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Die Aufführung »Universe, Incomplete« der Ruhrtriennale 2018 in der Jahrhunderthalle Bochum beschäftigte sich mit dem Torso der »Universe Symphony« von Charles Ives. Der Regisseur Christoph Marthaler, der Dirigent Titus Engel
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Die Aufführung »Universe, Incomplete« der Ruhrtriennale 2018 in der Jahrhunderthalle Bochum beschäftigte sich mit dem Torso der »Universe Symphony« von Charles Ives. Der Regisseur Christoph Marthaler, der Dirigent Titus Engel und die Bühnenbildnerin Anna Viebrock entwickelten ihre ganz eigene Perspektive auf das unvollendet gebliebene Vorhaben des amerikanischen Komponisten, dessen Leerstellen sie mit anderen Kompositionen von Ives ergänzten.
Dem Komponisten Charles Ives war es nicht gelungen, sein Werk »Universe« zu vollenden. »Für den Fall, dass es mir nicht gelingen sollte, dieses Werk zu vollenden, findet sich vielleicht jemand anderes, der den Versuch unternimmt, meine Gedanken auszuarbeiten. Es könnte sein, dass die von mir erstellten Skizzen viel mehr Sinn ergeben, wenn man sie aus der Perspektive von jemandem betrachtet, der nicht ich selbst bin«, hatte Ives notiert. Von dieser verführerischen Formulierung inspiriert, entwickelten der Regisseur Christoph Marthaler, der Dirigent Titus Engel und die Bühnenbildnerin Anna Viebrock ihre ganz eigene Perspektive auf ein unvollendet gebliebenes Vorhaben des amerikanischen Komponisten. Ausgehend von den tatsächlich komponierten Teilen des Werkes entwarfen sie für die Ruhrtriennale 2018 in der Jahrhunderthalle Bochum einen szenisch-musikalischen Raum, in dem Instrumentalsolistinnen und -solisten sowie die Bochumer Symphoniker und ein aus Schauspielerinnen und Schauspielern, Tänzerinnen und Tänzern sowie Sängerinnen und Sängern bestehendes Ensemble auf einer szenischen und einer klanglichen Ebene aus einer entfernten Zukunft auf das heutige Leben zurückblickten und aus der Gegenwart eine Zukunft fantasierten. Andere, von der »Universe Symphony« unabhängige Kompositionen von Charles Ives haben dabei die Leerstellen des unvollendeten Universums eingenommen.
Die Mitschnitte mehrerer Live-Aufführungen dieser spektakulären Inszenierung wurden so bearbeitet, dass sie ungewöhnliche Perspektiven ermöglichen und die Architektur des Raumes eindringlich einfangen. Mitwirkende dieser Aufführungen waren die Bochumer Symphoniker, das Rhetoric Project, das Schlagquartett Köln sowie Schlagzeugstudierende der Musikhochschulen Köln, Detmold und Essen.
Inszenierung: Christoph Marthaler
Bühnenbild: Anna Viebrock, Thilo Albers
Kostüme: Anna Viebrock
Licht: Phoenix, Andreas Hofer
Bochumer Symphoniker, Titus Engel
Rhetoric Project
Schlagquartett Köln
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