Lang Lang in der Carnegie Hall – Doku
Sternstunden der Musik
Es ist ein breitgefächertes Programm, das sich Lang Lang 2003 für sein Solo-Debüt ausgesucht hat. Nach einer eher klassischen ersten Hälfte interpretiert er nach der Pause den chinesischen Komponisten Tan Dun, um mit der Don-Juan-Fantasie von Franz Liszt schließlich den halsbrecherischen Höhepunkt zu setzen. Bei all seinem Spiel bleibt Lang Lang dem Publikum stets nah. »Er macht es dem Publikum einfach, selbst denjenigen, die keine Ahnung von klassischer Musik haben«, beobachtet Körpersprachenexperte Stefan Verra. Auch das gefürchtete Meisterwerk »Réminiscences du Don Juan de Mozart« von Franz Liszt spielt er scheinbar mühelos, mit ansteckender Begeisterung.
Schon als kleiner Junge wird Lang Lang von seinem Vater zum Pianisten gedrillt: Der beste Klavierspieler der Welt soll er werden. Seine Mutter darf er nur selten sehen, damit sie ihn nicht vom Üben abhält. Als er zum Abschluss seines Carnegie-Hall-Debüts seinen Vater auf die Bühne bittet, um mit ihm zusammen über ein chinesisches Volkslied zu improvisieren, endet ein Lebensabschnitt – und ein neuer beginnt.
Nicht nur für Lang Lang selbst, sondern auch für langjährige Weggefährten wie den Dirigenten Christoph Eschenbach, den Komponisten Tan Dun und seinen Lehrer Gary Graffman war dieses Konzert ein magischer Moment. Die US-amerikanische Pianistin Claire Huangci kennt Lang Lang ebenfalls seit jungen Jahren. Auch der Kanadier Bruce Liu kommt zu Wort; er gilt zurzeit als neuer Shooting Star am Klavier. Gemeinsam mit dem Audio Producer Christian Gansch und dem Körpersprachenexperten Stefan Verra ordnen sie Lang Langs legendären Rezitalabend rückblickend ein.