Beethoven-Tag: Symphonie Nr. 4
Orchestre Philharmonique du Luxembourg, Gustavo Gimeno
Am 6. Juni überträgt ARTE alle neun Symphonien Beethovens in Folge. Aus dem Luxemburger Grand Auditorium de la Philharmonie kommt die Symphonie Nr. 4 in B-Dur. Das Orchestre Philharmonique du Luxembourg unter der Leitung von Gustavo Gimeno spielt das 1806 entstandene Werk, das Robert Schumann einmal als »griechisch schlanke Maid zwischen zwei Nordlandriesen« bezeichnete – was die Symphonie treffend charakterisiert, denn im Vergleich zur 3. Symphonie »Eroica« und der »Fünften« in C-Moll ist sie doch deutlich weniger schwer und »schicksalhaft«, ohne dadurch »leicht« zu wirken.
Die Symphonie wird begleitet von einer Tanzperformance auf dem Platz vor dem Gebäude, das die Choreografin Sylvia Camarda zusammen mit jungen Geflüchteten erarbeitet hat.
Die Besetzung Europas durch die französische Armee reflektiert Beethovens 1809 entstandene Musik zu Goethes Schauspiel »Egmont« in besonderer Weise. Im Freiheitskampf der Niederländer gegen die spanische Gewaltherrschaft ließ sich nur zu gut die eigene, österreichische Situation im zunächst verlorenen Krieg gegen Napoleon reflektieren. Die Egmont-Ouvertüre spart nicht an plakativ-tonmalerischen Effekten inklusive der Enthauptung des Titelhelden und abschließendem Siegesmotiv und etablierte sich bald fest im Orchesterrepertoire.
Werk(e):
Beethoven: Symphonie Nr. 4 B-Dur, op. 60