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Der Cellist Mischa Maisky ist einer der ganz Großen seines Fachs. Zum 50. Bühnenjubiläum gibt er mit Paavo
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Der Cellist Mischa Maisky ist einer der ganz Großen seines Fachs. Zum 50. Bühnenjubiläum gibt er mit Paavo Järvi und der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen ein Konzert mit Werken, die sein Leben in besonderer Weise geprägt haben. Ob zusammen mit seiner Freundin Martha Argerich oder im Trio mit seinen Kindern, Maisky geht es um die Emotionen beim Spiel.
»Nach 50 Jahren auf der Bühne gibt es immer noch viele Herausforderungen, Träume und Ambitionen für die nächsten 50 Jahre.« sagt Mischa Maisky mit einem Augenzwinkern. Der 75-jährige Star-Cellist zeigt mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen unter der Leitung von Paavo Järvi, dass er immer noch wie ein »heißblütiger Jungspund« (Hamburger Abendblatt) musizieren kann.
»Mein wichtigstes Lebensmotto: Perfektion ist der Feind des Guten.« Für Mischa Maisky ist das Cello kein Mittel, um technisches Können zu demonstrieren. Nicht die Perfektion steht für ihn im Zentrum, vielmehr geht es ihm um Emotionen im Augenblick der Interpretation, die er seinem Publikum möglichst ungefiltert vermitteln möchte.
Mit seiner langjährigen Freundin, der Pianistin Martha Argerich, sowie der Geigerin Janine Jansen im Konzert in Kiel ist diese emotionale Verbindung mit dem Publikum intensiv zu spüren. Und auch wenn Mischa Maisky immer noch viele Träume für die Zukunft hat, einen Herzenswunsch hat er sich bereits erfüllt: Gemeinsam mit seinen Kindern Sascha (Violine) und Lily (Klavier) geht er als Familientrio auf Konzertreisen.
Maisky wuchs in einer jüdischen Familie mit ukrainischer Herkunft in der ehemaligen Sowjetunion auf, begann als Achtjähriger mit dem Cellospiel und erhielt seine Ausbildung von zwei der großen Meister des Cellos: Mstislaw Rostropovich und Gregor Piatigorsky. Durch mehrere Brüche in seinem Leben – sein Vater starb, als er 18 war, seine Schwester wanderte kurz darauf aus, er selbst verbrachte zwei Jahre in einem Arbeitslager – entwickelte Maisky eine besondere Sensibilität, die man seinem Spiel anhört.
Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Paavo Järvi
Mit Mischa Maisky (Violoncello), Janine Jansen (Violine), Martha Argerich (Klavier)
Peter Iljitsch Tschaikowsky: Variationen über ein Rokoko-Thema, op. 33
Joseph Haydn: Klaviertrio Nr. 39
Dmitri Schostakowitsch: Trio Nr. 2
Dmitri Schostakowitsch: Nocturne Opus 19
Max Bruch: Kol Nidrei. Adagio nach hebräischen Melodien
Franz Schubert: Notturno D 897, Adagio
Peter Iljitsch Tschaikowsky: Eugen Onegin, Arie des Lenski (Arrangement)
Musik- und Kongresshalle Lübeck, 3. Juli 2023
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Die NDR Radiophilharmonie spielt unter Leitung von Chefdirigent Stanislav Kochanovsky ein spannungsreiches und zugleich ans Herz gehendes romantisches Programm.
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Die NDR Radiophilharmonie spielt unter Leitung von Chefdirigent Stanislav Kochanovsky ein spannungsreiches und zugleich ans Herz gehendes romantisches Programm. Begleitet von dem Bariton Christian Gerhaher, eine der führenden Sängerpersönlichkeiten der heutigen Zeit. Seine ausdrucksintensiven Liedinterpretationen gelten als einzigartig.
Ausschnitt aus dem Benefizkonzert des Bundespräsidenten vom 3. November 2024 im Kuppelsaal Hannover.
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Die Saxofonistin Asya Fateyeva war beim Schleswig-Holstein Festival Orchestra zu Gast und präsentierte zwei Werke, die Mitte des
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Die Saxofonistin Asya Fateyeva war beim Schleswig-Holstein Festival Orchestra zu Gast und präsentierte zwei Werke, die Mitte des 20. Jahrhunderts in Frankreich, der Heimat des Saxofons, komponiert wurden.
Nach dem anspruchsvollen Konzert von Henri Tomasi, das ursprünglich als Wettbewerbsstück für das Pariser Konservatorium gedacht war, entführt die junge Virtuosin das Publikum mit »Tableaux de Provence« von Paule Maurice nach Südfrankreich.
Unter der Leitung des britischen Dirigenten Duncan Ward bereichert das international besetzte Festivalorchester das französische Programm mit der Carmen-Suite Nr. 1 von Georges Bizet.
