Mit Gedeon Burkhard (Johannes Brahms alt), Basil Eidenbenz (Johannes Brahms jung), Esther Zimmering (Clara Schumann), Katrin Pollitt (Christiane Brahms), Thomas Huber (Robert Schumann)
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»Human Requiem« nennt Jochen Sandig seine Inszenierung des »Deutschen Requiems« von Johannes Brahms, das 1868 uraufgeführt wurde. Gemeinsam
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»Human Requiem« nennt Jochen Sandig seine Inszenierung des »Deutschen Requiems« von Johannes Brahms, das 1868 uraufgeführt wurde. Gemeinsam mit dem Rundfunkchor Berlin und in einer Choreographie von Sascha Waltz inszeniert Sandig die Produktion in dem antiken Heiligtum von Eleusis neu. An diesem besonderen Ort wurden in der Antike mehr als 1.000 Jahre lang die legendären »Mysterien von Eleusis« gefeiert. Die Eingeweihten der Mysterien erlebten dabei eine kollektive Katharsis, um ihre Angst vor dem Tod zu überwinden.
Auch Johannes Brahms war von diesem Geist getragen, als er vor etwa 150 Jahren sein »Deutsches Requiem« komponierte. Brahms‘ Requiem ist keine Totenmesse, es will vielmehr den Lebenden Trost spenden angesichts ihrer eigenen Sterblichkeit. So ist auch die Inszenierung sehr lebendig und hebt die Grenze zwischen Ensemble und Publikum auf, um ein einzigartiges Erlebnis zu schaffen.
Mit dem »Human Requiem« wurde anlässlich der Kulturhauptstadt Eleusis 2023 zum ersten Mal eine Inszenierung in der antiken Stätte von Eleusis gezeigt. Das Heiligtum der Göttin Demeter war Schauplatz der bekannten Mysterienspiele im alten Griechenland, denn die Göttin der Fruchtbarkeit und der Ernte war für die Jahreszeiten und damit auch für den Kreislauf von Geburt und Tod verantwortlich.
Als Solisten wirkten die Sopranistin Marlis Petersen und der Bariton Benjamin Appl sowie Angela Gassenhuber und Philip Mayers am Klavier mit. Es tanzen Clémentine Deluy, Virgis Puodziunas und Claudia de Serpa Soares. Die musikalische Leitung hat der Chefdirigent des Rundfunkchors Berlin Gijs Leenaars.
Rundfunkchor Berlin, Gijs Leenaars
Sasha Waltz & Guests
Mit Marlis Petersen (Sopran), Benjamin Appl (Bariton), Angela Gassenhuber (Klavier),
Philip Mayers (Klavier)
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Mariss Jansons dirigiert Das Violinkonzert D-Dur op. 77 von Johannes Brahms kann
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Das Violinkonzert D-Dur op. 77 von Johannes Brahms kann mit Fug und Recht als das bemerkenswerteste Violinkonzert der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bezeichnet werden. Dieser Status kommt ihm deswegen zu, da sich Brahms mit diesem demonstrativ gegen die Tradition der Werke von Geigenakrobaten wie Niccolò Paganini oder Pablo De Sarasate, aber auch der Violinkonzerte Mendelssohns oder Beethovens stellte. Er betrachtete diese Gattung vom symphonischen Standpunkt aus und strebte die perfekte Ergänzung des Orchesters mit dem Solisten an. Außerdem strotzt es vor technischen Höchstschwierigkeiten, die schon Joseph Joachim, Geigenlegende und enger Freund von Brahms, kurz vor der Uraufführung bedenklich stimmten.
Sich in diesem Werk gegen das große Orchester zu behaupten, ist nicht immer einfach, mitunter sogar ein Kampf, findet auch der Solist Frank-Peter Zimmermann. Aber genau darin liegt der Reiz des Stückes, im gegenseitigen Geben und Nehmen, im Zuhören und wechselseitigen Steigern der Wirkung. Erst recht, wenn dies, wie am 17. April 2015, mit einem Klangkörper wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung des damaligen Chefdirigenten Mariss Jansons geschieht.
»Petruschka« ist ursprünglich eine Figur des russischen Puppentheaters, wie es auf Jahrmärkten und Rummelplätzen bereits im 17. Jahrhundert von Gauklern dargeboten wurde. Petruschka ist das melancholische, glücklose Mitleidsidol solcher Vorstellungen. Durchaus auch derb, roh, aggressiv in seiner Ausdrucksweise und dem unmäßigen Alkoholgenuss nicht abgeneigt. Er erfreute sich bei seinem Publikum großer Beliebtheit. Maxim Gorki bezeichnete ihn sogar als »unverwüstlichen, oppositionellen Held des Volkes.« Sergei Djagilew, der berühmte Impresario des Pariser Ensembles Ballets Russes, animierte Strawinsky, aus diesem Stoff ein Ballett zu schaffen. Die Uraufführung 1911 wurde ein großer Erfolg, obwohl oder gerade weil das Werk musikalisch provozierte. Mariss Jansons und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks spielten 17. April in der Münchner Philharmonie im Gasteig die von Igor Strawinsky überarbeitete und als Orchestersuite arrangierte Fassung von »Petruschka« aus dem Jahr 1947.
