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Ein besonderer Ort für ein besonderes Konzert: Das Pariser Panthéon stellt die beeindruckende Kulisse für
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Ein besonderer Ort für ein besonderes Konzert: Das Pariser Panthéon stellt die beeindruckende Kulisse für Gabriel Faurés Meisterwerk »Le Requiem«, aufgeführt vom Orchestre de Chambre de Paris unter der Leitung von Thomas Hengelbrock. Es ist das erste Konzert des deutschen Dirigenten als musikalischer Leiter des Orchesters und dank der faszinierenden Verknüpfung von Musik, Geschichte und Kulturerbe ein absolutes Highlight des Musikjahres 2024.
2024 jährt sich der Todestag von Gabriel Urbain Fauré (1845-1924), einem der größten französischen Komponisten des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts, zum 100. Mal. Zu diesem Anlass spielt das Orchestre de Chambre de Paris – erstmals offiziell unter der Leitung des deutschen Dirigenten Thomas Hengelbrock – Faurés berühmtes »Requiem« an einem ganz besonderen Ort: dem Pariser Panthéon. Gabriel Faurés »Requiem« erfreut sich dank seiner sanften, trostspendenden Anmutung nach wie vor großer Beliebtheit. Im Gegensatz zu anderen berühmten Requiems von Mozart, Berlioz oder Verdi verbindet es eine irdische und eine himmlische Vision des Todes, die stets heiter und friedlich klingt.
Anders als bei dem 1868 uraufgeführten »Requiem« von Johannes Brahms, das oft mit dem von Fauré verglichen wird, hängt die Entstehung der Komposition offenbar nicht mit dem Tod der Eltern zusammen: »Mein Requiem wurde ohne jeden Anlass komponiert … nur zum Vergnügen, wenn ich das so sagen darf!«
Uraufgeführt wurde es anlässlich der Beerdigung eines Gemeindemitglieds in der Kirche La Madeleine, wo Gabriel Fauré Chorleiter war. Der Komponist stand auf Kriegsfuß mit der Vorliebe seiner Zeitgenossen für theatralische, romantische Requiems mit großen symphonischen Besetzungen. Das »Requiem« (1837) von Hector Berlioz sei ihm zu pompös, Bläser-lastig und dröhnend. Fauré, der für sein harmonisches Geschick bekannt ist, erfand einen ganz eigenen Kompositionsstil und brachte viele, damals völlig neue Ideen hervor.
Seine Musik zeichnet sich durch eine feine Melodieführung und eine ausgewogene Komposition aus und geht den Zuhörern direkt ins Herz. Faurés Totenmesse gilt als Meisterwerk und eines der schönsten Requiems des 19. Jahrhunderts. Manche Sätze, in denen der Komponist tiefe Einblicke in seine Persönlichkeit gewährt, zählen zu den schönsten und bewegendsten der abendländischen Chormusik.
Orchestre de Chambre de Paris, Thomas Hengelbrock
Mit Katharina Konradi (Sopran), Konstantin Krimmel (Bariton)
Gabriel Fauré: Messe de Requiem d-Moll, op. 48
Panthéon Paris, September 2024
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Keine Moral, kein Gesetz – in Mozarts berühmter Oper »Don Giovanni« stellt ein Mann sein Lustprinzip über
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Keine Moral, kein Gesetz – in Mozarts berühmter Oper »Don Giovanni« stellt ein Mann sein Lustprinzip über alles. ARTE zeigt eine Neuinszenierung von den Salzburger Festspielen – bildstark inszeniert von dem italienischen Theatermacher Romeo Castellucci und musikalisch umgesetzt vom charismatischen Dirigenten Teodor Currentzis.
»Don Giovanni« gehört zu Mozarts erfolgreichsten Werken bis heute. 1787 in Prag uraufgeführt, erzählt die Oper vom zeitlosen Thema eines Mannes, der zwischen Vitalität und Zerstörung pendelt, immer auf der Suche nach neuen Frauen, die ihm Lust bereiten. In seinem Eroberungsrausch kann ihn nichts bremsen: keine Moral, kein Gesetz. Sein Lustprinzip steht über allem.
