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Mariss Jansons dirigiert Als Antonín Dvorák 1892 in den Vereinigten Staaten von
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Als Antonín Dvorák 1892 in den Vereinigten Staaten von Amerika ankam, war er auf dem Höhepunkt seiner Popularität. Er hatte als Komponist mittlerweile einen solchen Namen, dass man auch auf der anderen Seite des großen Teichs, in der »Neuen Welt«, auf ihn aufmerksam wurde. Der Tscheche Dvorák, der seinem Land eine Art »Nationalmusik« geschenkt hatte, sollte auch der US-amerikanischen Musik ein eigenes Gesicht geben, sie von den europäischen Vorbildern emanzipieren. So wurde er zum Leiter des neu gegründeten National Conservatory of Music in New York berufen. In diese Zeitspanne von Dvoráks Lebens fällt auch die Komposition seiner 9. Symphonie e-moll. Der Eindruck der »Neuen Welt« ist hörbar, doch das Folkloristische in dieser Musik ist nicht genuin amerikanisch. Pentatonik, Synkopen und Tanzelemente sind genau so auch in der böhmischen Volksmusik anzutreffen. So bleibt seine eigene Aussage, trotz seines Bemühens einen amerikanischen Musikstil zu erschaffen, doch bemerkenswert: »Was ich komponiere ist und bleibt immer tschechische Musik«.
Die »Bilder einer Ausstellung« von Modest Mussorgsky waren ursprünglich ein reines Klavierstück. Der Titel ist hierbei wörtlich zu nehmen. Tatsächlich bezieht sich das Werk auf eine Ausstellung in St. Petersburg im Jahr 1974, welche der Komponist nachweislich besucht hat. Gewidmet war die Vernissage Mussorgskys engem Freund und Vertrauten Viktor Hartmann, ein russischer Maler und Architekt, der kurz zuvor gestorben war. Mussorgsky traf dieser Verlust schmerzlich und mit den 10 Bildern wollte er Hartmann ein künstlerisches Denkmal setzen. Heute ist das Werk in erster Linie in der Orchesterfassung von Maurice Ravel bekannt. Dieser ging aber darüber hinaus, Note für Note zu transkribieren. Eine Bearbeitung ist immer auch eigene Interpretation. So verwandte Ravel dynamische Kniffe und griff tief in seine impressionistische Farbpalette. Dadurch gewann Mussorgskys Original an Ausdruck und Intensität, Eigenschaften, die diese Musik auch für uns heute so reizvoll macht.
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons
Antonín Dvořák: Symphonie Nr. 9 e-Moll, op. 95 (B 178) »Aus der Neuen Welt«
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