Arte,12.11.2017, 18:25-19:10 Uhr und 16.11.2017, 05:00-05:45 Uhr. Der Jury-Favorit Julien-Laferrière überzeugte im Finale mit Dmitri Schostakowitschs Cellokonzert Nr. 1 op. 107. Begleitet wurde er von den Brüsseler Philharmonikern unter Leitung von Stéphane Denève.
Vier der insgesamt zwölf Finalisten des diesjährigen Königin-Elisabeth-Wettbewerbs kamen aus Frankreich: Aurélien Pascal, Bruno Philippe, Yan Levionnois und Victor Julien-Laferrière. Der Jury-Favorit Julien-Laferrière überzeugte im Finale mit Dmitri Schostakowitschs Cellokonzert Nr. 1 op. 107. Begleitet wurde er von den Brüsseler Philharmonikern unter Leitung von Stéphane Denève. Der Cellist wurde am 25. Juni 1990 in Paris als Sohn einer Klarinettisten-Familie geboren. Mit vier Jahren bekam er ersten Musikunterricht. Als Siebenjähriger begann er das Cellospiel bei René Benedetti, mit 13 Jahren ging er an das Pariser Konservatorium, das er 2008 mit dem ersten Preis abschloss. Von 2009 bis 2014 war er zudem Schüler von Heinrich Schiff an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien, bis 2016 lernte er bei Clemens Hagen am Salzburger Mozarteum. Von 2005 bis 2011 nahm er an der Seiji Ozawa International Music Academy Switzerland teil. Im Jahr 2012 gewann er den ersten Preis sowie zwei Sonderpreise beim internationalen Wettbewerb Prager Frühling. 2013 wurde er bei den französischen Victoires de la Musique Classique in der Kategorie »Entdeckung Instrumentalsolist« ausgezeichnet. Der versierte Musiker interessiert sich auch für Kammermusik. 2012 gründete er mit der Violinistin Mi-Sa Yang und dem Pianisten Adam Laloum das Trio Les Esprits, eine Anspielung auf Beethovens Geister-Trio op. 70 Nr. 1. Ihr erstes Album erschien 2014 bei Mirare und umfasst unter anderem Beethovens Trio Nr. 6 und Schumanns Trio Nr. 3. Beim gleichen Label erschien ein Sonatenalbum mit Adam Laloum, das 2016 mit dem französischen Musikpreis Diapason d’Or ausgezeichnet wurde.
Victor Julien-Laferrière spielt ein italienisches Cello Baujahr 1720 von einem unbekannten Geigenbauer. Er spielte bereits mit so renommierten Orchestern wie dem Orchestre Philharmonique de Radio France und dem Orchestre National d’Île-de-France sowie mit Solisten wie Augustin Dumay, Renaud Capuçon, David Grimal und Antoine Tamestit.
Online von 12. November bis 12. Dezember