Mozart gießt das sinnlich in die sogenannte Champagner-Arie im ersten Akt. An deren Ende steht die versuchte Vergewaltigung von Donna Anna und der Tod ihres Vaters, des Komturs. Danach ist nichts mehr wie zuvor. Zum ersten Mal ruft nun die Gesellschaft nach Rache. Doch keine irdische Ordnung vermag die toxische Männlichkeit des Don Giovanni einzufangen. Lorenza da Ponte konzentriert sich in seinem Libretto auf die Rolle des Schurken, des Verführers.
Ein Don-Juan-Motiv, das im 18. Jahrhundert in Europa en Vogue war. Mozart hingegen eröffnet in seiner Musik feine Abgründe, Spielarten des Tragischen und der Anarchie. Romeo Castellucci als bildgewaltiger Theaterkünstler und Teodor Currentzis als charismatischer Dirigent zeichnen gemeinsam verantwortlich für diese Neuinszenierung bei den Salzburger Festspielen 2021. Beide sind vor allem an einer Tiefengrabung zu den Figuren interessiert. Das von Currentzis gegründete musicAeterna Orchester mit dazugehörigem Chor aus Sankt Petersburg überzeugte schon mehrmals mit seiner virtuosen Spielkunst.
Inszenierung: Romeo Castellucci
Choreographie: Cindy Van Acker
Kostüme: Romeo Castellucci
musicAeterna Choir
musicAeterna Orchestra, Teodor Currentzis
Mit Davide Luciano (Don Giovanni), Vito Priante (Leporello), Nadezhda Pavlova (Donna Anna), Federica Lombardi (Donna Elvira), Michael Spyres (Don Ottavio), David Steffens (Masetto), Anna Lucia Richter (Zerlina)
Salzburger Festspiele 2021
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Es ist, als könne man ein ganzes Orchester in einen kompakten Kasten stecken, um es immer bei sich
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Es ist, als könne man ein ganzes Orchester in einen kompakten Kasten stecken, um es immer bei sich zu haben, sagt der Akkordeonist Martynas Levickis über sein Instrument. Und der versierte litauische Musiker spielt es hoch virtuos. Charismatisch, mutig, humorvoll und neugierig bereitet er seinem Instrument glanzvolle Auftritte mit großem Repertoire. George Gershwins »Rhapsody in Blue« aus der Konzertkirche Neubrandenburg, ist das musikalische Herzstück des Films »Martynas Levickis und das Akkordeon«.
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Das Ballett der Nationaloper der Ukraine steht für Ballettkunst auf höchstem Niveau. Die Kompanie ist
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Das Ballett der Nationaloper der Ukraine steht für Ballettkunst auf höchstem Niveau. Die Kompanie ist zum kulturellen Botschafter der Ukraine geworden. Das Ensemble präsentiert diese einmalige, riskante Aufführung an der Nationaloper in Kiew. Herzstück des Abends bildet die »Wartime Elegy« von Alexei Ratmansky, der zu den bedeutendsten Choreographen der Gegenwart zählt.
Anstoß für die Entstehung der »Wartime Elegy« im September 2022 war Ratmanskys Reaktion auf den Schock des Krieges. In einer symbiotischen Tanzsprache aus folkloristischen Elementen und klassischer Choreographie – gestützt auf Klavier- und Streichermusik des prominenten ukrainischen Komponisten Walentin Silwestrow – formt Ratmanski sein erzählerisches Statement. »Wartime Elegy« ist eine Liebeserklärung an das ukrainische Volk, eine Hommage an seine Widerstandkraft und Stärke. Die Choreographie transportiert die Hoffnung auf Frieden und spiegelt so ihre subtile, emotionale Botschaft.
Abgerundet wird dieses Event in der Nationaloper in Kiew von zwei berühmten Tanzklassikern: Hans van Manens Meisterwerk »5 Tangos« (1977), eine »Tangomanie« für sieben Paare, sowie John Neumeiers berühmtes Stück »Spring and Fall« (1991).
