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Eine Aufnahme aus der Kölner Philharmonie vom 12.10.2019 1910 will Sergej Diaghilew, der Gründer der extravaganten Compagnie »Ballets Russes« das Pariser Publikum mit einem neuen Werk überraschen. Bisher war er
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Eine Aufnahme aus der Kölner Philharmonie vom 12.10.2019
1910 will Sergej Diaghilew, der Gründer der extravaganten Compagnie »Ballets Russes« das Pariser Publikum mit einem neuen Werk überraschen. Bisher war er mit dem Komponisten Nikolaj Rimskij-Korsakow erfolgreich – doch »Der Feuervogel« entsteht mit dessen Schüler Igor Strawinsky. Der 28-jährige Pianist bekommt die Chance seines Lebens und verhilft den »Ballets Russes« zum Sensationserfolg. Diaghilew ist fortan einer der wichtigsten Förderer Strawinskys. Weitere großartige Ballette wie »Petruschka« (1911) und das skandalträchtige »Le sacre du printemps« (1913) schreibt Strawinsky für die Compagnie, die nach einem neuen Gesamtkunstwerk strebt – als Symbiose aus Tanz, bildender Kunst, Dichtung und Musik. Getanzt wird kein süßlicher und lebensferner Tanzstil, sondern Choreograf Michel Fokine fordert neue Bewegungsformen, wie er sie in den USA erlebt hat: mit natürlichen, kraftvollen Bewegungen und ganzem Körperausdruck. »Der Feuervogel« verknüpft drei altrussische Volksmärchen zu einer zauberhaften Geschichte: Die freiheitsliebende und menschenfreundliche Fee (der Feuervogel) führt die Liebenden Zarewna und Zarewitsch aus der Gewalt des bösen Zauberers Kastschej.
Obwohl Strawinsky befürchtet, seine Musik könnte zu sehr wie »nachgemachter Rimskij-Korsakow« klingen, ist er es, der die Musik nachhaltig revolutioniert. Alle klangmalerischen Möglichkeiten des Orchesters werden ausgenutzt: Zarte Feinheiten, treibende Rhythmen und schwebende Stimmungsbilder wechseln sich ab.
Heute ist Strawinskys Feuervogel eine der Ballettmusiken, die besonders häufig im Konzert aufgeführt werden, selbst »wenn sie eigentlich dafür gedacht sind, Bewegungen zu begleiten und zu unterstreichen. Dies zeigt die immense Kraft, mit der Musik eine Geschichte erzählen kann.« (Cristian M?Macelaru )
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