BR KLASSIK: Beethovens Violinkonzert
Viotti und Khachatryan mit der Camerata Salzburg
Die Salzburger Festspiele sind seit jeher nicht nur der Treffpunkt der prägendsten Künstler ihres Fachs, sondern bieten auch ein Forum für solche, die es werden wollen und können. Mit gerade mal 25 Jahren gewann der Dirigent Lorenzo Viotti den Young Conductors Award bei den Salzburger Festspielen. »Ich konnte mit der Camerata Salzburg vom ersten Moment weg eine spezielle Beziehung erleben«, so Viotti über das Orchester, das die Wettbewerbsteilnehmer dirigieren dürfen. Der gebürtige Schweizer tritt in die Fußstapfen seines Vaters Marcello Viotti und zählt zu den talentiertesten Dirigenten seiner Generation. Nach Debüts u. a. beim Königlichen Concertgebouw-Orchester, bei den Wiener Symphonikern und beim Verbier Festival Chamber Orchestra kehrt er als Gastdirigent zur Camerata Salzburg zurück.
Auf dem Programm steht Beethovens Violinkonzert D-Dur op. 61. Gemeinsam mit dem technisch exzellenten und erzählerisch begabten Geiger Sergey Khachatryan aus Armenien, schlüpfen Orchester, Dirigent und Solist - getreu der Partitur des Violinkonzerts - dramaturgisch gekonnt in wechselseitige Hauptrollen.
Anfänglich hatte das einzige Violinkonzert Beethovens genau deswegen Schwierigkeiten beim Publikum: Für zu wenig exponiert und virtuos befand man die Rolle des Solisten, für zu stark den symphonischen Charakter des Orchesters. 40 Jahre dauerte es, bis der Geiger Joseph Joachim das Werk nach der Uraufführung 1806 im Theater an der Wien wieder ins Licht der Öffentlichkeit rückte und den Startpunkt der Aufführungsgeschichte dieses weltberühmten Violinkonzerts markierte.
Camerata Salzburg, Lorenzo Viotti
Sergey Khachatryan (Violine)
Ludwig Van Beethoven: Konzert für Violine und Orchester D-Dur, op. 61
Salzburg, Stiftung Mozarteum Großer Saal, Juli 2017
Werk(e):
Beethoven: Konzert für Violine und Orchester D-Dur, op. 61