Ratmansky zählt zu den schärfsten Kritikern Wladimir Putins. Die Vorbereitungen auf diesen Tanzabend im Kontext der russischen Invasion waren ebenso kompliziert wie riskant. Der Film von Bertrand Normand nimmt in einem Intro diese Stimmung auf und erzählt von den schwierigen Entstehungsumständen dieses wagemutigen Events.
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Mit Iván Fischer steht ein ausgewiesener Mahler-Spezialist am Pult im Leipziger Gewandhaus. Er gründete die ungarische Gustav-Mahler-Gesellschaft und
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Mit Iván Fischer steht ein ausgewiesener Mahler-Spezialist am Pult im Leipziger Gewandhaus. Er gründete die ungarische Gustav-Mahler-Gesellschaft und schuf mit dem von ihm 1983 ins Leben gerufenen Budapest-Festival-Orchestra einen Klangkörper, der eine ausgezeichnete Gesamtausgabe des sinfonischen Opus Mahlers einspielte.
Budapest Festival Orchestra, Iván Fischer
Gustav Mahler: Symphonie Nr. 9 D-Dur
Gewandhaus Leipzig, Mai 2023
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Es ist ein breitgefächertes Programm, das sich Lang Lang 2003 für sein Solo-Debüt ausgesucht hat. Nach einer eher
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Es ist ein breitgefächertes Programm, das sich Lang Lang 2003 für sein Solo-Debüt ausgesucht hat. Nach einer eher klassischen ersten Hälfte interpretiert er nach der Pause den chinesischen Komponisten Tan Dun, um mit der Don-Juan-Fantasie von Franz Liszt schließlich den halsbrecherischen Höhepunkt zu setzen. Bei all seinem Spiel bleibt Lang Lang dem Publikum stets nah. »Er macht es dem Publikum einfach, selbst denjenigen, die keine Ahnung von klassischer Musik haben«, beobachtet Körpersprachenexperte Stefan Verra. Auch das gefürchtete Meisterwerk »Réminiscences du Don Juan de Mozart« von Franz Liszt spielt er scheinbar mühelos, mit ansteckender Begeisterung.
Schon als kleiner Junge wird Lang Lang von seinem Vater zum Pianisten gedrillt: Der beste Klavierspieler der Welt soll er werden. Seine Mutter darf er nur selten sehen, damit sie ihn nicht vom Üben abhält. Als er zum Abschluss seines Carnegie-Hall-Debüts seinen Vater auf die Bühne bittet, um mit ihm zusammen über ein chinesisches Volkslied zu improvisieren, endet ein Lebensabschnitt – und ein neuer beginnt.
Nicht nur für Lang Lang selbst, sondern auch für langjährige Weggefährten wie den Dirigenten Christoph Eschenbach, den Komponisten Tan Dun und seinen Lehrer Gary Graffman war dieses Konzert ein magischer Moment. Die US-amerikanische Pianistin Claire Huangci kennt Lang Lang ebenfalls seit jungen Jahren. Auch der Kanadier Bruce Liu kommt zu Wort; er gilt zurzeit als neuer Shooting Star am Klavier. Gemeinsam mit dem Audio Producer Christian Gansch und dem Körpersprachenexperten Stefan Verra ordnen sie Lang Langs legendären Rezitalabend rückblickend ein.
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Auf der Bühne des Gran Teatre del Liceu in Barcelona geben sich Liebe, Macht und
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Auf der Bühne des Gran Teatre del Liceu in Barcelona geben sich Liebe, Macht und Ehrgeiz in Monteverdis Oper „L’incoronazione di Poppea“ (Die Krönung der Poppea) ein Stelldichein. Die Regie führt Calixto Bieito.
