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Dmitrij Schostakowitsch schrieb seine beiden Cellokonzerte für den russischen Cellisten Mstislaw Rostropowitsch. Die Komposition des zweiten Cellokonzerts vollendete er im April 1966 in einem Sanatorium in Jalta. Das zweite Konzert
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Dmitrij Schostakowitsch schrieb seine beiden Cellokonzerte für den russischen Cellisten Mstislaw Rostropowitsch. Die Komposition des zweiten Cellokonzerts vollendete er im April 1966 in einem Sanatorium in Jalta. Das zweite Konzert wird nur selten gespielt, was wohl an dem rauen, introvertierten Gestus des Stückes liegt, das sich durch eine fast karge, manchmal sogar bizarre Instrumentation auszeichnet. Schostakowitsch übt sich hier in der Reduktion auf das Wesentliche: kein überflüssiges Figurenwerk, kein Schwelgen in melodischen Linien oder harmonischen Wendungen.
Faszinierend an diesem Konzert sind seine kompromisslose Strenge und die Fülle an musikalischen Details. Am Tag nach der Uraufführung im September 1966 erlitt Schostakowitsch einen Herzinfarkt, dem weitere Anfälle folgten, von denen er sich nie mehr richtig erholen sollte. Dieses leidenschaftliche Werk ist wohl eines der besten musikalischen Selbstporträts, die Schostakowitsch der Nachwelt hinterlassen hat.
Es folgt die persönliche Apokalypse Gustav Mahlers (1860 – 1911): das Adagio seiner unvollendeten zehnten Sinfonie.
Der Dirigent Michael Sanderling startete seine musikalische Laufbahn im Alter von 20 Jahren als Solocellist beim Gewandhausorchester Leipzig. Die gleiche Position hatte er von 1994 bis 2006 beim RSO Berlin inne. Als Violoncello-Solist gastierte er in diesen Jahren bei großen Orchestern unter anderem in Boston, Los Angeles, Paris.
Nachdem er 2000 das erste Mal ans Dirigentenpult trat, entwickelte sich eine beachtliche Karriere als Orchesterdirigent: Chefdirigent der Kammerakademie Potsdam und der Dresdner Philharmonie, mit der er 345 Konzerte in 78 Ländern gab. Gastdirigate führten ihn zum Tonhalle-Orchester Zürich, zu den Münchner Philharmonikern, zum Concertgebouw Orkest Amsterdam und zu den Berliner Philharmonikern sowie nach Toronto und Tokyo. Zahlreiche CD-Erscheinungen sowie eine Professur für Dirigieren an der Musikhochschule Frankfurt/Main runden seine künstlerische Arbeit ab.
Der deutsch-französische Cellist Nicolas Altstaedt ist heutzutage einer der vielseitigsten und spannendsten Musiker. Als Solist, Dirigent und künstlerischer Leiter des österreichischen »Lockenhaus Festival« für Kammermusik begeistert er das Publikum mit einem Reperoire, das von der Barockzeit bis zur Gegenwart reicht. Als »Artist in Residence« prägt er auch die Spielzeit 2019/2020 des SWR Symphonieorchesters. Hier tritt er nicht nur als Violoncello-Solist, sondern auch als Dirigent und Kammermusiker in Erscheinung. Nicolas Altstaedt arbeitete unter anderem mit den Dirigenten Sir Roger Norrington, Gustavo Dudamel, Christoph Eschenbach und François-Xavier Roth sowie mit den Wiener Philharmonikern, dem NHK Symphony Orchestra in Tokyo und dem Concertgebow Orkest Amsterdam.
SWR Symphonieorchester, Michael Sanderling
Nicolas Altstaedt (Violoncello)
Dmitrij Schostakowitsch: Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 2 G-Dur, op. 126
Gustav Mahler: Adagio aus der Sinfonie Nr. 10 Fis-Dur (Fragment)
Konzert vom 20.09.2019 in der Liederhalle Stuttgart mit dem SWR Symphonieorchester und Nicolas Altstaedt am Violoncello.
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