Lahav Shani trifft Rudolf Buchbinder
Film von Dorothee Binding und Benedict Mirow
Rudolf Buchbinder, einer der ganz großen Interpreten des deutschen klassisch-romantischen Klavierrepertoires, trifft auf einen hochspannenden jungen Dirigenten, den 1989 in Tel Aviv geborenen Lahav Shani. Gemeinsam mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks interpretieren sie das Klavierkonzert Nr. 2 von Johannes Brahms. Die Filmemacher Dorothee Binding und Benedict Mirow beobachten die Künstler in den Proben sowie bei der Aufführung im Herkulessaal der Münchner Residenz im Mai 2017.
Dies ist mehr als das musikalische Aufeinandertreffen zweier Generationen: Es ist eine glückliche Verschmelzung von Erfahrung und Intuition, Jugendlichkeit und Abgeklärtheit, Weitblick und Spontaneität – wobei keineswegs offensichtlich ist, welchem der beiden Protagonisten welcher Begriff jeweils zuzuschreiben ist.
Auf der einen Seite der knapp 30-jährige israelische Nachwuchs-Dirigent Lahav Shani und auf der anderen Seite der über 70-jährige Österreicher Rudolf Buchbinder am Klavier, begleitet von einem der besten Orchester der Welt, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks.
Die beiden Künstler sind bei den Proben im Münchner Herkulessaal zu sehen, beleuchtet werden ebenfalls deren jeweilige Herkunft, ihre individuelle Herangehensweise an die Musik, ihre persönliche Erfahrung aus der Begegnung mit dem Musizierpartner vor der Brahms'schen Partitur.
In Ausschnitten aus der Aufzeichnung des Konzerts vom Mai 2017 wird aber auch die Gestalt und Eigenart des ausladenden, viersätzigen Werks deutlich, das Brahms selbst als Solist am Klavier 1881 uraufführte.