Ehrgeiz, Macht, Liebe und Verrat mischen sich in diesem Werk, dessen zeitloser Charakter durch die Inszenierung von Calixto Bieito und das Bühnenbild von Rebecca Ringst unterstrichen wird. An die Stelle der antiken Ausstattung tritt ein modernes Erscheinungsbild, wodurch David Hansen (Nero), Julie Fuchs (Poppea), Xavier Sabata (Otho), Nahuel di Piero (Seneca), Magdalena Kožená (Octavia) und Deanna Breiwik (Drusilla) die Probleme aus einer anderen Zeit umso überzeugender ins Hier und Heute transportieren.
Inszenierung: Calixto Bieito
Bühne: Rebecca Ringst
Kostüme: Ingo Krügler
Licht: Franck Evin
Video: Sarah Derendinger
Le Concert des Nations, Jordi Savall
Mit Julie Fuchs (Poppea), David Henson (Nerone), Magdalena Kožená (Ottavia), Xavier Sabata (Ottone), Nahuel di Piero (Seneca), Deanna Breiwick (Drusilla)
Gran Teatre del Liceu, Barcelona, 10./12. Juli 2023
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Ein Aufschrei geht durch das Vereinte Königreich, als die BBC 1994 kurzfristig Giuseppe Verdis Oper »La Traviata« anstelle der
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Ein Aufschrei geht durch das Vereinte Königreich, als die BBC 1994 kurzfristig Giuseppe Verdis Oper »La Traviata« anstelle der erfolgreichen Autosendung »Top Gear« ausstrahlt – und das am Samstagabend. Die Live-Übertragung wird zur Sensation, die Sopranistin Angela Gheorghiu über Nacht zum Weltstar. Ein Blick zurück mit der damaligen Newcomerin Angela Gheorghiu und Salomé Balthus, Prostituierte und Autorin.
Dirigent Sir Georg Solti war sich sicher: Die 1994 von ihm dirigierte »La Traviata« am Royal Opera House in London gehört ins Abendprogramm der BBC. Diese reagiert und hebt die Oper live und zur besten Sendezeit ins Programm. Es ist vor allem die rumänische Newcomerin Angela Gheorghiu in ihrem Rollendebüt als Violetta, die Solti, die Senderchefs der BBC und schließlich das Publikum in ihren Bann zieht.
Schnell spricht sich die Qualität der Inszenierung herum, sämtliche Vorstellungen sind bis auf den letzten Platz ausverkauft. Die Kurzfristigkeit von nur einer Woche Vorlauf stellt die BBC und das Opernhaus vor ungekannte Herausforderungen. Wegen der wenigen Vorbereitungszeit teilen sich zwei Kameraregisseure die drei Akte untereinander auf, auf eine filmgerechte Ausleuchtung wird verzichtet. Trotz all der Widrigkeiten gelingt der Kraftakt und »La Traviata« live wird zur Sensation.
Angela Gheorghius Violetta ist eine fragile und zugleich kraftvoll liebende Person. Frank Lopardo steht mit ihr als aufbrausender Alfredo Germont und Leo Nucci als dessen Vater auf der Bühne. Ein Trio, das die Zuschauerinnen und Zuschauer musikalisch wie visuell in die Liebesgeschichte hineinzieht. Mit Geräumigkeit und Opulenz gibt das Bühnenbild dafür den passenden Rahmen. Es lädt zu einem Blick in die Pariser Oberschicht des 19. Jahrhunderts ein, ohne kitschig zu sein.
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Es war für Giacomo Puccini nicht einfach, geeignete Bücher für eine große Oper zu
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Es war für Giacomo Puccini nicht einfach, geeignete Bücher für eine große Oper zu finden, doch einen Monat nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde in New York die Weltpremiere von Il trittico gegeben: Ein Abend, in dem sich die brutale Tragödie Il tabarro (Der Mantel), die lyrisch-sensible Suor Angelica (Schwester Angelica) und die Komödie Gianni Schicchi miteinander verbanden. Drei kurze Opern in einem Akt, drei völlig unterschiedliche Register, drei verschiedene Orte und drei »Farben«. Puccini fügt dieser dreiteiligen Konzeption auch eine soziale Dimension hinzu. Für seine zweite Inszenierung am Théâtre de La Monnaie behält Tobias Kratzer die ursprüngliche Reihenfolge der Opern bei und verwebt sie zu einem Gesamtwerk, wie ein endloser Kreis.
