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Waltraud Meier, 1956 in Würzburg geboren, gehört zu den bedeutendsten Wagner-Interpretinnen weltweit und gilt als die »berühmteste Isolde unserer Zeit«. Der Film zeigt Waltraud Meier rund um ihre Abschiedsvorstellung als Sängerin
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Waltraud Meier, 1956 in Würzburg geboren, gehört zu den bedeutendsten Wagner-Interpretinnen weltweit und gilt als die »berühmteste Isolde unserer Zeit«.
Der Film zeigt Waltraud Meier rund um ihre Abschiedsvorstellung als Sängerin und wirft einen Blick zurück auf ihre außergewöhnliche Laufbahn. Die Klassiklegende spricht vom vielen Unterwegssein und von ihren Zeiten auf dem Grünen Hügel Bayreuth.
Waltraud Meier hat Musikgeschichte geschrieben. Die für ihr unverkennbares Timbre und ihre einzigartige Ausdrucksstärke weltweit gefeierte Künstlerin hat vor allem als Wagner-Interpretin neue Maßstäbe gesetzt. Ebenso beeindruckte sie im italienischen und französischen Fach. Nach 47 Jahren Opernbühne hat sie nun entschieden, ihre Gesangskarriere zu beenden.
Waltraud Meier sang bereits während ihrer Schulzeit in mehreren Chören und nahm privat Gesangsunterricht. Eigentlich wollte sie Lehrerin werden, doch dann kam alles anders. Eine Stelle am Würzburger Stadttheater war frei, sie sang vor, wurde direkt engagiert und gab 1976 ihr Operndebüt als Lola in »Cavalleria Rusticana«. In den darauffolgenden Jahren erarbeitete sie sich ein breites Repertoire in festen Engagements.
1983 begann mit ihrem sensationellen Erfolg bei den Bayreuther Festspielen als Kundry in »Parsifal« die internationale Karriere der damals 27-Jährigen. 1993 wechselte sie vom Mezzosopran ins dramatische Sopranfach und sang in Bayreuth in der legendären »Tristan«-Inszenierung von Heiner Müller unter der musikalischen Leitung von Daniel Barenboim erstmals die Isolde, eine der schwersten Sopran-Partien überhaupt. Über zwei Jahrzehnte verkörperte sie anschließend weltweit ihre »Lebensrolle« und wurde die berühmteste Isolde ihrer Zeit.
Waltraud Meier arbeitete mit den namhaftesten Regisseuren und Dirigenten zusammen und war auf allen großen Bühnen regelmäßig zu Gast: am »Royal Opera House« in Covent Garden, London, an der »Metropolitan Opera« in New York, an der Mailänder Scala, der »Opéra national de Paris«, an der Wiener Staatsoper, der Bayerischen Staatsoper und der Staatsoper Berlin.
Im Film spricht die Sängerin auch von ihrer Zusammenarbeit mit Vicco von Bülow, der 1986 am Staatstheater Stuttgart die Flotow-Oper »Martha« inszenierte. Ausschnitte aus früheren Aufführungen zeigen Waltraud Meier als Amneris, Kundry, Isolde, Ortrud sowie als Sieglinde im »Millennium-Ring« von Regisseur Jürgen Flimm und Dirigent Giuseppe Sinopoli.
Zu sehen ist die Sängerdarstellerin auch als herausragende Marie in der Alban-Berg-Oper »Wozzeck« in der Inszenierung von Patrice Chéreau. Er wurde ihr Lieblingsregisseur. Mit ihm erarbeitete sie auch die Mutterfigur Klytämnestra in »Elektra« von Richard Strauss. Mit dieser Rolle verabschiedet sie sich nun vom Gesang.
Der Film begleitet Waltraud Meier bei den Wiederaufnahmeproben und bei der Aufführung an der Berliner Staatsoper »Unter den Linden«, wenn der letzte Opernvorhang für sie fällt. Auf die Frage, ob sie künftig noch Konzerte oder Liederabende singen wird, antwortet die Ausnahmekünstlerin: »Schluss heißt Schluss, es wird andere Aufgaben geben.«
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