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons
Johannes Brahms: Violinkonzert D-Dur, op. 77
Igor Strawinsky: »Petruschka«
Philharmonie im Gasteig München, 17. April 2015
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Der 55. Nachtgesang des MDR-Rundfunkchors unter der Leitung von Philipp Ahmann in der Leipziger Peterskirche begann mit
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Der 55. Nachtgesang des MDR-Rundfunkchors unter der Leitung von Philipp Ahmann in der Leipziger Peterskirche begann mit der Live-Uraufführung der A-cappella-Komposition »Inseln – Gesang von ferner Nähe«, die der MDR bei Michael Langemann in Auftrag gegeben hatte. Im September 2020 hatte das Werk als multimediale Chorkomposition bereits seine virtuelle Uraufführung erlebt. Inhaltlich gaben die sechs Teile von »Inseln« den Gefühlen angesichts der Corona-bedingten Einschränkungen Ausdruck, von Schwermut über Zorn bis zu Sehnsucht.
MDR-Rundfunkchor, Philipp Ahmann
Michael Langemann: »Inseln«
Leevi Madetoja: De profundis op. 56a
Louis Spohr: 2 Psalmen aus op. 85
Johannes Fritsch: Prediger 3, 4
Egon Wellesz: Missa brevis op. 89
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Mit Iván Fischer steht ein ausgewiesener Mahler-Spezialist am Pult im Leipziger Gewandhaus. Er gründete die ungarische Gustav-Mahler-Gesellschaft und
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Mit Iván Fischer steht ein ausgewiesener Mahler-Spezialist am Pult im Leipziger Gewandhaus. Er gründete die ungarische Gustav-Mahler-Gesellschaft und schuf mit dem von ihm 1983 ins Leben gerufenen Budapest-Festival-Orchestra einen Klangkörper, der eine ausgezeichnete Gesamtausgabe des sinfonischen Opus Mahlers einspielte.
Budapest Festival Orchestra, Iván Fischer
Gustav Mahler: Symphonie Nr. 9 D-Dur
Gewandhaus Leipzig, Mai 2023
März
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Der Dokumentarfilm bietet eine farbenfrohe Darstellung des Lebens von Maurice Ravel (1975-1937) in Musik und Bildern und eine
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Der Dokumentarfilm bietet eine farbenfrohe Darstellung des Lebens von Maurice Ravel (1975-1937) in Musik und Bildern und eine Reise durch sein vielseitiges Werk – von den weltweiten populären Erfolgen bis zu den weniger bekannten, persönlicheren Stücken. Entstanden ist ein Film von großer visueller Kraft, dessen Drehorte mit Ravels Kompositionen in Resonanz treten.
Über den Komponisten des weltberühmten Orchesterstücks »Bolero« ist erstaunlich wenig bekannt. Es gibt kaum schriftliche Aufzeichnungen, auch Fotos und Filmarchive sind rar. François-René Martin und Gordon haben es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, einen Film zu drehen, der Maurice Ravel (1875-1937) über seine Musik erklärt.
Die farbenfrohe Rekonstruktion des Lebens durch den französischen Komponisten folgt seinem musikalischen Werdegang anhand seiner größten Erfolge, lädt aber auch zur Entdeckung weniger bekannter und persönlicher Werke ein.
Der Film ist von großer visueller Kraft, seine Schauplätze treten mit Ravels Kompositionen in Verbindung: das Geburtshaus in Monfort-l’Amaury, die Musikhäuser der Cité de la musique in Paris, das von Le Corbusier entworfene Kloster Sainte-Marie de la Tourette in Éveux. Zugleich ist er eine ebenso poetische wie aufschlussreiche Reise durch das Leben des Komponisten, die ihm mehr Gestalt verleiht als sämtliche bisher erschienenen Biografien.
Zu Wort kommen Klaus Mäkelä, Chefdirigent des Orchestre de Paris, der Pianist Bertrand Chamayou, die Koloratursopranistin Sabine Devieilhe, das Quatuor Modigliani, die Dirigentin Laurence Equilbey, musikalische Leiterin des Insula Orchestra und des Chors Accentus, die Sopranistin Marie-Laure Garnier, die Geigerin Raphaëlle Moreau und die Pianistin Célia Oneteo Bensaid.