Il tabarro
Paris, Anfang des 20. Jahrhunderts: Ein Eifersuchtsdrama entfesselt sich auf einem Lastkahn vor Notre-Dame. Hafenarbeiter Luigi ist der Liebhaber von Giorgetta. Er wird von ihrem Ehemann Michele überrascht, der ihn erwürgt und dann seine Frau zwingt, dem Toten ins Gesicht zu sehen.
Suor Angelica
Ein Kloster im 17. Jahrhundert: Schwester Angelica sühnt für ihre Schuld. Sie hat ihre Familie entehrt, indem sie ein uneheliches Kind zur Welt gebracht hat. Als sie auf herzlose Weise vom Tod ihres Sohnes erfährt, vergiftet sie sich, um mit ihm im Himmel vereint sein zu können.
Gianni Schicchi
Florenz im Jahre 1299: Unehrliche und rücksichtslose Erben nehmen die Hilfe des listigen Gianni Schicchi an. Er bietet ihnen an, sich als ihr reicher Verwandter Buoso Donati auszugeben, der gerade gestorben ist und sein gesamtes Vermögen einem Kloster vermacht. Indem er den Platz der Toten einnimmt, gelingt es Gianni Schicchi, ein neues Testament zu diktieren, das dem ersten widerspricht – und das vor allem zu seiner eigenen Bereicherung beiträgt.
Inszenierung: Tobias Kratzer
Chœurs de la Monnaie
Chœurs d’enfants et de jeunes de la Monnaie s.l.d. de Benoît Giaux
Orchestre symphonique de la Monnaie, Ouri Bronchti
Mit Lianna Haroutounian (Giorgetta, Schwester Angelica), Péter Kálmán (Michele, Gianni Schicchi), Elena Zilio (Die Äbtissin, Zita), Raehann Bryce-Davis (Die Fürstin), Adam Smith (Luigi, Rinuccio)
Bühnenbild: Rainer Sellmaier
Video: Manuel Braun
Licht: Bernd Purkrabek
Théâtre royal de La Monnaie, Brüssel, 26. März 2022
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Mit seiner klangprächtigen musikalischen Sprache überwältigt das Oratorium »Israel in Egypt« von Georg Friedrich Händel nicht nur durch
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Mit seiner klangprächtigen musikalischen Sprache überwältigt das Oratorium »Israel in Egypt« von Georg Friedrich Händel nicht nur durch orchestrale Raffinesse, sondern vor allem durch die plastischen und packenden Chöre.
Thomas Hengelbrock und Balthasar Neumann Chor und -Ensemble interpretieren dieses Werk mit ihrer stets kompromisslosen Auslotung aller Facetten, und schaffen so einen spannenden Krimi auf der Konzertbühne.
Thomas Hengelbrock nennt es »Händels avantgardistischstes Werk«: das Oratorium »Israel in Egypt«. Das Werk überwältigt nicht nur durch seine klangprächtige musikalische Sprache und orchestrale Raffinesse, sondern vor allem auch durch plastische und packende Chöre. Damit ist es wie gemacht für Hengelbrock und das Balthasar-Neumann-Ensemble und -Chor, die stets kompromisslosen alle textlichen und musikalischen Facetten eines Werkes ausloten.
Ob blutiges Wasser, hüpfende Frösche, undurchdringliche Finsternis oder hymnisches Gotteslob: Die Musiker erwecken jedes musikalische Detail in intensiven Farben zum Leben. Auch dank ausgezeichneten GesangssolistInnen verwandelt sich die von Händel musikalisch genial illustrierte Geschichte so zu einem spannenden Krimi auf der Konzertbühne.
