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Liebe, Begehren und Tändelei – im März 2024 zeigte die Opéra-Comique in Paris zwei kurze, zuvor nie zusammen
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Liebe, Begehren und Tändelei – im März 2024 zeigte die Opéra-Comique in Paris zwei kurze, zuvor nie zusammen aufgeführte Stücke. »Die Spanische Stunde« (1911), eine Musikalische Komödie in einem Akt von Maurice Ravel nach dem unwiderstehlich komischen Libretto von Franc-Nohain, und »Pulcinella« (1920), ein Ballett mit Gesang, komponiert von Igor Strawinsky, ergänzen sich in einer faszinierenden Inszenierung, die sich über Theaterkonventionen hinwegsetzt.
2025 feiert die Musikwelt den 150. Geburtstag von Maurice Ravel (1875-1937) – von Igor Strawinsky (1882-1971) »der Schweizer Uhrmacher« unter den Komponisten genannt. Diesem Beinamen macht seine erste Oper, »Die Spanische Stunde«, alle Ehre. Darin zeigt Ravel gekonnt, wie Theater einem Uhrwerk gleich funktionieren kann. Die nach einem Boulevardstück verfasste musikalische Komödie wurde 1911 an der Opéra-Comique in Paris uraufgeführt und hat bis heute nichts von ihrem Biss verloren.
Strawinsky griff in seinem Ballett »Pulcinella« – benannt nach dem gewitzten Harlekin des süditalienischen Volkstheaters – auf Vorlagen des neapolitanischen Opera-buffa-Komponisten Giovanni Battista Pergolesi zurück. Das 1920 an der Pariser Oper uraufgeführte Ballett eröffnete Strawinskys neoklassizistische Schaffensphase.
Unter der musikalischen Leitung von Louis Langrée, der Regie von Guillaume Gallienne und nach der Choreographie von Clairemarie Osta werden die beiden kurzen Meisterwerke und ihre Themen Liebe und Verrat gekonnt miteinander verknüpft: »Die spanische Stunde« und »Pulcinella« setzen sich über Theaterkonventionen hinweg und feiern die ungebrochene Vitalität der Komödie. Als Archetypen der Commedia dell’arte und des Vaudevilles bringen sie den Menschen mit all seinen Unvollkommenheiten und unkonventionellen Verhaltensweisen auf die Bühne und zeigen eine destruktive, lächerlich-absurde Mechanik des Begehrens.
In der »Spanischen Stunde« glänzen als hervorragende Kenner der Komischen Oper und des französischen Gesangs neben der Mezzosopranistin Stéphanie d’Oustrac, einer erfahrenen, komödiantisch begabten Concepción-Sängerin, auch ihre männlichen Partner Philippe Talbot, Benoît Rameau, Jean-Sébastien Bou und Nicolas Cavallier.
In »Pulcinella« tanzt Alice Renavand, Solotänzerin der Pariser Oper, die Pimpinella, während der überragende schwedische Tänzer Oscar Salomonsson in der Rolle des Pulcinella die poetische Welt Charlie Chaplins wiedererstehen lässt
Inszenierung: François Roussillon
Mit Oscar Salomonsson (Pulcinella/Tanz), Alice Renavand (Pimpinella/Tanz), Iván Delgado (Tanz), Manon Dubourdeaux (Tanz), Anna Guillermin (Tanz), Stoyan Zmarzlik (Tanz), Camille Chopin (Sopran), Abel Zamora (Tenor), François Lis (Bariton), Stéphanie d’Oustrac (Concepción/Mezzosopran), Philippe Talbot (Torquemada/Tenor), Benoît Rameau (Gonzalve/Tenor), Jean-Sébastien Bou (Ramiro/Bariton), Nicolas Cavallier (Don Iñigo Gomez/Bariton)
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