J. S. Bach: Matthäus-Passion
Collegium Vocale Gent, Philippe Herreweghe
Die Uraufführung der Matthäus-Passion in der Leipziger Thomaskirche muss die Gottesdienstbesucher vor knapp 200 Jahren in nicht geringes Erstaunen versetzt haben: Neben den Solisten waren jeweils zwei Chöre und Orchester (mit insgesamt vier Flöten, vier Oboen, Streichern und Continuo) zu erleben, was die Passion zum umfangreichsten Werk in Johann Sebastian Bachs Schaffen macht, auch aufgrund der Dauer von etwa zweieinhalb Stunden.
Bachs Meisterwerk über Liebe, Freundschaft und das Leiden Jesu ist ein überbordendes Panorama an ideenreicher Textausdeutung und musikalischer Dramatik, das die Passionsgeschichte auf eine Art darstellt, die bis heute unerreicht ist.
Auch wenn die religiöse Bedeutung inzwischen vielleicht nicht mehr an erster Stelle steht: Von diesem Kunstwerk der abendländischen Musik geht eine Wirkung aus, der man sich kaum entziehen kann, zumal wenn sie so eindrucksvoll aufgeführt wird wie unter der Leitung von Philipp Herreweghe, einem der bedeutendsten Dirigenten der historischen Aufführungspraxis. Ihm, seinem Collegium Vocale Gent sowie einem herausragenden Solistenensemble, darunter Christoph Prégardien als Evangelist, verdankt diese Aufnahme von 2010 eine Sternstunde der Passionsmusik.
Collegium Vocale Gent
Collegium Vocale Orchestra, Philippe Herreweghe
Christoph Prégardien (Evangelist)
Tobias Berndt (Christusworte)
Dorothee Mields (Sopran)
Hana Blazikova (Sopran)
Damien Guillon (Altus)
Robin Blaze (Altus)
Colin Balzer (Tenor)
Hans Jörg Mammel (Tenor)
Matthew Brook (Bass)
Stephan MacLeod (Bass)
Johann Sebastian Bach: »Matthäus-Passion«, BWV 244
Philharmonie Köln, 2010
Werk(e):
Johann Sebastian Bach: »Matthäus-Passion«, BWV 244