Mit Marie-Laure Garnier (Soprano), Sabine Devieilhe (Soprano), Bertrand Chamayou (Klavier),
Célia Oneteo Bensaid (Klavier), Raphaëlle Moreau (Violine)
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Eine Frau, die Violoncello spielt! Beim Gedanken an eine Frau, die ein vor allem männlich konnotiertes, tiefes Instrument spielt, fielen einige Menschen im Publikum fast in Ohnmacht. Lise Cristiani (um
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Eine Frau, die Violoncello spielt! Beim Gedanken an eine Frau, die ein vor allem männlich konnotiertes, tiefes Instrument spielt, fielen einige Menschen im Publikum fast in Ohnmacht. Lise Cristiani (um 1827-1853) war eine der aufregendsten Künstlerinnen des 19. Jahrhunderts. Felix Mendelssohn widmete ihr nach der ersten Begegnung eine »Romance sans paroles« (1868). Aufgewachsen in einfachen Verhältnissen in Paris, war ihr Aufstieg kometenhaft, Konzertreisen führten sie durch ganz Europa. Auf einer Tournee durch Russland starb sie, mit nur 27 Jahren. Die Dokumentation zeigt, wie eine der größten Cellistinnen unserer Tage, Sol Gabetta, in das Leben von Lise Cristiani eintaucht und sich ihr damaliges Repertoire für eine eigene Tournee erarbeitet.
Eine Frau, die Violoncello spielt! Beim Gedanken an eine Frau, die ein vor allem männlich konnotiertes, tiefes Instrument spielt, fielen einige Menschen im Publikum fast in Ohnmacht. Kritiker bezweifelten, ob zarte Frauenhände die tiefen Töne überhaupt erzeugen können. Das Publikum aber wollte sie sehen und vor allem spielen hören. Erst wurde »die Cristiani« begafft wie ein Zirkuspferd, dann wandelte sich der anfängliche Spott in Bewunderung. Der Komponist Felix Mendelssohn Bartholdy widmet ihr nach einem gemeinsamen Konzert in Leipzig ein berühmtes Werk, die » Romance sans paroles op. 109« für Cello und Klavier.
Sol Gabetta, virtuose Violoncellistin der Gegenwart, spürt der Geschichte Lise Cristianis nach, sucht nach dem Repertoire ihrer Vorgängerin, um eigens einen Konzertabend zu gestalten. Die Suche ist mühselig, da nur Fragmente von Cristianis Leben auffindbar sind. Darunter ist auch ihr Violoncello des italienischen Geigenbauers Antonio Stradivari. Unnahbar steht das wertvolle Instrument heute in einer gläsernen Vitrine im Museo del Violino in Cremona. Ob es Sol Gabetta gelingt, einmal darauf zu spielen? Wird sie ein Konzert kreieren, wie es zu Zeiten Lise Cristianis üblich war – und wird es das Publikum auch wirklich mitreißen?
Cristiani reist weiter in den wilden Osten Sibiriens als jeder andere Künstler vor ihr. »Ein unstetes Leben ist eine berauschende Angelegenheit«, findet sie. Im Alter von nur 27 Jahren stirbt die begnadete Musikerin fernab der Pariser Heimat.
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Liebe, Begehren und Tändelei – im März 2024 zeigte die Opéra-Comique in Paris zwei kurze, zuvor nie zusammen
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Liebe, Begehren und Tändelei – im März 2024 zeigte die Opéra-Comique in Paris zwei kurze, zuvor nie zusammen aufgeführte Stücke. »Die Spanische Stunde« (1911), eine Musikalische Komödie in einem Akt von Maurice Ravel nach dem unwiderstehlich komischen Libretto von Franc-Nohain, und »Pulcinella« (1920), ein Ballett mit Gesang, komponiert von Igor Strawinsky, ergänzen sich in einer faszinierenden Inszenierung, die sich über Theaterkonventionen hinwegsetzt.
2025 feiert die Musikwelt den 150. Geburtstag von Maurice Ravel (1875-1937) – von Igor Strawinsky (1882-1971) »der Schweizer Uhrmacher« unter den Komponisten genannt. Diesem Beinamen macht seine erste Oper, »Die Spanische Stunde«, alle Ehre. Darin zeigt Ravel gekonnt, wie Theater einem Uhrwerk gleich funktionieren kann. Die nach einem Boulevardstück verfasste musikalische Komödie wurde 1911 an der Opéra-Comique in Paris uraufgeführt und hat bis heute nichts von ihrem Biss verloren.
