ARD-Alpha, 15.01.2020, 20:15-21:45 Uhr. »Die Welt hat einen ganz großen Menschen und Musiker verloren. Er war ein wunderbarer Freund, ein guter Kollege.« So äußerte sich Zubin Mehta nach dem Tod des Dirigenten Mariss Jansons. Ehrensache für Mehta, die Leitung des Gedenkkonzerts zu übernehmen. Und da Jansons in seiner 16-jährigen Amtszeit in München Chefdirigent von Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks war, vereinen sich beide Kollektive unter Mehtas Leitung in einem überwältigenden Werk, das dem bedeutenden Mahler-Interpreten Jansons besonders am Herzen lag: Gustav Mahlers Zweite, die »Auferstehungssymphonie«. Darin spannt Mahler einen fünfsätzigen Bogen von der Totenfeier bis zur Auferstehung. Erstmals bezieht er im vierten Satz die menschliche Stimme in sein symphonisches Konzept ein – mit dem magischen »Urlicht« aus »Des Knaben Wunderhorn«. Hier tritt die Altistin Gerhild Romberger auf den Plan, zu der im hymnischen Chor-Finale noch die südafrikanische Sopranistin Golda Schultz stößt. In grandioser Steigerung intonieren dann alle gemeinsam die erlösende Schluss-Apotheose nach der Klopstock-Ode »Aufersteh’n, ja aufersteh’n wirst du, mein Staub, nach kurzer Ruh!«
Im Anschluß an sendet ARD-Alpha um 21:45 Uhr die Aufzeichnung aus der Suntory Hall in Tokio, 2013, »Jansons in Tokio. Der Beethoven-Zyklus, Symphonie Nr. 1«.