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»La dotta«, die »Gelehrte«, lautet einer der Beinamen Bolognas. Die Altstadt mit ihren kilometerlangen Arkadengängen gehört zu den Schönsten Europas, die Universität ist die älteste des christlichen Abendlandes. Ob im
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»La dotta«, die »Gelehrte«, lautet einer der Beinamen Bolognas. Die Altstadt mit ihren kilometerlangen Arkadengängen gehört zu den Schönsten Europas, die Universität ist die älteste des christlichen Abendlandes. Ob im wunderschönen Opernhaus oder in der ehrwürdigen Musik-Hochschule – überall ist die musikalische Tradition der italienischen Stadt zu spüren. Ioan Holender folgt den Spuren von Bolognas Gelehrten und Musikern.
Mit dem Teatro Comunale, dem Bologna Festival sowie der traditionsreichen Akademie und ihrer grandiosen Musiksammlung hat Bologna musikalisch viel zu bieten. Das Teatro Comunale gilt als eines der interessantesten italienischen Opernhäuser. Im Sommer spielt man Rossini beim Festival in Pesaro, im Winter gibt es immer wieder Wagner, schließlich wurde hier 1871 mit dem »Lohengrin« die erste Wagner-Oper in Italien gespielt. An diese Tradition möchte die Dirigentin Oksana Lyniv anknüpfen. Die 44-Jährige, zuletzt Chefdirigentin der Oper Graz, wird das Teatro Comunale ab 2022 musikalisch leiten – als erste weibliche Dirigentin an einem italienischen Opernhaus!
In einem Klostergebäude ist das Conservatorio untergebracht, dem schon Gioachino Rossini und Ottorino Respighi als Direktoren vorstanden. Bereits Wolfgang Amadeus Mozart studierte einige Monate am Conservatorio, bevor er 1770 an der Accademia filarmonica examiniert wurde. Untrennbar zur Musikgeschichte der Stadt gehört Gioachino Rossini, der als 12-Jähriger mit seiner Familie nach Bologna kam. Rossini studierte im Conservatorio und verließ die Stadt mit 18 in Richtung Venedig. Im Laufe seines Lebens behielt Rossini hier verschiedene Häuser und lebte immer wieder zeitweise in der Stadt. 1822 heiratete er die berühmte Sängerin Isabella Colbran in Bologna. Von 1836 bis 1848 wirkte Rossini als Direktor des Musik-Lyzeums.
Auch heute ist Bolognas Stadtleben äußerst vital. Etwa ein Viertel der rund 400.000 Einwohner sind Studenten, die ein buntes Treiben in die Stadt bringen. Die Laubengänge mit stilvollen Arkaden im Zentrum bilden ein Netz aus 62 Kilometern. Sie sind seit jeher ein Wahrzeichen der Stadt. Auf seiner Reise nach Bologna trifft Ioan Holender unter anderem die lettische Star-Sopranistin Kristine Opolais.
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