Strawinsky griff in seinem Ballett »Pulcinella« – benannt nach dem gewitzten Harlekin des süditalienischen Volkstheaters – auf Vorlagen des neapolitanischen Opera-buffa-Komponisten Giovanni Battista Pergolesi zurück. Das 1920 an der Pariser Oper uraufgeführte Ballett eröffnete Strawinskys neoklassizistische Schaffensphase.
Unter der musikalischen Leitung von Louis Langrée, der Regie von Guillaume Gallienne und nach der Choreographie von Clairemarie Osta werden die beiden kurzen Meisterwerke und ihre Themen Liebe und Verrat gekonnt miteinander verknüpft: »Die spanische Stunde« und »Pulcinella« setzen sich über Theaterkonventionen hinweg und feiern die ungebrochene Vitalität der Komödie. Als Archetypen der Commedia dell’arte und des Vaudevilles bringen sie den Menschen mit all seinen Unvollkommenheiten und unkonventionellen Verhaltensweisen auf die Bühne und zeigen eine destruktive, lächerlich-absurde Mechanik des Begehrens.
In der »Spanischen Stunde« glänzen als hervorragende Kenner der Komischen Oper und des französischen Gesangs neben der Mezzosopranistin Stéphanie d’Oustrac, einer erfahrenen, komödiantisch begabten Concepción-Sängerin, auch ihre männlichen Partner Philippe Talbot, Benoît Rameau, Jean-Sébastien Bou und Nicolas Cavallier.
In »Pulcinella« tanzt Alice Renavand, Solotänzerin der Pariser Oper, die Pimpinella, während der überragende schwedische Tänzer Oscar Salomonsson in der Rolle des Pulcinella die poetische Welt Charlie Chaplins wiedererstehen lässt
Inszenierung: François Roussillon
Mit Oscar Salomonsson (Pulcinella/Tanz), Alice Renavand (Pimpinella/Tanz), Iván Delgado (Tanz), Manon Dubourdeaux (Tanz), Anna Guillermin (Tanz), Stoyan Zmarzlik (Tanz), Camille Chopin (Sopran), Abel Zamora (Tenor), François Lis (Bariton), Stéphanie d’Oustrac (Concepción/Mezzosopran), Philippe Talbot (Torquemada/Tenor), Benoît Rameau (Gonzalve/Tenor), Jean-Sébastien Bou (Ramiro/Bariton), Nicolas Cavallier (Don Iñigo Gomez/Bariton)
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Felix Mendelssohns berühmter Sommernachtstraum entpuppte sich bei seinem Debüt als publikumswirksamer Volltreffer. Das Bühnenstück kehrt nun an seinen
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Felix Mendelssohns berühmter Sommernachtstraum entpuppte sich bei seinem Debüt als publikumswirksamer Volltreffer. Das Bühnenstück kehrt nun an seinen originalen Aufführungsschauplatz zurück – in das Neue Palais im Schloss Sanssouci in Potsdam. Musik und berühmte Architektur geben dieser Reihe, die bedeutende Premierenorte wiederentdeckt und erlebbar macht, den Rahmen.
August Wilhelm Schlegel hat mit seiner Übersetzung der Shakespeare-Komödie »A Midsummer Night’s Dream« eine wahre Begeisterungswelle in Europa ausgelöst. Liebeswirren im Elfenreich, ein Zauberwald, wo Kobolde ihr Unwesen treiben, märchenhafte Kräfte – das ist so ganz nach dem Geschmack und somit ein perfektes Sujet für die frühen Romantiker zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Auch der Komponist Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1947) gerät in den Sog des Shakespearefiebers.
1826 bringt Mendelssohn als träumerischer, von Alltagssorgen losgelöster 17-jähriger Teenager seine Konzertouvertüre zum Sommernachtstraum innerhalb weniger Wochen aufs Papier. Jahre später erhält der Komponist vom preußischen König Wilhelm IV. den Auftrag, eine vollständige Bühnenmusik zur Shakespeare-Komödie zu schreiben.
Aufgeführt wird sie am Vorabend des Geburtstages von Wilhelm IV. im Theater des Neuen Palais in Potsdam – das heute zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Der Hochzeitsmarsch zählt zu den populären Klassikern dieser Schauspielmusik. Die Welt der Elfen und Feen im Dreivierteltakt feiert nun ein Revival: Neben der Kammerakademie Potsdam unter der Leitung von Antonello Manacorda brillieren die Sopranistinnen Jeanine De Bique und Christiane Karg als Stargäste dieser hochkarätigen Aufführung. Das Programm ist ein Highlight und zelebriert aufs Neue die legendäre Uraufführung von 1843.
Kammerakademie Potsdam, Antonello Manacorda
Jeanine De Bique (Sopran)
Christiane Karg (Sopran)