Schleswig-Holstein Musik Festivals, Theater Itzehoe, 10. August 2024
Februar
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Der Film »Ballet Jeunesse« zeigt zwei spannende musikalische Neudenker im Spiegel der letzten 100 Jahre: Die berühmten Ballets
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Der Film »Ballet Jeunesse« zeigt zwei spannende musikalische Neudenker im Spiegel der letzten 100 Jahre: Die berühmten Ballets Russes des Sergei Diaghilev, die das klassische
Ballett Anfang des 20. Jahrhundert grundlegend veränderten. Unerhört modern war es,
voller Erotik und Skandale. Diaghilev versammelte die »jungen Wilden« der Pariser
Kunstszene um sich, von Vaslav Nijinsky über Igor Stravinsky bis Pablo Picasso.
Heutzutage konfrontiert das Künstlerkollektiv Ballet Jeunesse um den Hip-Hop-
Musikproduzenten Matthias Arfmann (Absolute Beginner) die legendären Stücke mit
elektronischen Beats, holt Tschaikowsky, Debussy oder Prokofjew ins 21. Jahrhundert.
Doch was denken Dirigenten, Kritiker und die Erben der ursprünglichen Komponisten über das Recomposing? Mit führenden Künstlern und Klassikexperten wie Kristjan Järvi (Dirigent), Gabriel Prokofiev (Komponist und Enkel von Sergei Prokofjev), Lynn Garafola (Diaghilev-Biografin), Otto und Jiri Bubenicek (Tänzer) oder Julia Benz (Künstlerin) wirft der Film einen Blick auf die Zukunft der künstlerischen Neuinterpretation, die Rezeptur der Avantgarde und ihren streitbaren Geist.
Dimitrij Schaad spürt in der Rolle des Sergei Diaghilew in Originalzitaten der Zeit der
legendären Ballets Russes im Paris des beginnenden 20. Jahrhunderts nach.
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Teodor Currentzis dirigiert das SWR Symphonieorchester An seiner letzten Sinfonie arbeitete Anton
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An seiner letzten Sinfonie arbeitete Anton Bruckner (1824-1896) neun Jahre lang, von 1887 bis zu seinem Tod. Vollenden konnte er dennoch nur die ersten drei von vier geplanten Sätzen. Wer das Werk heute aufführen will, muss deshalb eine Entscheidung treffen: Soll es mit dem Adagio schließen, dem letzten von Bruckner fertiggestellten Satz? Oder lässt man noch eine der Finalrekonstruktionen folgen, die verschiedene Musikwissenschaftler auf der Grundlage von Bruckners Aufzeichnungen vorgenommen haben?
Die Sinfonie klingt über weite Strecken erstaunlich kühn und modern, und daraus ergibt sich noch eine weitere mögliche Lösung: Warum nicht ein ähnlich avantgardistisches Werk aus einer späteren Epoche anschließen? György Ligetis Komposition »Lontano« bietet sich dafür geradezu an, weil sie manches mit Bruckners Neunter gemeinsam hat. Das beginnt schon mit den Anfangstakten beider Werke: Bruckner eröffnet seinen Kopfsatz mit einem »Urgrund« aus leisem Streichertremolo, dem sich nach und nach weitere Instrumente anschließen. Alle spielen zunächst nur einen einzigen Ton, den Grundton d. Auch bei Ligeti entwickelt sich alles aus einem leisen Unisono. Die Flöten beginnen, dann setzen weitere Holzbläser, Horn, Posaune, Streicher ein und fächern den Einzelton zur Klangfläche auf. Im weiteren Verlauf fasst Ligeti, genau wie Bruckner, die Orchesterinstrumente zu Gruppen zusammen, die er wie Register einer riesigen Orgel behandelt.
Diese blockhafte Instrumentierung diente offenbar beiden Komponisten dazu, Architekturen zu verdeutlichen und Raumwirkungen zu erzielen. Bei Ligeti kommt dieser Aspekt sogar im Werktitel zur Geltung: Das italienische Wort »lontano« bedeutet »fern« oder »entfernt«.
SWR Symphonieorchester, Teodor Currentzis
Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 9 d-Moll, WAB 109
György Ligeti: Lontano für großes Orchester
Liederhalle Stuttgart, 19.01.2018
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Iván Fischer und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks mit zwei Symphonien von Wolfgang Amadeus Mozart. Béla Bartóks rumänische
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Iván Fischer und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks mit zwei Symphonien von Wolfgang Amadeus Mozart. Béla Bartóks rumänische Volkstänze bilden einen spannenden Kontrast und einen turbulenten Schlusspunkt.
Der ungarische Dirigent Iván Fischer gastierte im April 2019 beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks im Herkulessaal der Münchner Residenz. In diesem Konzert stellte er der berühmten, majestätischen Es-Dur-Symphonie KV 543 von Wolfgang Amadeus Mozart dessen letzte in Salzburg entstandene, aber erst nach seiner Ankunft in Wien 1781 uraufgeführte C-Dur-Symphonie KV 338 gegenüber. Einen turbulenten Schlusspunkt setzten Iván Fischer und das BRSO mit den Rumänischen Volkstänzen von Béla Bartók, die seit jeher zu seinen populärsten Stücken gehören.
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Iván Fischer
Wolfgang Amadeus Mozart: Symphonie Nr. 34 C-Dur, KV 338
Wolfgang Amadeus Mozart: Symphonie Nr. 39 Es-Dur, KV 543
Béla Bartók: Rumänische Volkstänze, Sz 68
Herkulessaal der Residenz München, April 2019