Balthasar Neumann Chor
Balthasar Neumann Ensemble
Dirigent: Thomas Hengelbrock
Georg Friedrich Händel (1685–1759): Israel in Egypt (HWV 54)
Elbphilharmonie Hamburg, 16.05.2021
Dezember
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Das aus dem Arabischen stammende Wort »Dulab« bezeichnet einen musikalischen Reigen, bei dem Musiker und Musikerinnen ihre Musik
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Das aus dem Arabischen stammende Wort »Dulab« bezeichnet einen musikalischen Reigen, bei dem Musiker und Musikerinnen ihre Musik an die nächsten weiterreichen, damit diese darüber spielen. Im Frühling 2021 haben mehr als 15 Musizierende mit unterschiedlichstem musikalischem wie biografischen Background einen solchen Reigen musiziert – dies auf Grundlage der bekanntesten Melodie der Welt: »La Paloma«.
Dabei bringen die Musiker und Musikerinnen ihre eigene musikalische Tradition in die neu entstehende Musik ein – ob klassisch wie bei Magdalena Kozena, Neue Musik bei Pierre-Laurent Aimard, chinesische Musik beim Sheng-Virtuosen Wu Wei, indische Klänge bei Ravi Srinivasan oder Dub und Clubsounds bei den Gebrüdern Teichmann: Entstanden ist mit dem »Dulab al Paloma« ein echtes Stück Weltmusik.
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Hans Zimmer ist einer der populärsten Filmmusikkomponisten. Seine Welttourneen sind beliebt und ziehen Tausende von Fans in Konzerte, die nicht nur musikalisch, sondern auch optisch beeindrucken. Im Konzert aus Krakau
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Hans Zimmer ist einer der populärsten Filmmusikkomponisten. Seine Welttourneen sind beliebt und ziehen Tausende von Fans in Konzerte, die nicht nur musikalisch, sondern auch optisch beeindrucken. Im Konzert aus Krakau ist Hans Zimmer in einer faszinierenden Show zu erleben: Als Musiker steht er auf der Bühne und spielt zusammen mit Orchester, Chor und einzigartigen Solisten.
Mit seiner musikalischen Vielfalt hat Hans Zimmer Musik für zahlreiche Hollywood-Filmgenres komponiert. Das Konzert aus Krakau umfasst seine berühmtesten Filmmusiken: von »Gladiator«, »Interstellar«, »Fluch der Karibik« und »Dune Part Two« bis zu »Der König der Löwen«. Für die Show »The world of Hans Zimmer« hat Hans Zimmer seine beliebtesten Filmkompositionen neu arrangiert für ein großes Orchester, einen Chor und Solisten. Umgesetzt wird es vom »Odessa Orchestra & Friends«, dem Chor »Nairobi Chamber Chorus«, sowie der Sängerin Lisa Gerrard, der Geigerin Rusanda Panfili, der Pianistin Eliane Correa, dem Flötisten Pedro Eustache und noch vielen weiteren Solostimmen. Die musikalische Leitung der Show übernimmt der britische Dirigent Gavin Greenaway. Seit vielen Jahren ist er mit Hans Zimmer freundschaftlich eng verbunden und setzt die Kompositionen seines Freundes in Konzerten sehr emotional um.
Hans Zimmer hat mehrere bedeutende Auszeichnungen erhalten, darunter zwei Oscars, mehrere Grammys und Golden Globes. Für die Musik zu »Der König der Löwen« hatte er 1995 seinen ersten Oscar erhalten. »Dune« brachte ihm 2022 seinen zweiten Oscar ein. Mit seiner Kombination verschiedener Klangwelten schafft Hans Zimmer es, Menschen generationsübergreifend anzusprechen und an seine Musikwelt zu fesseln. Durch seine Mischung aus kraftvollen, orchestralen, aber auch sehr innovativen und technischen Klangelementen erreicht er ein breites Publikum: Sowohl Fans klassischer Musik als auch Menschen, die eher an experimentellem Klang oder an Popmusik interessiert sind.
