Arte, 17.12.2018, 00:20-01:35 Uhr. Es spielen La Capella Reial de Catalunya und das Ensemble Hespèrion XXI. Zu den Mitwirkenden gehören außerdem Lior Elmaleh (Gesang) und Waed Bouhassoun (Gesang, Oud) sowie Gastmusikerinnen und -musiker aus Israel, Palästina, Syrien, Armenien, Griechenland und der Türkei.
Jordi Savall gilt als einer der Weltstars in Sachen der Alten Musik. Mit einem großen internationalen Ensemble und Chorsängern hat Savall nun die Geschichte Jerusalems als musikalisches Feuerwerk auf die Bühne gebracht. ARTE zeigt die Höhepunkte des
Unter dem Titel »Jerusalem – die Stadt der zwei Frieden« brachte Jordi Savall in Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum Berlin die wechselvolle Geschichte der Stadt Jerusalem im Dezember 2017 im Berliner Pierre Boulez Saal auf die Bühne. Mit dem Ensemble Hespèrion XXI, den Sängern von La Capella Reial de Catalunya und diversen Gastmusikern aus dem Mittelmeerraum lieferte Savall ein musikalisches Feuerwerk ab. Tänzerische und rhythmisch treibende Passagen wechseln sich ab mit improvisierten Zwischenspielen und hoch emotionalen Gesangsnummern: Auch wer mit der vielsprachigen Geschichte der religiös und politisch umkämpften Stadt nicht vertraut ist, kommt auf seine Kosten. Zu den vielen Höhepunkten zählen die virtuosen hebräischen und arabischen Solo-Gesänge, aber auch die eingängigen Lieder, die manches Mal an eine frühe Form nahöstlich beeinflusster Art Popmusik denken lassen. Beeindruckend sind auch die »Trompeten von Jericho«, die wie aus einer anderen Zeit und einer anderen Sphäre bisweilen in das Geschehen eingreifen. Wer sich unter Alter Musik eine gepflegte Form von traditionsbewusster Musikpflege vorstellt, der darf sich hier eines Besseren belehren lassen!