Blomstedt dirigiert Bruckner
Ein doppeltes Geburtstagskonzert
2024 feiert die Musikwelt den 200. Geburtstag des großen Romantikers Anton Bruckner. Kaum jemand ist mit seinen Kompositionen so vertraut wie der schwedische Dirigent Herbert Blomstedt. In der prachtvollen Stiftsbasilika St. Florian in Oberösterreich führt er an seinem eigenen 97. Geburtstag Bruckners letztes Werk, die 9. Symphonie, auf. Es spielen die Bamberger Symphoniker.
Das doppelte Geburtstagskonzert findet nicht zufällig im Stift St. Florian nahe Linz in Oberösterreich statt. Dort hat Anton Bruckner seine musikalische Laufbahn als Florianer Sängerknabe begonnen und als Organist fortgeführt. In seinem späteren Leben zog es ihn immer wieder in das Stift zurück, wo er unter der Orgel auch seine letzte Ruhestätte fand. Für Herbert Blomstedt, den wohl dienstältesten Dirigenten weltweit, ist Bruckner ein Genie und der größte Symphoniker seit Beethoven. Kein Komponist wiederum wird so sehr mit Herbert Blomstedt assoziiert wie Anton Bruckner. Und kein Dirigent hat sich intensiver mit Bruckner auseinandergesetzt als er.
»Alle große Musik ist schwierig, wenn man sie schön und ehrlich und mit Achtung vor dem Komponisten dirigieren will. Bruckner erfordert außerdem Ruhe, die viele nicht haben. Er hat eine sehr weite Sicht. Mit einem Horizont, der einem sagt: Es gibt da am Ende der Welt etwas Langes und Schönes und Großes, das ewig bleibt«, sagt Blomstedt über das Werk Bruckners. Mit dem Orchester des Geburtstagskonzerts, den Bamberger Symphonikern, ist Herbert Blomstedt seit Jahren eng verbunden. Er ist ihr Ehrendirigent und dirigierte sie bei über 200 Konzerten.
Bamberger Symphoniker, Herbert Blomstedt
Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 9 in d-Moll, WAB 109
Stiftsbasilika St. Florian Oberösterreich, Juli 2024
Werk(e):
Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 9 in d-Moll, WAB 109