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Die Marienvesper (Vespro della Beata Vergine) gilt als Summa und Vermächtnis von Claudio Monteverdis geistlicher Musik. La
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Die Marienvesper (Vespro della Beata Vergine) gilt als Summa und Vermächtnis von Claudio Monteverdis geistlicher Musik. La fonte Musica interpretiert Musik des ausgehenden Mittelalters und der Renaissance. Das Ensemble geht mit der Marienvesper dorthin, wo sich die Renaissance zum Barock hin öffnet. Mit der Aufführung am 02. Mai gastieren die Schwetzinger Festspiele erstmals im rheinischen Kaiserdom St. Peter zu Worms.
Ensemble La Fonte Musica
Michele Pasotti (Theorbe und musikalische Leitung)
Mit
Alena Dantcheva, Cristina Fanelli, Sonia Tedla (Sopran I)
Marta Redaelli, Anna Piroli, Michaela Riener (Sopran II)
Leandro Marziotte, Elena Biscuola (Alt I)
Andrès Montilla, Maximiliano Baños (Alt II)
Benedict Hymas, Jacob Lawrence, Massimo Lombardi (Tenor I)
Gianluca Ferrarini, Riccardo Pisani, Roberto Rilievi (Tenor II)
Mauro Borgioni, Renato Cadel (Bass I)
Alessandro Ravasio, Gabriele Lombardi (Bass II)
Conor Hastings, Helen Roberts, Pietro Modesti (Zink)
Emily White, Ermes Giussani, Adam Crighton (Posaune)
Giulia Genini, Conor Hastings (Blockflöte)
Giulia Genini (Dulzian)
Stefano Barneschi, Lathika Vithanage (Violine)
Krishna Nagaraja (Viola)
Vanni Moretto (Bassi di Violino)
Riccardo Coelati Rama (Violone)
Margret Köll (Tripelharfe)
Federica Bianchi (Orgel & Cembalo)
Claudio Monteverdi: Vespro della Beata Vergine, SV 206
Dom zu Worms, 02. Mai 2024
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Zusammen mit Tänzern der letzten Generation seines Ensembles lässt »Tanz ist Kunst: Cunningham« einige seiner wichtigsten Inszenierungen noch
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Zusammen mit Tänzern der letzten Generation seines Ensembles lässt »Tanz ist Kunst: Cunningham« einige seiner wichtigsten Inszenierungen noch einmal aufleben. Dabei spürt der Film Cunninghams künstlerischer Entwicklung über drei Jahrzehnte voller Risiken und Entdeckungen nach. Beginnend mit seinen frühen Jahren als bettelarmer Tänzer im New York der 40er Jahre bis hin zu seinem Aufstieg als einer der meist gefeierten und visionärsten Choreographen seiner Zeit. In 3D nähert sich der Film den einzigartigen Räumen Merce Cunninghams und erobert für das Publikum sein künstlerisches Universum. Unterstützt durch die 3D-Technologie verbinden sich seine Geschichte und seine Ideen zu einer emotionalen Reise in die Welt des Choreographen. Sein Lebenswerk und seine Ideen beeinflussen noch heute Künstler und Choreographen auf der ganzen Welt.
Merce Cunningham (1919-2009) war ein Choreograph, der wie kein anderer für Innovationen in der Tanzwelt des 20. und 21. Jahrhundert stand und sie gegen alle Widerstände durchsetzte. Er beharrte auf einem neuen Ansatz im Tanzen wie im Denken und arbeitete hierfür mit dem Komponisten John Cage und dem Künstler Robert Rauschenberg zusammen. Die Merce Cunningham Dance Company wurde im Jahr 1953 gegründet. Im Laufe seiner Karriere choreographierte Merce mehr als 150 Tänze und über 800 Events, bei denen er Auszüge aus verschiedenen Werken in neuen Räumen und Umgebungen inszenierte. Bekannt für seine Experimente mit den »change operations«, einer zufälligen Anordnung von Bewegungen, arbeitete er außerdem mit zu seiner Zeit sehr innovativen Technologien, wie zum Beispiel Film, Video, TV, Computerprogrammen und Motion-Capture-Techniken. Merces Geschichte und sein unkonventionelles Denken beeinflussen bis heute weltweit Generationen von Künstlern, Tänzern und Choreographen.